Was hatten die Organisatoren da bloß für eine schöne Überraschung parat: Kurz nachdem Rory McIlroy die PGA Championship gewonnen hatte und zum Weltranglistenersten aufstieg, wurde bekannt, dass er beim ersten Turnier des FedEx-Cup-Finales mit demjenigen zusammenspielen wird, den er gerade überholt hatte und der den ersten Weltranglistenplatz gern zurück hätte: Tiger Woods. Zum ersten Mal kommt es zu dieser Paarung bei einem offiziellen PGA Turnier und McIlroy dürfte aufgeregt sein, denn Tiger Woods ist der Held seiner Kindheit.
Attraktiver Playoff-Start
Die beiden spielen zusammen mit Zach Johnson in einem überaus unterhaltsamen Flight. Johnson ist aktuell auf dem vierten Platz des FedEx-Cup-Rankings - direkt hinter Woods und McIlroy - und hat ebenso gute Chancen auf den Titel wie seine beiden Flightpartner.
Das liegt am Modus der Playoffs: Die ersten drei Turniere sind jeweils fünfmal soviele Punkte wert wie die PGA-Turniere der regulären Saison. 2500 Punkte gibt es für den Sieger, für den zehnten immernoch 375. So haben nicht nur die drei Top-Stars eine Chance auf den Gesamtsieg, sondern auch der auf dem 125. Platz gerade noch für die Endrunde qualifizierte Jason Bohn aus Pennsylvania.
Alex Cejka hat es nicht in die Finalrunde geschafft
Die für die Endrunde qualifizierten Profis können sich damit auf die potenziell lukativste Zeit des Jahres freuen, auf ihren goldenen Herbst. Denn bei den vier finalen Playoff-Turnieren geht es jeweils um ein Preisgeld von acht Millionen US-Dollar Preisgeld. Der Sieger der Turnierserie erhält zehn Millionen und damit das höchste Preisgeld, das im Golf überhaupt erspielt werden kann. Alle Weiteren teilen sich 25 Millionen US-Dollar.
Letztes Jahr hatte überraschend der damalige Außenseiter Bill Haas den Finalsieg vor Hunter Mahan und Luke Donald geschafft. Bill Haas ist auch dieses Jahr wieder dabei und geht als Titelverteidiger in die Tour Championship am 20. bis 23. September. Alex Cejka hat es als einziger Deutscher auf der PGA-Tour nicht unter die besten 125 Spieler geschafft und ist in den Playoffs nicht dabei. Ebenfalls nicht qualifiziert haben sich unter anderem der Südafrikaner Retief Goosen, der auf dem 131. Platz knapp vorbeirutschte, und der zweifache Majorsieger John Daly.
"I'd love Tiger to go out first and kick his ass"
Die nächsten 25 Profis scheiden nach diesem Wochenende aus, denn nur die besten 100 qualifizieren sich für die Deutsche Bank Championship am folgenden Wochenende. Deshalb gilt erst einmal: Schritt für Schritt, Playoff für Playoff vorankommen. Tiger Woods, Rory McIlroy und Zach Johnson werden zusammen eine ehrgeizige, aber spannende erste Runde spielen. Die Kampfansage vom 23-jährigen McIlroy an Woods ist schon gefallen: Er hätte am liebsten, dass Woods zuerst raus muss und er ihm dann die Leviten lesen kann.
Das wird sich Woods doch nicht gefallen lassen?!