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Golf Post Premium British Open

Nichts für kleine Leute – Insights von der British Open 2024

19. Jul. 2024 von Alexandra Caspers in Troon, Schottland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Insights von der British Open 2024. (Foto: Getty)

Insights von der British Open 2024. (Foto: Getty)

Golf Post Reporterin Alexandra Caspers verfolgt die British Open 2024 live vor Ort. Zum Ende des zweiten Tages berichtet sie davon, wie man das einzige europäische Major als Zuschauerin so erlebt, welche Spieler die Fanfavoriten sind und wer sich schon verabschieden muss.

Golf Post: Alexandra, wie ist es, Zuschauerin bei einem der größten Turniere im Golf zu sein?

Golf ist sowieso schon eine Sportart, die sich leichter im Fernsehen, als auf dem Platz verfolgen lässt. Man bekommt unweigerlich nur einen kleinen Teil mit, ständig hört man Jubel von Orten an denen man selbst nicht ist und versucht dann auszumachen, was passiert ist. Der Royal Troon macht es einem auch nicht unbedingt einfacher. Man merkt, dass dieser Platz nicht mit Zuschauern im Sinn gebaut worden ist, besonders wenn ich an Plätze wie Marco Simone oder Green Eagle denke. Dort bieten Naturtribünen viele Möglichkeiten, das Geschehen zu verfolgen, zum Teil auch über mehrere Löcher hinweg. Der Royal Troon hat nur wenige dieser Naturtribünen. Er ist größtenteils flach, als jemand, der wie ich eher klein ist, reicht es schon, zwei Zuschauerreihen vor sich zu haben, um nichts mehr sehen zu können - vor allem wenn alle ihre Regenschirme offen haben. Dazu kommen die hügeligen Dünen, die einem oft die Sicht versperren. Man hat versucht, diese Nachteile mit Tribünen auszugleichen, aber diese bieten natürlich immer nur begrenzten Platz. Will man einen Blick auf große Stars wie Tiger Woods oder Rory McIlroy erhaschen, ist die beste Strategie sich mehrere Löcher vorher in Stellung zu bringen und auf den gewünschten Flight zu warten.

Alternativ gibt es mehrere Spectator Villages, in denen man das Turnier mit Public Viewing Feeling auf Leinwänden verfolgen kann. Auch wenn es nicht das gleiche ist, wie mit eigenen Augen den Schwung seines Lieblingsgolfers zu sehen, an Stimmung mangelt es da nicht.

Golf Post: Welche Spieler sorgen denn für die meiste Stimmung?

Shane Lowry an der Spitze ist ein absoluter Publikumsliebling hier. Die Reaktion auf sein Birdie an der 18 war der lauteste Jubel, den ich diese Woche gehört habe. Aber ganz geschmeidig verlief seine Runde nicht.

Vielleicht war es aber auch nur der lauteste Jubel, weil ich nicht da war, als Justin Rose sein Birdie dort gemacht hat. Wie der eher unbekannte Engländer Daniel Brown ankommt, habe ich noch nicht live miterlebt, aber die wenigsten haben wahrscheinlich erwartet, dass er bei den schwierigen Bedingungen immer noch oben steht. Es ist das erste Mal seit 1951, das nach den ersten zwei Runden der Open die komplette Top 3 entweder aus Irland oder Großbritannien kommt. Ist es womöglich die Links-Erfahrung und die Erfahrung mit diesen Wetterbedingungen, die in dieser Woche besonders von Vorteil ist?

Ansonsten war natürlich Tiger Woods der absolute Star und wurde mit Standing Ovations auf der 18 verabschiedet. Und ansonsten sind es die üblichen Verdächtigen: McIlroy, DeChambeau, Rahm. Natürlich wird auch Bob MacIntyre von den heimischen Fans gefeiert und das hat ihn womöglich auf den letzten Löchern noch ins Wochenende getragen. Nachdem er seine Runde mit Triplebogey, Bogey, Bogey Triplebogey begann hatte ich ihn schon fast abgeschrieben, aber er konnte das Blatt noch wenden, sich in den Cut spielen und unter frenetischem Jubel das 18. Grün verlasen.

Golf Post: Wer muss sich nach zwei Runden schon verabschieden?

Der Cut liegt bei sechs Schlägen über Par, das sieht man auch nicht alle Tage. Nur zehn Spieler liegen nach diesen zwei Tagen noch unter Par. Ziemlich deutlich sind Tiger Woods und Rory McIlroy ausgeschieden. Beide hatten schon keinen guten ersten Tag und an Tag 2 wurde es nur noch schlimmer. Auch Ludvig Aberg, den einige als Geheimfavoriten sahen, obwohl es seine erste Open Championship ist, muss bereits abreisen. Wyndham Clark kommt insgesamt auf 16 Schläge über Par. Knapper war es bei Stars wie Bryson DeChambeau und Viktor Hovland, aber auch für die beiden reichte es nicht.
Neben Roman Langasque, der gestern im Laufe der Runde zurückgezogen hatte, hatten sich auch zwei weitere Golf-Größen vorzeitig verabschiedet. Ernie Els und John Daly hatten vor der zweiten Runde verletzungsbedingt zurückgezogen.

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