Die erste Station der FedEx-Cup-Playoffs bei der The Barclays im Liberty National GC von Jersey City entwickelte sich im Endspurt zu einem wahren Krimi nach dem Motto: "Schnapp du dir den Sieg, ich hab ihn sicher!" Aussichtsreich gestartete Spieler fielen zurück, dafür kamen andere wie Phoenix aus der Asche an die Spitze empor. Zum glücklichen Sieger kührte sich schließlich Adam Scott. Martin Kaymer schloss das Turnier ebenfalls mit einem erfreulichen Ergebnis ab - er qualifizierte sich für die nächste Runde und wird kommende Woche in Bosten bei der Deutsche Bank Championship abschlagen.
Entscheidung fiel erst auf den letzten Löchern
Bei blauem Himmel, viel Sonne, angenehmen Temperaturen und von den Grüns einer Aussicht auf Manhatten dauerte es an einem spannenden Finaltag bis zum letzten Schlag, bevor der Sieger feststand. Adam Scott aus Australien, Gewinner des Masters in Augusta in diesem Jahr, sicherte sich mit einer 66er Runde und insgesamt elf unter Par zu einem Zeitpunkt die vorläufige Führung, als viele Topspieler noch auf der Runde waren. Lange musste er warten, um zu wissen was dieses Ergebnis Wert sein würde. Justin Rose verpasste jedoch am letzten Loch ebenso die Möglichkeit sich für ein Stechen zu qualifizieren, wie als letzter Spieler und mit dem letzten Schlag der Amerikaner Gary Woodland.
Erst in diesem Moment hatte Scott, der sich bereits auf der Driving Range auf einen neuerlichen Einsatz vorbereitete, die Gewissheit, dass er in Jesey City seinen zweiten Saisonsieg eingefahren hatte. Neben dem Pokal und 1,44 Mio. US-Dollar Preisgeld verbesserte er sich dank 2.500 Punkten auch in der FedEx-Cup-Wertung und fährt als Zweitplatzierter hinter Tiger Woods zum nächsten Playoffturnier, der Deutsche Bank Championship in Boston.
Tiger Woods: Mit Rückenschmerzen knapp am Sieg vorbei
Viele Titelaspiranten gingen bei der The Barclays im wahrsten Sinne des Wortes baden. Tiger Woods machten seine Rückenbeschwerden zu schaffen, so dass er manch einen Abschlag verzog - einer landete weit neben der Bahn und schließlich im Wassergraben. Trotz Strafschlags und weiterer Bogeys auf der Runde, hielt er seine persönliche Siegchance bis zum 18. Loch aufrecht. Am Ende landete er mit einem Schlag Rückstand auf dem geteilten zweiten Platz.
Nach einer misslungenen Runde am Moving Day versuchte Martin Kaymer am Finaltag der The Barclays sein Spiel zu stabilisieren, Sicherheit zurückzufinden und die Qualifikation für die nächste Runde in den FedEx-Cup-Playoffs zu sichern. Mit einer 72er Runde landete er schließlich auf dem geteilten 50. Platz. Viel wichtiger war jedoch die Tatsache, dass er sich unter die Top 100 in der Saisonwertung verbesserte und somit in der kommenden Woche in Boston bei der Deutsche Bank Championship abschlagen darf.
Wechselhaftes Spiel mit gutem Ausgang für Martin Kaymer
Der Finaltag begann ebenso wie der Vorherige - mit Schlagverlusten. Die Qualifikation für den kommenden Wettbewerb drohte sogar nochmals in Gefahr zu geraten. Es folgte ein Wechselbad der Gefühle. Nach Birdies puttete der Deutsche stets zum Bogey. Als das Clubhaus schon beinahe erreicht war, sicherte sich Kaymer dann durch seinen vierten Schlaggewinn des Tages einen gelungenen Abschluss und die Gewissheit, sich als 90. der FedEx-Cup-Wertung nun auf die kommende Aufgabe bei der Deutsche Bank Championship vorbereiten zu können.
Einen gebrauchten Tag erlebten desweiteren der Schwede Jonas Blixt und Spitzenreiter Matt Kuchar. Aussichtsreich unter den Top 10 in den Tag gestartet, trugen unter anderem zwei Triplebogeys bei Blixt dazu bei, dass er mit einer 81er Runde und zehn über Par noch bis auf den 58. Platz zurückfiel. Auch der nach dem Moving Day führende Amerikaner Matt Kuchar verlor im Endspurt komplett die Kontrolle über sein Spiel. Nach einem Triplebogey und fünf Bogeys beendete er das Turnier statt mit dem Pokal in der Hand nur auf dem geteilten 24. Rang.
Kurze Randnotiz: Für Aufsehen im Verlauf des Turniers hatten die beiden Spieler K.J. Choi aus Südkorea und der Australier Greg Chalmers gesorgt. Binnen weniger Minuten hatten sie in der dritten Runde am 14. Loch das Kunststück fertig gebracht und jeweils ein Hole-in-One geschlagen.