Der Ryder Cup rückt näher, und das Rennen um die Plätze im europäischen Team läuft auf Hochtouren. Kapitän Luke Donald kann sich über formstarke Kandidaten freuen – doch die endgültige Teamzusammenstellung bleibt offen. Wer qualifiziert sich direkt, und wer muss auf eine Wildcard hoffen? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen.
Europas Dominanz auf der PGA Tour: Ein gutes Zeichen?
In den letzten Wochen haben Europas Golfer ordentlich abgeräumt: Vier Siege in fünf Wochen sprechen eine eigene Sprache. Ludvig Åberg holte sich den Sieg beim Genesis Invitational, Thomas Detry gewann die WM Phoenix Open, und Rory McIlroy triumphierte in Pebble Beach. Falls das ein Vorgeschmack auf den Ryder Cup ist, könnte Europa 2025 unter Kapitän Luke Donald in New York ein schlagkräftiges Team aufstellen. Und das könnte ein gutes Zeichen für die schwierige Aufgabe werden, den Ryder Cup 2025 in New York zu gewinnen.
McIlroy meldet sich mit Sieg in Pebble Beach zurück
Rory McIlroy ist wieder da, wo ihn viele erwarten: ganz oben. Mit seinem Sieg beim AT&T Pebble Beach Pro-Am übernahm der Nordire die Führung in der Qualifikationswertung – damit ließ er Tyrrell Hatton hinter sich. Sollte alles nach Plan laufen, steht er im September zum achten Mal im europäischen Team.
Ludvig Åberg mischt die Rangliste auf
Ludvig Åberg macht genau da weiter, wo er 2023 aufgehört hat. Nach seinem beeindruckenden Ryder-Cup-Debüt im letzten Jahr hat er nun seinen zweiten PGA-Tour-Sieg gefeiert. Beim Genesis Invitational setzte er sich mit einem Schlag Vorsprung durch und kletterte auf Platz vier der Ryder-Cup-Qualifikation.
Der Schwede spielte eine fehlerfreie Finalrunde, krönte seine Performance mit vier Birdies auf den letzten sechs Löchern und ließ sich auch von Maverick McNealy, der mit einer starken Schlussphase Druck machte, nicht aus der Ruhe bringen. Åberg ist damit bereits der vierte europäische Sieger auf der PGA Tour in den letzten fünf Wochen.
Thomas Detry feiert Premierensieg auf der PGA Tour
Thomas Detry hat lange auf seinen ersten Titel auf der PGA Tour gewartet – jetzt hat er ihn endlich. Bei der WM Phoenix Open spielte er groß auf und gewann mit sieben Schlägen Vorsprung. Das bringt ihn auf Platz sechs der Ryder-Cup-Rangliste und damit auf den letzten automatischen Qualifikationsplatz.
Für den Belgier ist das ein gewaltiger Schritt in Richtung Ryder Cup. Sollte er es ins Team schaffen, wäre er nach Nicolas Colsaerts (2012) und Thomas Pieters (2016) der dritte Belgier, der für Europa antritt.
Sechs sichere Plätze, sechs Captain’s Picks
Das europäische Qualifikationssystem wurde für den Ryder Cup 2025 angepasst: Statt zwei separater Ranglisten gibt es nun eine einheitliche Wertung. Die besten sechs Spieler qualifizieren sich automatisch, während Kapitän Luke Donald sechs weitere Golfer auswählen wird.
🚨Projected standings for the 2025 #RyderCup, as of 17-Feb-2025.
Ludvig Aberg 🇸🇪 jumps straight in to #4 for Europe, as @TommyFleetwood1 🏴 moves up to #10.
Maverick McNealy jumps in at #5 and @patrick_cantlay is back in at #6 for #TeamUSA 🇺🇸
🇪🇺@LukeDonald
🇺🇸@Keegan_Bradley pic.twitter.com/6WacotfUQx— Nosferatu (@VC606) February 17, 2025
Aktuell würden neben McIlroy auch Tyrrell Hatton, Rasmus Højgaard, Åberg, Shane Lowry und Detry direkt ins Team rutschen. Doch bis zum Ende der Qualifikationsphase am 24. August beim Betfred British Masters kann sich noch einiges ändern.
Sepp Straka hat mit seinem Turniersieg zwar gezeigt, dass er in Topform ist, aber für die Ryder-Cup-Rangliste bringt ihm das nichts. Punkte gibt es nur bei den Signature Events auf der PGA Tour, bei den Rolex-Series-Turnieren auf der DP World Tour und den Majors. Wenn er in den richtigen Turnieren abliefert, könnte er aber noch in die Top 6 klettern – oder sich eine Wildcard sichern.