Der erste Tag der British Open 2024 in Royal Troon ist gespielt und der schottische Linkskurs hat sich von seiner besten Seite präsentiert. Starke Winde, Regen und die Topfbunker machten es den Stars der Touren schwer. Dementsprechend hoch fielen auch die Ergebnisse des Donnerstages aus. Nur 17 Spieler konnten bisher unter Par bleiben, einer davon der Österreicher Sepp Straka mit der starken eins unter Runde.
Ganz vorne im Leaderboard steht ein Engländer. Daniel Brown qualifizierte sich über eines der diversen Qualifier-Turniere für die British Open und spielt sich nun mit der fehlerfreien 65er Runde an die Spitze des Turniers. Vier Birdies auf den Back Nine und zwei auf der ersten Hälfte setzten ihn einen Schlag vor Shane Lowry. Der Ire kann sich mit einer ebenfalls bogey-freien 66er Runde einen Schlag hinter Brown setzten. Drei Birdies auf den Front Nine und zwei weitere auf den Back Nine verzeichnete er am Donnerstag. Dahinter lauert mit der 68er Runde Justin Thomas, der nach einem besonders windigen Vormittag lange die Führung um Clubhaus inne hatte.
Sepp Straka
Der Österreicher kann auf einen erfolgreichen ersten Tag bei der British Open 2024 in Royal Troon zurück blicken. Mit zwei frühen Birdies an den Bahnen 4 und 5 sowie dem Schlaggewinn an Loch 8 erspielt er sich ein gutes Polster auf den tendenziell einfacheren Front Nine. Nur das Bogey auf Loch 6 trübt die erste Hälfte der Scorekarte. Die Back Nine lassen ihn zunächst etwas straucheln, Bogeys an den bahnen 11 und 12 sind die Folge. Dank dem späten Birdie auf der 17 schafft Straka allerdings wieder den Sprung nach vorne und beendet mit -1 den Tag als einer der wenigen Spieler unter Par. "ich war ein bisschen schwach am Anfang vom Abschlag, aber habe ein paar gute Putts gerettet. Und dann habe ich die letzten Löcher 14, 15 wirklich gut gespielt. Ein paar Bogeys, aber 11 und 12 sind wirklich schwierige Löcher. Ich bin sehr zufrieden mit der Runde", erklärt er nach seiner Runde. Der Blick auf den Freitag lässt ihn weiter hoffen, "meine Erwartungen sind ziemlich hoch. Der Platz liegt mir wirklich gut."
Cejka und Siem mit guten Chancen auf das Wochenende
Den Rang des besten deutschen Spielers teilen sich nach Tag 1 gleich zwei Starter. Marcel Siem beendet den Donnerstag mit zwei Schlägen über Par. Dabei schien ihm die Front Nine heute garnicht gelegen zu haben. Drei Bogeys und kein einziges Birdie verzeichnete er. Dafür drehte er auf den Back Nine auf. Drei Birdies und nur ein Bogey bringen ihn zurück ins Rennen. Der Grund für die Probleme auf den ersten Bahnen ist auch schnell gefunden. "Ich habe gar nicht in den Rhythmus gefunden leider, mit der Kälte ist es mit der Hüfte noch nicht ganz so geschmeidig," erklärte Siem, der sich im Frühjahr einer Hüft-Operation unterzog.
Ebenfalls bei zwei unter Par liegt Senior-Major-Champion Alex Cejka. Dieser rechnete vor der British Open garnicht mit einer guten Platzierung, "ich habe im Kopf eh nur zwei Runden geplant hier und wenn ich das glücklicherweise irgendwie mit dem Cut schaffen sollte, das das wäre wirklich ein großer Bonus." Dieser Bonus scheint nach seiner Leistung realistisch. Zwei Birdies und drei Bogeys verzeichnete er auf den Front Nine. Die Back Nine spielte er dann fast fehlerfrei, nur ein Bogey an Loch 10 macht dem Par-Score hier einen Strich durch die Rechnung.
Stephan Jäger liegt mit einem Schlag mehr hinter Cejka und Siem. Der auf der PGA Tour beheimatete Deutsche konnte sich ebenfalls nicht mit den Front Nine anfreunden und notierte drei Bogeys. Auf der zweiten Hölfte wurde es dann deutlich besser. Das Eagle an Bahn 13 brachte ihm das Momentum und beflügelte zudem zwei weitere Birdies auf den Bahnen 16 und 18.
Yannik Paul liegt unterdessen Abgeschlagen bei sechs Schlägen über Par. Kein Birdie und vier Bogeys sowie ein Doppelbogey lassen ihm eine ordentliche Aufgabe am Freitag, um doch noch den Cut zu überstehen.
Favoriten-Sterben im Royal Troon?
Rory McIlroy gehört immer zu den Favoriten eines jeden Turniers. Doch in Runde 1 der British Open scheint der Nordire mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. +7 und nur ein einziges Birdie stehen auf seiner Scorekarte. Zu ihm gesellen sich jedoch noch ein paar andere bekannte Namen. Der aktuelle US-Open-Sieger beispielsweise. Bryson DeChambeau brachte eine 76 (+5) ins Clubhaus, Rickie Fowler notierte die 79 (+8) und auch Tiger Woods findet sich in den unteren Rängen bei +8 wieder.