Golf in Mitten von London ist auch für Eric Lang eine besondere Erfahrung. Der London Scottish Golf Club liegt in einem der größten öffentlichen Parks, Wimbledon Common. Der drittälteste Golfclub Englands zeichnet sich nicht nur durch seine besondere Location aus, sondern bietet noch viele andere Überraschungen.
18 Bahnen, zwei Clubs und rote Polos
Im London Scottish Golf Club wird seit 1865 golf gespielt und dabei sind sie ihren 18 Spielbahnen seit jeher treu geblieben. Im Clubhaus gibt es für Besucherinnen und Besucher einiges über die lange Historie zu entdecken.
Beim Besuch der Anlage fällt schnell auf, die Golferinnen und Golfer spielen ausnahmslos in roten Poloshirts und Jacken. Doch warum gibt es diese seltsam anmutende Regel?
Die Erklärung ist einfach. Der Golfclub liegt in einer öffentlichen Anlage und wird damit auch von vielen "Nicht-Golfern" besucht. Damit diese nicht versehentlich die Spieler übersehen - und natürlich hat es eine lange Tradition, bei über 155 Jahren Golfgeschichte.
Doch die besonderen Eigenheiten des Clubs gehen weiter. Eric Anders Lang muss für seine Startzeit früh aufstehen, denn nach 9.20 Uhr kommen die Mitglieder eines anderen Clubs auf den Plan. Der Wimbledon Common Golf Club teilt sich nicht nur den Namen mit der Parkanlage um die Spielbahnen, sondern auch die 18 Löcher mit dem London Scottish Golf Club.
Die Hunde sind los!
Öffentlicher Park heißt natürlich auch, Hunde wohin man blickt. Das erfährt Eric schon zu Beginn seiner Runde. Die Spazierwege des Parks führen kreuz und quer über die Anlage und so manches Mal kreuzt ein Vierbeiner das Fairway. Das hat natürlich auch Einfluss auf das persönliche Golfspiel, "man wird sehr geduldig in seinem Golfspiel, es ist eine andere Art von Golf." So beschreibt es ein Mitglied und auch die Spaziergänger haben sich mit den herumfliegenden Bällen arrangiert - zumindest die Meisten-. Abgesehen von einem Picknick auf dem Grün und ähnlich skurrile Situationen scheinen die Golfer und Hundebesitzer gut auszukommen.