Dreizehn Spieler innerhalb von drei Schlägen - während der Finalrunde der Commercial Bank Qatar Masters war Hochspannung angesagt. Eine ständig wechselnde Führung und zahlreiche knapp verpasste Birdie-Chancen, der Kampf um den Sieg in Doha wurde zum Nervenspiel. Abseits der Führenden schaffte der junge deutsche Amateur Dominic Foos am Finaltag ein überragendes Ergebnis und krönte mit einer 68 (-4) und dem geteilten 17. Platz seine hervorragende Turnierleistung.
Dominic Foos mit Eagle am letzten Loch
Dank einer Sponsoreneinladung durfte der erst 16-jährige Foos in Katar an den Start gehen. Bereits im vergangenen Jahr hatte er sich ins Rampenlicht gespielt, als er nach seinem Sieg bei der German Boys Open sein Handicap auf +6,4 verbesserte. Das ist das beste Handicap, das je ein deutscher Golfspieler erreicht hat. Bei der Commercial Bank Qatar Masters hatte er schon an den ersten Turniertagen mit drei 70er-Runden für Furore gesorgt und war als bester Deutscher auf die Schlussrunde gestartet. Lief es auf den ersten Neun für Foos mit zwei Bogeys und zwei Birdies noch durchschnittlich, drehte er auf seiner zweiten Rundenhälfte richtig auf. Zwei Birdies ließen ihn auf die vierte 70 in Folge hoffen, doch auf der 18 notierte der im Golfclub St. Leon-Rot beheimatete Amateur sogar ein Eagle! Mit insgesamt 10 Schlägen unter Par platzierte sich Foos bei der Commercial Bank Qatar Masters auf T16 und war damit mit Abstand bester Deutscher.
Vier Spieler teilen sich zeitweise Führung in Doha
Im Kampf um den Sieg bei der mit 2,5 Millionen Dollar dotierten Commercial Bank Qatar Masters ging es eng zu. Zweitweise lagen mit den beiden Spaniern Sergio García und Alejandro Cañizares, dem Finnen Mikko Ilonen und dem Dänen Thorbjørn Olesen vier Spieler in geteilter Führung. Vor allem "El Niño" zeigte sich in Topform und erarbeitete sich neben zahlreichen Birdie-Chancen auch zwei Eagle-Möglichkeiten. So zum Beispiel auf der 16, als sein Putt allerdings knapp am Loch vorbeiging. Garcías insgesamt siebtes Birdie am Finaltag war dort dann nur noch Formsache, damit hatte er sich einen Vorsprung von zwei Schlägen erarbeitet.
Martin Kaymer fällt am Finaltag zurück
Zu diesem Zeitpunkt waren Martin Kaymer und Marcel Siem schon lange im Clubhaus. Dabei verläuft das noch junge Jahr 2014 für Kaymer bisher nicht nach Plan. Auch am Finaltag der Commercial Bank Qatar Masters blieb Deutschlands Vorzeigegolfer mit einer Even-Par-Runde hinter seinen eigenen Ansprüchen zurück. Dabei hätte die Schlussrunde für den 29-Jährigen nicht besser beginnen können. Mit Birdie auf dem ersten Loch erwischte er einen perfekten Start. Zwar konnte er ein Bogey auf der 5 direkt danach mit einem weiteren Schlaggewinn ausgleichen, doch auch auf den zweiten Neun fand der Mettmanner nicht richtig zu seinem Spiel und notierte zwei Bogeys und nur ein Birdie. Damit rutschte er mit einem Gesamtergebnis von drei Schlägen unter Par auf T57 ab.
Marcel Siem mit gutem Turnierabschluss
Auch für Marcel Siem begann der Tag mit einem Birdie optimal und bescherte ihm das notwendige Selbstvertrauen für den Rest der Runde. Die Front Nine überstand der 33-Jährige zum ersten Mal in diesem Turnier ohne Schlagverlust. Auch auf die Back Nine startete Siem stark, diesmal sogar mit zwei Birdies in Folge. Im weiteren Rundenverlauf folgten allerdings noch zwei Bogeys und nur ein weiterer Schlaggewinn, so dass ihm ein noch besseres Ergebnis als eine 70 (-2) verwehrt blieb. Siem, der sich zur Jahreswende am Meniskus operieren ließ, beendete die Commercial Bank Qatar Masters auf dem geteilten 43. Rang (-5). Der vierte Deutsche, Maximilian Kieffer, hatte den Cut verpasst.
Sergio García verpasst Birdie-Finish
Zurück zum Kampf um den Turniersie bei der Commercial Bank Qatar Masters. Der einzige Finne auf der European Tour, Mikko Ilonen, kristallisierte sich zum härtesten Konkurrenten für Sergio García heraus. Nach vier Schlaggewinnen auf der Front Nine konterte der 34-Jährige ein Bogey an der 13 mit zwei weiteren Birdies. Damit war er bis auf einen Schlag an den Spanier herangerückt. Derweil verpasste El Niño auf der 18 die Riesen-Chance zum Birdie. Nach seiner 65er Runde (-7) musste er noch eine knappe Stunde zittern. Mit einem starken Birdie-Putt vom Rand des Grüns zog Ilonen an der 18 gleich und qualifizierte sich damit fürs Stechen. Dieses verpasste Thorbjørn Olesen, sein Eagle-Putt an der 18 verfehlte sein Ziel knapp. Der Däne wurde damit geteilter Dritter mit Rafa Cabrera-Bello, der gemeinsam mit Steve Webster als Führender in den Finaltag gestartet war.
Entscheidung fällt am dritten Extraloch
Entschieden wurde das Stechen auf der 18. Die Frage war: Vierter Turniersieg auf der European Tour für Ilonen oder der Elfte für García? Zuerst hatte der Spanier die große Chance, sein Eagle-Putt strich allerdings knapp am Loch vorbei. Beide Spieler notierten ein Birdie, so auch beim zweiten Anlauf. Erst danach fiel die Entscheidung bei der Commercial Bank Qatar Masters: Ilonen platzierte seinen Ball im Bunker, García lochte dagegen zum Birdie - der Turniersieg ging an den Spanier!
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