Titelsponsoren spielen eine zentrale Rolle im professionellen Golfsport. Sie finanzieren Turniere und sorgen dafür, dass hohe Preisgelder ausgeschüttet werden können. Doch welche Unternehmen investieren die größten Preise in Turniere des Golfs?
Eine Analyse der größten Touren – darunter die PGA Tour, die DP World Tour, die LIV Golf League und die LPGA Tour – zeigt, welche Unternehmen als Titelsponsoren die höchsten Preisgelder vergibt. Bis vor kurzem zahlten Sponsoren in der Regel etwa das 1,5-Fache des ausgeschütteten Preisgeldes als Sponsoring-Gebühr. Durch die Steigerung der Preisgelder vor allem auf der PGA Tour als Reaktion auf die Gründung der LIV Golf League, lässt sich diese Kalkulation zwar nicht mehr so einfach anwenden, trotzdem werfen wir einen Blick auf die Preisgelder um anhand dieser die größten Titelsponsoren über alle Touren hinweg zu bestimmen.
Ein Blick auf die bedeutendsten Titelsponsoren zeigt, wie viel Geld hinter den Turnieren steckt.
Sponsoren im Golf - Wer finanziert die hohen Preisgelder?
Eine der größten Veränderungen im Golfsponsoring brachte der Public Investment Fund (PIF) Saudi-Arabiens. Mit einer gewaltigen Summe von 325 Millionen US-Dollar ist er Hauptsponsor der LIV Golf League und setzt neue Maßstäbe. Bei den Events der LIV Golf League werden jeweils 25 Millionen US-Dollar an die 54 Profis ausgeschüttet, 20 Millionen davon für die Einzelwertung. Der Einzelsieger eines jeden Turniers erhält vier Millionen Dollar. In der Teamwertung werden noch einmal fünf Millionen Dollar verteilt. Am Ende der Saison werden zusätzliche Bonuszahlungen in Höhe von insgesamt 55 Millionen Dollar an die besten Einzelspieler und Teams vergeben, womit sich das gesamte Preisgeld für 2025 auf über 405 Millionen Dollar beläuft.
Die Einführung von LIV Golf und die Reaktion der PGA Tour haben die Preisgelder insgesamt in die Höhe getrieben. Signature Events auf anderen Touren bieten mittlerweile Preisgelder von bis zu 20 Millionen Dollar – eine Entwicklung, die für Titelsponsoren deutlich höhere Kosten bedeutet.
Nach PIF ist FedEx der zweitgrößte Titelsponsor im Golfsport. Das US-amerikanische Logistikunternehmen investiert insgesamt 123,25 Millionen US-Dollar in verschiedene Turniere der PGA Tour und DP World Tour. Besonders hoch ist das Preisgeld beim FedExCup: Nach dem Finale, der Tour Championship, wird ein Bonuspool von 100 Millionen Dollar an die besten Spieler der Saison ausgezahlt, dabei erzählt alleine der FedExCup-Sieger 25 Millionen Dollar.
Die größten Titelsponsoren im Überblick:
- PIF – 405.000.000 USD (LIV Golf)
- FedEx – 123.250.000 USD (PGA Tour, DP World Tour)
- Genesis – 33.000.000 USD (PGA Tour, DP World Tour)
- RBC – 29.800.000 USD (PGA Tour)
- BMW – 25.300.000 USD (DP World Tour, LPGA Tour, PGA Tour)
Neben den größten Sponsoren engagieren sich auch weitere Unternehmen mit erheblichen Summen als Titelsponsoren im Golfsport. Genesis, die Luxusautomarke des südkoreanischen Hyundai-Konzerns, investiert 33 Millionen Dollar in Turniere. Zu den gesponserten Titeln zählen das Genesis Invitational, die Genesis Scottish Open und die Genesis Championship.
Auch die Royal Bank of Canada (RBC) setzt auf Golfsport und gehört mit 29,8 Millionen Dollar als Titelsponsor für Turniere wie das RBC Heritage und die RBC Canadian Open zu wichtigen Geldgebern.
Nicht zuletzt mischt ein deutscher Automobilhersteller als bedeutender Titelsponsor mit: BMW ist mit 25,3 Millionen US-Dollar im Golfsport vertreten und finanziert Turniere wie die BMW Championship, die BMW International Open und die BMW Ladies Championship.
Hohe Investitionen: Lohnt sich Titelsponsoring noch?
Angesichts steigender Sponsoring-Kosten stellt sich für Unternehmen jedoch zunehmend die Frage, ob sich die hohen Investitionen in den Golfsport langfristig rentieren. Unternehmen müssen zusätzliche Mittel für Aktivierungen wie digitale Inhalte, Spielerpartnerschaften oder exklusive Hospitality-Programme einplanen, um den gewünschten Return on Investment zu erzielen.
