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Golf in Deutschland

Überraschung im Advent: Das Amundi German Masters zieht nach Green Eagle um

05. Dez. 2024 von Michael F. Basche in Winsen (Luhe), Deutschland

Der Nord Course von Green Eagle wird zur Bühne für das Amundi German Masters: Nächstes Jahr legen sich Henseleit, Försterling, Briem und Co. mit dem „grünen Monster“ an. (Foto: Green Eagle Golf Courses)

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Paukenschlag am Mittwoch: Vormittags war auf der Webseite des Amundi German Masters unter Austragungsort noch zu lesen: TBA, to be announced, wird bekanntgegeben. Mittags war die Lücke dann gefüllt und per Pressemitteilung hinterlegt. Das Amundi German Masters powered by VcG, einziges Turnier der Ladies European Tour (LET) in Deutschland, findet 2025 auf den Green Eagle Golf Courses statt. Olympiasilbermedaillen-Gewinnerin Esther Henseleit, Titelverteidigerin Alexandra Försterling, Shooting-Star Helen Briem und Co. legen sich nächsten Sommer Jahr mit dem „Grünen Monster“ an, wie Alt-Rocker Alice Cooper den Nord Course der Anlage in Winsen (Luhe) vor den Toren von Hamburg mal getauft hat.

Genauer Termin steht noch nicht fest

Das ist ein bemerkenswerter Move, den Turnierdirektor Dirk Glittenberg als Promoter und Chef der Düsseldorfer Eventagentur U.COM, Amundi-Deutschland-Marketingchef Daniel Reitz und Hausherr Michael Blesch näher erklären und mit Details wie dem endgültigen Turniertermin füllen wollen. Dann wird auch sicher noch ein Wort zur European Open der Herren fallen, die bekanntlich im Spielplan der DP World Tour für nächstes Jahr nicht aufgeführt ist. Vorerst, wie bislang betont worden war. Die 25. Kalenderwoche nach der US Open Mitte Juni wäre frei, allerdings: „Welche Firma haut nach November noch ein Budget für Marketing raus?“, hat Blesch neulich im Podcast „Radio Golfschau“ von und mit Frank Förster bereits die letzten Hoffnungen gedämpft.

Symbol, Synonym und Symbiose für das deutsche Damengolf

Das 1978 begründete und vielfach herumgereichte Traditionsturnier scheint erstmal wieder von der Landkarte zu verschwinden, Laurie Canter ist dessen vorerst letzter Gewinner. Nun übernehmen die Damen auf dem Nord Course – sozusagen als Nord-Süd-Achse mit den Herren bei der BMW International Open in München – und man darf erfreut konstatieren, dass es wenigstens mit dem Amundi German Masters weitergeht. Das Turnier ist Symbol, Synonym und Symbiose der Entwicklung des Damengolf in Deutschland. Und es zeigt dem ambitionierten weiblichen Nachwuchs, dass es hierzulande eine Bühne für Leistung gibt, die anzustreben sich lohnt.

Wegweisendes Branding: Jannik de Bruyn bei der European Open 2024 vor dem Riesenrad am Nord Course der Green Eagle Golf Courses. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)(Foto: Octavio Passos/Getty Images für U.COM)

Nach drei Turnierjahren waren alle Verträge ausgelaufen

Wenngleich: Das hing ebenfalls eine Weile in der Schwebe und stand wohl sogar auf der Kippe, nachdem mit Försterlings historischem Heimsieg im dritten Jahr auf dem Süd Course des Golf- und Country Club Seddiner See nahe Potsdam alle Verträge ausgelaufen waren. Doch Amundi hält Wort und erweist sich auch hierzulande als prospektiver Partner. „Wir haben uns bewusst für das Thema Damengolf entschieden haben, weil wir damit Eigenschaften wie Power und Präzision verbinden“, hat Marketingleiter Reitz mal gesagt. „Chancengleichheit ist Teil unserer Unternehmensphilosophie.“

VcG hatte bereit Hilfe signalisiert

Die Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) G wiederum hatte bereits vor zwei Monaten im Fachmagazin „golfmanager“ signalisiert: „Wenn wir helfen können, würden wir das versuchen – für einen begrenzten Zeitraum“, so Geschäftsführer Marco Paeke. Die VcG versteht sich nun mal als Förderer des Golfsports und erhält zwei Wildcards für Spielerinnen, die nicht per se als LET-Mitglieder teilnahmeberechtigt sind. „In erster Linie geht es uns darum, der nachwachsenden Generation bessere Chancen zu geben, um sich im Profigolfsport auf internationaler Ebene zu etablieren“, betont Paeke.

Einzugsgebiet Hamburg: Chance auf mehr Zuschauer

Bloß der Golf- und Country Club Seddiner See ist auf der Strecke geblieben, der kurzfristig eingesprungen war, als man 2022 händeringend eine Bühne für die Wiederbelebung des Turniers suchte. Für die Masters-Macher hingegen ist der Ausfall der European Open womöglich sogar ein Glücksfall: Der Umzug auf die Green Eagle Golf Courses eröffnet jedenfalls die Chance, die bislang eher mauen Zuschauerzahlen durch das Einzugsgebiet der Golfstadt Hamburg aufzupäppeln. Damit darf sich ebenso LET-Chefin Alexandra Armas bestätigt sehen, die stets gesagt hat: „Es ist eines unserer großen Ziele, ein Frauenturnier in Deutschland zu haben, in einem für uns eindeutig wichtigen Golfmarkt.“

Der Gastgeber wollte eigentlich mal Pause machen, …

Zu guter Letzt noch ein Wort zum Gastgeber. Eigentlich hatte Michael Blesch die dicken Fragezeichen hinter der European Open und das wahrscheinliche Turnier-Interregnum 2025 zwar emotional mit einem weinenden, doch wirtschaftlich mit einem lachenden Auge kommentiert und sich auf ununterbrochene sommerliche Einnahmen sowie eine Entlastung für seine Crew und sich gefreut.

… doch Michael Blesch kann es halt nicht lassen

Immerhin bastelt „Bleschi der Baumeister“ seit Jahren parallel am Bau des West Course für die Bewerbung um den Ryder Cup 2035 und am neuen Süd Course, steckt gerade in den Arbeiten an der neuen Driving Range und hat zudem einen Hotel-Neubau vor der Brust. „Ganz ehrlich: genau das richtige Jahr, um mal eine Pause zu machen“, hieß es noch vor wenigen Tagen in der „Radio Golfschau“. Jetzt hängt sich Blesch wieder ein großes Turnier als Aushängeschild an die Backe und wird erneut rund um die Uhr schuften, um seine Anlage im gewohnten High-End-Zustand zu präsentieren – er kann es halt nicht lassen.

 

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