Sergio Garcia führt das Feld bei der Deutsche Bank Championship auf dem TPC Boston nach drei Runden mit 19 unter Par an. Die Verfolger um den Schweden Henrik Stenson (-5/-17), dem Kanadier Graham DeLaet (-9/-16) und dem Routinier Steve Stricker (-8/-16) liegen wenige Schläge zurück. Martin Kaymer spielt mit einer 67 (-4) seine beste Runde im Turnier. Tiger Woods konnte von den weichen Grüns in Boston nicht profitieren und musste sich mit einer 72 (+1) zufrieden geben.
Warmer Birdieregen in Boston - DeLaet mit einer 62
Der Start des Moving Day musste um einige Stunden nach hinten verschoben werden. Ein ordentlicher Regenschauer hatte den Platz unter Wasser gesetzt - sehr zur Freude der Spieler. Nur elf der 76 im Turnier verbliebenden Pros kamen mit einer Runde über Par ins Clubhaus. Der Rest bedankte sich artig und lieferte Birdies am Fließband ab. So zum Beispiel auch der Kanadier Graham DeLaet, der mit einer 62 die niedrigste Runde des Tages notierte. Kurios war dabei sein Start in den Tag: Mit einem vorbeigeschobenen Putt zum Par an seinem ersten Loch gestartet, legte DeLaet los wie die Feuerwehr. Er erspielte sich Birdiechance um Birdiechance und verwertete insgesamt 10 davon. Aber auch andere Spieler wie Steve Stricker, Jim Furyk (beide -8) und Rory McIlroy (-7) wiesen den TPC Boston in seine Schranken.
Woods enttäuscht, Kaymer kämpferisch
Nicht zu den Spielern mit Birdieserien gehörte Tiger Woods. Im Gegenteil: Der Weltranglistenführende musste sogar eine Bogeyserie auf den Löchern 10, 11 und 12 mitnehmen. Dabei ging es eigentlich gut los: Mit einem Putt zum möglichen Eagle am zweiten Loch startete Tiger verheißungsvoll in den sonntäglichen Moving Day. Die weiteren Turnier der FedExCup Playoffs sind bei Woods allerdings nicht in Gefahr - die Nummer 1 der Welt hat ausreichend Punkte auf dem Konto, um auch nach einem schwächeren Abschneiden bei der Deutsche Bank Championship seine Chance auf den Gesamtsieg des FedExCups zu wahren.
Kaymer konnte sich mit seinem ersten gelungenem Moving-Day-Auftritt seit Wochen um elf Plätze im Tableau verbessern. Der kleinere Schritt nach vorne wird Kaymer allerdings nicht reichen, um sich für das nächste Playoff Turnier, die BMW Championship vom 12. - 15.9.2013, zu qualifizieren. Das kann für den Deutschen in der Finalrunde nur eins bedeuten: Attacke, Attacke, Attacke. Vielleicht kann er den Schwung von seinem Birdie an der 9 - seinem letzten Loch - mit auf die Schlussrunde nehmen?
Wer holt sich den Titel bei der Deutsche Bank Championship?
Um den Sieg wird Kaymer kaum mehr mitspielen, Henrik Stenson hingegen hat noch alle Chancen auf den mit 1,44 Millionen Dollar dotierten Deutsche-Bank-Titel. Der seit Wochen in bestechender Form spielende Schwede liegt nur zwei Schläge hinter Garcia und lauert auf seinen dritten PGA-Titel bei der Deutsche Bank Championship. Stenson sammelt in der aktuellen Saison zweite Plätze, schon vier Mal belegte er den undankbaren zweiten Rang.
Garcia könnte mit einem Sieg in den FedExCup Rankings einen großen Sprung nach vorne machen: Mit einem Sieg bei der Deutsche Bank Championship würde der Spanier vom 55. auf den 3. Rang im Gesamtklassement springen. Allerdings ist der Garcia nicht unbedingt für seine Nervenstärke auf den letzten 18 Löchern bekannt. Wenn die Nerven halten könnte El Niño in Boston bereits seinen 9. Titel auf der PGA-Tour einstreichen.
Übersicht des Leaderboards: Hier klicken.
Von Martin wird zu wenig gezeigt…
Das ist ja immer das Problem: Wenn Kaymer nicht vorne mitspielt oder aus dem Fairway / Bunker / Wasser einlocht, dann bekommt er kaum TV-Zeit. Sky Deutschland hat leider keinen Einfluss auf die Bilder, er muss also einfach ab und zu oben mitspielen. VG