Bis 2019 saß Ryan Peake im Gefängnis, doch er kämpfte sich zurück ins Leben - und zum Golf. Nun gewann er die New Zealand Open der PGA Tour of Australasia und erhielt die Startberechtigung für die British Open 2025, einem der bedeutendsten Golfturniere überhaupt.
Golfkarriere nach fünf Jahren Haft
Ryan Peakes Geschichte ist eine ganz Besondere: Einst ein talentierter Nachwuchsgolfer, wurde Peake mit 21 Jahren wegen Körperverletzung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt war er außerdem Mitglied der Outlaw-Motorradgang „Rebels“. Während seiner Haft kontaktierte ihn seiner früherer Trainer Ritchie Smith und ermutigte ihn, dem Golfsport nach seiner Entlassung wieder nachzugehen. Peake stimmte zu und widmete nach seiner Entlassung mit voller Hingabe seiner Golfkarriere.
In dieser Saison erspielte er sich erstmals die Tourkarte und feierte mit dem Sieg in Neuseeland direkt einen Triumph. Da das Turnier Teil der Open Qualifying Series ist, sicherte ihm der Erfolg einen Startplatz bei der British Open 2025 im Juli in Royal Portrush. Zunächst sah es so aus, als könne Peake gar nicht antreten: Wegen seines Vorstrafenregisters wurde ihm die Einreise nach Neuseeland verweigert. Erst am Dienstag der Turnierwoche erreichte er den Austragungsort, das Millbrook Resort in Arrowtown.
Trotz der verspäteten Ankunft zeigte er sich in Top-Form. Am Finaltag startete er mit vier Schlägen Rückstand auf den Führenden, blieb jedoch die gesamte Runde bogeyfrei. An der 18 hatte er schließlich einen zweieinhalb Meter Putt zum Sieg – und verwandelte ihn, wodurch er ein Playoff gegen die drei Zweitplatzierten verhinderte.
Peake: "Ich habe gerade mein Leben verändert"
„Ich habe gerade mein Leben verändert“, sagte Peake nach dem Triumph. „Das ist es, was ich tue. Ich will einfach nur hier sein und Golf spielen. Die Geschichte ist, wie sie ist. Aber ich bin einfach draußen und spiele Golf.“
Er betonte, dass der Rückhalt seiner Familie und seines Trainers entscheidend für seinen Erfolg war: „Meine Familie und mein Team glaubten an mich – aber vor allem habe ich selbst daran geglaubt.“ Neben dem Startplatz bei der British Open erhielt Peake für seinen Sieg 112.000 Dollar sowie eine Tourkarte für die Asian Tour.
