Während die schwedischen Spielerinnen und Spieler beim Scandinavian Mixed der DP World Tour stark aufspielen, halten sich die deutschen Spielerinnen und Spieler eher bedeckt. Beste deutschsprachige Teilnehmerin ist aktuell die Schweizerin Elena Moosmann auf T25.
Die größte Achterbahnfahrt hat bisher Marcel Siem durchgemacht, der ein starkes Turnier spielt mit Ausnahme eines einzigen Loches bisher.
Marcel Siem: "Vor fünf Jahren hätte ich jeden Schläger in meinem Bag zerbrochen"
Das bezeichnende Loch ereignete sich bereits an Tag 1, als er mit vier Schlägen unter Par auf das letzte Loch seiner Runde kam und dieses nach 10 Schlägen wieder verließ. Sein erster Abschlag wurde nicht gefunden und sein provisorischer Ball lag vor einer Mauer, vor der einige lose Steine lagen, so erklärt er den Vorfall. Normalerweise dürfen Steine dieser Art bewegt werden, aber aufgrund einer Platzregel ist das an dieser Stelle nicht erlaubt. Siem bewegte diese Steine jedoch, um einen besseren Schlag ausführen zu können, der Ball landete jedoch innerhalb einer weiteren Mauer. Ein weiterer Drop war notwendig und am Ende war erst der achte Schlag im Loch. Dazu kamen jedoch noch zwei Strafschläge für das Bewegen der Steine. Von einer -4 fiel er im Tagesscore auf eine +2. In seinem Statement zu dem Vorfall versuchte er jedoch das Positive in seinem bis dahin guten Spiel zu sehen. Das gelingt ihm dank seines Life Coach. "Vor fünf Jahren hätte ich wahrscheinlich jeden Schläger in meinem Bag zerbrochen."
Die brauchte er jedoch noch für Runde 2 und dort setzte er den guten Trend von Tag 1 fort. Mit noch mehr Birdies als am ersten Tag und ohne eine 10 auf der Scorekarte, katapultierte er sich mit einer 66er Runde zurück ins Mittelfeld. Da, wo am Tag zuvor noch eine 10 stand, gelang ihm in Runde 2 das Birdie, bei dem er jeglichen Wänden aus dem Weg ging.
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Siem liegt nach zwei Runden auf T34, elf Schläge hinter dem Führenden Sebastian Söderberg. Gleichauf platzieren sich auch Max Kieffer Hurly Long und Yannik Paul. Auch Max Kieffer gelang es nach einem schlechten Start seinen Score am Freitag herumzudrehen und mit einer 67er Runde zurück ins Mittelfeld zu kehren. Olivia Cowan schafft es mit einer Even-Par-Runde an Tag zwei ebenfalls in den Cut, muss das Feld aber von T61 von hinten aufrollen. Nick Bachem mit nur einem Schlag mehr, verpasst den Cut. Österreicher Lukas Nemecz mit einer 69er Runde und Schweizerin Chiara Tamburlini mit einer 70er Runde verbesserten sich beide Stark im Vergleich zu einem schwachen Auftakt, aber für den Sprung ins Wochenende reichte es nicht.
Am Wochenende gilt es für die Spielerinnen und Spieler im Cut, den Schweden an der Spitze zu jagen. Söderberg lässt auf seinen 63er Auftakt eine 66er Runde folgen und hat drei Schläge Vorsprung vor Scott Jamieson auf Platz zwei. Julien Guerrier aus Frankreich liegt einen Schlag dahinter auf Rang 3. Auf Platz 4, schon sechs Schläge hinter Söderberg, tummelt sich die schwedische Nachhut mit Linn Grant, Jens Dantorp und Jesper Svensson.