Die Augen der Golfwelt richten sich gespannt auf den Pinehurst Golf & Country Club in North Carolina, wo in dieser Woche die US Open 2024 stattfinden werden. Das dritte Major des Jahres wird auf dem legendären Pinehurst No. 2 ausgetragen. Der Platz ist bekannt für seine anspruchsvollen Grüns und war Austragungsort von mehr Golfmeisterschaften als jeder andere Platz in Amerika. Mit einem Feld voller Weltklasse-Golfer, darunter die aktuellen Top-Favoriten Scottie Scheffler, Rory McIlroy und Xander Schauffele, steht ein spannendes Turnier bevor. Unser Favoritencheck gibt Aufschluss über die Top-Anwärter und ihre Chancen auf den Sieg.
Die Topfavoriten der US Open 2024
Scottie Scheffler
Scottie Scheffler gilt als der klare Favorit für die US Open 2024. Mit beeindruckenden Leistungen bei den letzten drei Ausgaben (T7, T2, 3.) und seiner Fähigkeit, unter Druck zu glänzen, ist er der Mann, den es zu schlagen gilt. Der Weltranglistenerste galt bereits sowohl beim Masters (das er gewann) als auch bei der PGA Championship (bei der er den achten Platz belegte) als Favorit. Außerdem hat er in dieser Saison sechs Siege errungen, darunter einen beim Memorial Tournament letzte Woche auf einem schwierigen Platz. Schefflers beeindruckende Ballkontrolle und sein Geschick rund um das Grün machen ihn zu einem starken Kandidaten auf den Titel.
Rory McIlroy
Rory McIlroy wird voraussichtlich Schefflers größter Herausforderer sein. McIlroy hat in dieser Saison noch keinen Cut verpasst und bei seinen letzten sieben Turnieren drei Top-Fünf-Platzierungen erreicht. Dazu gehört auch ein Sieg bei der Wells Fargo Championship. Mit seiner hervorragenden Weite sollte der Nordire die Chance haben, auf dem langen, schwierigen Platz Pinehurst No. 2 um den Sieg zu spielen. McIlroy wird dabei außerdem von seiner Sehnsucht nach dem nächsten großen Titel angetrieben. Der Weltranglistendritte wartet bereits sein zehn Jahren auf seinen fünften Major-Erfolg.
Xander Schauffele
Xander Schauffele hat bei der PGA Championship seinen ersten Major-Titel gewonnen und könnte diesen Schwung nutzen, um auch bei der US Open zu triumphieren. Schauffele, der bei sieben Starts nur einmal außerhalb der Top 10 bei der US Open war, hat das Potenzial, erneut zu glänzen.
Seit 1895 findet die US Open statt und ist damit das zweitälteste Golfturnier. Wer die Sieger aus mittlerweile drei verschiedenen Jahrhunderten sind und welche Geschichten hinter ihren Leistungen steckt, verrät diese Bildergalerie.
Viktor Hovland, Bryson DeChambeau und Co. in Lauerstellung
Viktor Hovland
Nachdem Viktor Hovland zu Beginn der Saison mächtig zu kämpfen hatte, kehrte der Norweger zu seinem alten Schwungtrainer Joe Mayo zurück, was seine Ergebnisse positiv beeinflusste. Der amtierende FedEx-Cup-Champion wurde bei der PGA Championship prompt Dritter und verpasste mit seinem Putt am letzten Loch nur knapp ein Playoff.
Bryson DeChambeau
Der Gewinner der US Open 2020 im Winged Foot Golf Club in New York, Bryson DeChambeau, hat sein Spiel und seine Popularität in den letzten paar Majors wiederbelebt. Er war Zweiter in der Driving Distance beim Masters (316,1) und Erster bei der PGA Championship (330,5) und seine Länge vom Tee sollte auch auf dem langen Pinehurst No. 2 eine Waffe sein.
Collin Morikawa
Collin Morikawa, zweifacher Major-Sieger, hat sich in diesem Jahr bereits in hervorragender Form präsentiert. Beim US Masters erreichte Morikawa den dritten Platz, und bei der PGA Championship belegte der US-Amerikaner den vierten Rang. In beiden Turnieren zeigte Morikawa auf der letzten Runde Nerven und verpasste somit den Titel. Doch wie man so schön sagt: "Aller guten Dinge sind drei."
Neben den drei hier aufgeführten Golfern gibt es selbstverständlich noch einige weitere Spieler, die zu erweiterten Favoritenkreis zählen. Hier wären beispielsweise Jon Rahm und Ludvig Aberg zu nennen. Die Form des Masters Champion Rahm ist allerdings fragwürdig, nachdem er beim letzten Turnier der LIV Golf League mit einer Fußverletzung aufgegeben hat. Ludvig Aberg reist mit einer beeindruckenden Serie von acht Top-25-Platzierungen in Folge, darunter ein zweiter Platz beim Masters bei seinem ersten Start bei einem Major, nach North Carolina. Allerdings kämpft der Schwede seit geraumer Zeit mit Knieschmerzen.
Diese Chancen haben Sepp Straka, Stephan Jäger und Martin Kaymer
Sepp Straka
Sepp Straka ist nicht der längste Spieler vom Abschlag, aber seine Genauigkeit vom Tee könnte auf dem schwierigen Kurs von Vorteil sein. Straka hat in dieser Saison konstant gute Leistungen gezeigt und könnte für eine Überraschung sorgen. Mit soliden Ergebnissen in den letzten großen Turnieren, darunter ein zweiter Platz bei der British Open 2023, hat Straka das Potenzial, in die Top-Ränge vorzustoßen.
Stephan Jäger
Stephan Jäger holte sich seinen ersten PGA-Tour-Sieg bei der Texas Children's Houston Open im März 2024. Seitdem konnte Jäger die Topstars immer wieder in Bedrängnis bringen und mit einer perfekten Woche könnte dem Münchener ein Wunder gelingen.
Martin Kaymer
Der 39-jährige Martin Kaymer gewann die US Open 2014 mit einem Vorsprung von acht Schlägen und war damit der erste Golfer vom europäischen Festland, der das Turnier gewann. Seitdem kam er bei seinen acht Starts nicht mehr unter die besten 25. Mit guten Ergebnissen bei den vergangenen LIV-Turnieren hat sich Kaymer allerdings wieder ins Spiel gebracht.
The 124th U.S. Open field is now complete!
— U.S. Open (@usopengolf) June 10, 2024