Jason Day und Victor Dubuisson durften in der zweiten Hälfte des heutigen Tages austragen, wer von ihnen die Trophäe mit nach Hause nehmen durfte. Der Wettstreit verlief nach einer Verlängerung und dem längsten und spannendsten Duell des Turniers zugunsten von Jason Day. Währenddessen buhlten Ernie Els und Rickie Fowler ebenso erbittert um den dritten Platz - ihr Match erstreckte sich auf 19 Löcher, bis schließlich Fowler den dritten Platz sein Eigen nennen konnte.
Day gewinnt gegen Dubuisson, den Bezwinger der Kakteen
Wohl eines der legendärsten Duelle, die jemals ausgetragen wurden, fochten Jason Day und Victor Dubuisson aus. Einen Großteil des Finalmatches lang rechnete wohl niemand damit, dass es tatsächlich die kompletten 18 Löcher oder sogar mehr in Anspruch nehmen würde. Nie lag Day unter, kontrollierte das Duell beinahe über seine gesamte Länge hinweg, lag bis zum 17. Loch 2Up, doch ausgerechnet dort nutzte Dubuisson seine letzte Chance und brachte sich zurück ins Spiel. Immernoch 1Up ging es auf die 18, wo der entscheidende Putt von Day zu kurz geriet, was dieser damit quittierte, dass er seinen Schläger warf. Dem Franzosen indes gelang ein hervorragender Schlag heraus dem Bunker, auf den ein perfekter Putt folgte - der Schlüssel, um eine Verlängerung hin zum längsten Match der Woche zu erzwingen.
Dubuisson kommt aus dem Rough zurück
Gleichauf ging es ans 19. Loch, dort allerdings landete Dubuissons zweiter Schlag geradewegs in der Wüste. Fantastischerweise schaffte er es allerdings, den Ball danach vom Kaktus direkt aufs Grün zu befördern. Day war währenddessen im Bunker gelandet, befreite sich aber ebenfalls gekonnt und lochte danach sauber ein. Auch der Putt des Franzosen ging ins Loch und damit wanderte das Match weiter bis zum 20. Loch. Dort ergab sich - unglaublich - für Dubuisson noch einmal beinahe die identische Situation: Der Ball landete in der Wüste und er brachte ihn trotzdem mit einer Leichtigkeit zurück aufs Grün, die Day bloß noch ein ungläubiges Lachen abgewann. Zwei Schläge, die mit Sicherheit in den Annalen des großartigen Golfspiels landen.
Weiter also ging es am 21. Loch des Matches, wo zunächst Dubuisson ein Bogey notierte. Ein Ende war in Sicht - und kurze Zeit später bereits wieder Geschichte, als auch Day einen Schlagverlust verbuchen musste. Am 22. Loch schenkten sich die beiden erneut nichts, am folgenden fiel dann schließlich die Entscheidung in Form eines Birdies des Australiers. Er ging aus dem langen Tag als Sieger hervor. Dubuisson aber ist für seine großartigen Befreiungsschläge die Hochachtung seines Gegners und des gesamten Publikums sicher.
Els muss erneute Niederlage verschmerzen
Zum zweiten Mal verlor der mehrfache Major-Sieger Ernie Els heute gegen einen jüngeren Kollegen. Nachdem er zunächst die Niederlage gegen Victor Dubuisson hatte wegstecken müssen, verlor der 44-jährige Südafrikaner ebenfalls gegen den 25-jährigen Rickie Fowler. Dabei hatte er gestern noch den wesentlich jüngeren Jordan Spieth in seine Schranken verwiesen. Leicht fiel es Fowler allerdings nicht, den erfahrenen Gegner zu bezwingen. Zwar wendete er am 17. Loch den vorherigen Gleichstand zum 1 Up, allerdings zog er an der folgenden 18 den Kürzeren, sodass die Runde um ein Loch verlängert werden musste. Mit einem Birdie sicherte er sich das 19. Loch und hatte damit den dritten Platz sicher.
Jason Day besiegt Rickie Fowler 3 und 2
Wie zu erwarten hatten im Halbfinale der WBC Accenture Match Play Championship alle vier verbliebenen Spieler schon begonnen, verbissen um ihr Ticket für das Finale zu kämpfen, als die Sonne gerade erst über den Bergen der Umgebung aufgegangen war. Zweien gelang es, siegreich aus den Duellen hervorzugehen und als Finalisten im letzten Match des Turniers gegeneinander anzutreten und den Sieg unter sich auszumachen.
Der erste Finalist hieß Jason Day. Mit 3Up bei noch zwei zu spielenden Löchern bereitete der Australier dem Wettkampf gegen den letzten verbliebenen US-Amerikaner Rickie Fowler ein vorzeitiges Ende. Vom ersten Loch an dominierte er das Match, lag immer mindestens 1Up und ließ Fowler keine Chance aufzuholen. Gestern hatte er mit 2 und 1 bereits Südafrikaner Louis Oosthuizen samt dessen Rückenleiden zur Heimfahrt verdammt.
Dubuisson gewinnt gegen sein Vorbild Els
Wesentlich weniger eindeutig verlief das Match Play zwischen Ernie Els und Victor Dubuisson. Während der ersten Hälfte hatte "The Big Easy" zwar eindeutig die Nase vorn, später allerdings konnte Dubuisson immer mehr Löcher für sich verbuchen. Zweimal lag der Franzose 1Up, sodass dem Südafrikaner erstmal nichts anderes übrig blieb, als den Ausgleich anzuvisieren. Am 18. Loch hoffte jeder der beiden auf einen Fehler des Anderen - und genau dieser passierte schließlich ausgerechnet dem erfahrenen Els, als der Putt zum Par das Loch nur streifte. Dieses Bogey sicherte Dubuisson seinen Platz im Finale.
Damit gewann der Franzose gegen eines seiner großen Idole. "Er ist eine Legende", hatte er bereits gestern im Sky-Interview betont und auch heute sagte er: "Er ist einer meiner Lieblingsspieler. Ich habe ihn die ganze Zeit beobachtet, an all die Turniere gedacht, die er gewonnen hat, die vielen Majors, die Open...". Trotzdem konnte er sich gegen ihn durchsetzen, ohne dass ihm - wie Spieth im gestrigen Duell gegen Els - die Nerven durchgingen.