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Major

Tiger Woods mit besten Chancen auf 15. Majorsieg in 2014

23. Jan. 2014 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Tiger Woods

Tiger Woods in der Finalrunde der U.S. Open 2008. Er gewann das Turnier nach einem Playoff gegen Rocco Mediate. Der Titel der U.S. Open 2008 ist sein bisher letzter Majorsieg. (Foto: Getty)

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Die Golfsaison beginne erst so richtig, sagen viele, wenn der Branchenprimus nach seiner Winterpause wieder zum Schläger greift. Tiger Woods ist halt nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, in Torrey Pines startet der 38-Jährige diese Woche in sein 19. Profijahr. Und natürlich beherrscht eine Frage alle Ausblicke: Wann gewinnt er nach nunmehr fünf abstinenten Jahren wieder ein Major?

2008 gewann Woods mit den US Open in Torrey Pines den bislang letzten ganz großen Titel, einen seiner insgesamt acht Siege auf den Klippen von La Jolla (sogar neun, wenn man die Junioren-Weltmeisterschaft 1991 hinzu rechnet). Es war das 14. Major seiner Karriere. Noch vier fehlen zur Bestmarke des „Goldenen Bären“ Jack Nicklaus. Das Masters (10. bis 13. April) wird vielleicht noch nicht Nummer 15. Augusta war für ihn zwar stets ein gutes Pflaster, der Parcours hinter der Magnolia Lane ist aber nicht ausschließlich Woods‘ Revier. Phil Mickelson hat hier mit drei Siegen ebenfalls gutes Händchen bewiesen.

Auch für die US Open in Pinehurst (12. bis 15. Juni) sollte Woods sich dieses Jahr vor Phil Mickelson in Acht nehmen. Mickelson, der ewig Zweite bei der U.S. Open, hat mit Pinehurst noch eine Rechnung offen, dazu aber später mehr.

British Open und PGA Championship

Nein, die Major-Stunden des Jahres 2014 schlagen für Tiger Woods vor allem bei der Open Championship (17. bis 20. Juli) und bei der PGA Championship (7. bis 10. August). Warum? Weil er weiß, wie man auf den diesjährigen Schauplätzen gewinnt.

Bei seiner Turnierplanung pickt sich der Superstar gerne die Rosinen aus dem Tour-Kuchen, wählt Plätze aus, die ihm am besten liegen. Torrey Pines ist das nahe liegende Beispiel, Bay Hill und Firestone mit ebenfalls acht Siegen oder Doral (sieben Erfolge) bestätigen es. „Er weiß, was er mag, und dort spielt er. Das ist clever“, urteilte dieser Tage der US-Golfjournalist Gary Van Sickle.

Major 2014 Gastgeber Datum
Masters Tournament Augusta National GC, Georgia/USA 10.-14. April 2014
U.S. Open Pinehurst Resort & Country Club, North Carolina/USA 12.-15. Juni 2014
Open Championship Royl Liverpool, England/Großbritannien 17.-20. Juli 2014
PGA Championship Valhalla Golf Club, Kentucky/USA 7.-10. August 2014

Seit seinem Profi-Start gewann nur Tiger

Die Majors kann sich Woods zwar nicht aussuchen, aber er liebt natürlich die Kurse, auf denen er schon mal Erfolg hatte. Royal Liverpool, der aktuelle British-Open-Gastgeber, musste fast 40 Jahre aussetzen, bevor das weltälteste Major 2006 wieder in Hoylake gastierte. Wer gewann? Der Tiger. Valhalla in Louisville/Kentucky war seit dem Wechsel von Woods ins Profilager Ende August 1996 erst ein Mal Bühne einer PGA Championship. Der Sieger im Jahr 2000? Richtig!

Woods dominierte außerdem beide PGA Championships seiner Ära in Medinah (1999, 2006) und gewann zwei von drei British Open in St. Andrews (2000 und 2005). Die dritte 2010 fiel in die „schwarze Zeit“ nach dem privaten Skandal und die Trennung von Coach Hank Haney, er wurde geteilter 23.

Tiger Woods macht aus seiner Vorliebe für die 2014er-Schauplätze denn auch kein Hehl: „Ich bin absolut begeistert von den diesjährigen Majors“, schrieb er auf seiner Webseite. „Auf dreien der vier Kurse habe ich bereits gewonnen.“ Für die U.S. Open rechnet sich der Weltranglisten-Erste selbst ebenfalls etwas aus: „Immerhin war ich in Pinehurst schon Dritter und Zweiter.“ 1999 und 2005.

Phil Mickelsons US-Open-Agonie begann in Pinehurst

Dass sich diese Tendenz fortsetzt, möchte Phil Mickelson verhindern. Der 43-Jährige will in diesem Jahr endlich seine US-Open-Agonie mit sechs zweiten Plätzen beenden. Die hat im Juni 1999 nämlich auf Pinehursts No. 2 begonnen. „Phil the Thrill“ verlor mit einem Schlag gegen Payne Stewart, weil der vier Monate später tödlich verunglückte US-Landsmann auf dem Schlussgrün mit einem Viereinhalb-Meter-Putt das Par rettete und so das 18-Loch-Play-off vermied.

„Ich glaube fest daran, dass ich ein paar U.S. Open gewinnen werde“, sagt „Lefty“ über den Triumph, der ihm noch zum Karriere-Grand-Slam fehlt. „Dafür habe ich bei diesem Major zu oft gut gespielt.“

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