Gareth Bale erlebte bei der Alfred Dunhill Links Championship eine kleine pelzige Störung. Am Samstag, auf seiner dritten Runde gemeinsam mit Daniel Brown bei dem Pro-Am Turnier der DP World Tour, chippte Bale seinen Ball auf ein Grün des Carnoustie Golf Links, als ein kleiner begeisterter Vierbeiner angerannt kam, sich den Ball schnappte und dann mit diesem in Richtung Zuschauer rannte.
Dog steals Gareth Bale's ball 😂
🎥: DarrenMcRae3/X #dunhilllinks pic.twitter.com/VyJMQTTlqd
— DP World Tour (@DPWorldTour) October 5, 2024
Golfregeln: Wenn ein Tier den Ball bewegt
Während dies bei Profiturnieren nur hin und wieder passiert, sind auch auf heimischen Golfplätzen genug Tiere unterwegs, die zu viel Interesse an den kleinen weißen Spielbällen entwickeln könnten. Wie verhält man sich also in diesem Fall? Auf dem Video ist zu sehen, dass der Ball auf dem Grün anhält, kurz bevor der Hund den Ball erreicht und ihn von seinem Ort entfernt. Damit ist die Regelsituation einfach. Laut Regel 9.6 wird der Ball einfach an die Stelle zurückgelegt, von der er entfernt wurde. Falls nicht ganz sicher ist, wo der Ball lag, wird die Stelle einfach geschätzt.
So lautet der Regeltext:
"Ist es bekannt oder so gut wie sicher, dass ein äußerer Einfluss (einschließlich eines anderen Spielers im Zählspiel oder eines anderen Balls) den Ball in Ruhe des Spielers aufgenommen oder bewegt hat:
- ist dies straflos und
- der Ball muss an seine ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden (die, wenn nicht bekannt, geschätzt werden muss)
Dies gilt unabhängig davon, ob der Ball des Spielers gefunden wurde oder nicht."
Was passiert aber, wenn der Ball von einem Tier aufgenommen wird, während er sich noch bewegt? Dieser Fall ist in den Klarstellungen zu Regel 11.1b geklärt. Und zwar gilt der Ball dann als "auf dem Tier zur Ruhe gekommen" und der Spieler oder die Spielerin muss straffreie Erleichterung in Anspruch nehmen ausgehend von dem Punkt, an dem das Tier den Ball aufgenommen hat.
"Nimmt ein Tier aber einen Ball in Bewegung auf, ist der Ball auf dem Tier zur Ruhe gekommen und straffreie Erleichterung muss in Anspruch genommen werden mit dem Punkt, an dem das Tier den Ball aufnahm, als Bezugspunkt.
Zum Beispiel wird ein Ball, der auf dem Fairway gespielt wurde, von einem Hund aufgenommen, während er noch in Bewegung ist. Der Ball ist auf dem Tier zur Ruhe gekommen an dem Punkt, an dem der Hund den Ball aufnahm.
- Wurde der Ball auf dem Fairway aufgenommen, muss ein Ball innerhalb einer Schlägerlänge und nicht näher zum Loch als der Punkt, an dem der Ball vom Hund aufgenommen wurde, im Gelände gedroppt werden.
- Wurde der Ball auf dem Grün aufgenommen, muss ein Ball auf dem Grün am geschätzten Punkt, an dem der Ball aufgenommen wurde, hingelegt werden."