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Golfreisen

Länderübergreifend Golfen im De Maastrichtsche

20. Sep. 2023 von Jürgen Linnenbürger in Köln, Deutschland

Golfen auf einem Platz in zwei Ländern. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Golfen auf einem Platz in zwei Ländern. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

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Tagestrip in die Provinz Limburg

Dank des Tips eines belgischen Journalisten-Kollegens werde ich auf einen Club aufmerksam, der sich im direkten Grenzgebiet von Holland und Belgien, nur eine Stunde von Köln entfernt, befindet. Hier teilen sich ca. 650 Mitglieder von gleich zwei Golfclubs einen Platz. Der Golf Club Maastricht hat seine Heimat in Limburg, der südlichsten Provinz der Niederlande. Der Golf Club Lanaken liegt im belgischen Limburg und ist der jüngste Golfclub dieser Region. Er wurde 2013 gegründet.

Ein Loch durch zwei Länder

Bereits an der Fünf des Championship Courses zeigt die Hinweistafel, dass man den Abschlag des Par 5 auf niederländischem Boden durchführt und die abschließenden Putts in Belgien. Die Landesgrenze, markiert durch einen Grenzstein oberhalb des Grüns, kann man ohne Kontrollen passieren.

Ein Loch in gleich zwei Ländern. (Foto Jürgen Linnenbürger)

Ein Loch in gleich zwei Ländern. (Foto Jürgen Linnenbürger)

Im weiteren Verlauf überschreitet man zwei weitere Male die Landesgrenze. Entsprechende Hinweisschilder machen hierauf aufmerksam. An der Acht verlässt man die Niederlande in Richtung Belgien und kehrt an der 13 in diese zurück.

Von den Niederlanden nach Belgien und zurück nach Oranje. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Von den Niederlanden nach Belgien und zurück nach Oranje. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Modernes Clubhaus mit einladender Brasserie

Von der Terrasse des beeindruckenden Clubhauses blickt man über das Putting-Green direkt auf den Abschlag der Eins. Das Starterhäuschen ist mit einer elektronischen Anzeigetafel ausgestattet und heißt die Gäste herzlich willkommen.

Clubhaus mit Putting Green und Abschlag #1. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Clubhaus mit Putting Green und Abschlag #1. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Die Golfanlage liegt auf dem Dousberg, nur einen kurzen Weg vom historischen Stadtzentrum Maastrichts entfernt. Sie befindet sich auf einem 75 Hektar großen Areal 90 m über dem Meeresspiegel. Damit ist sie eine der höchstgelegensten in den Niederlanden und Belgien und bietet großartige Aussichten auf das Maastal.

Der von den hinteren Abschlägen 5.967 m lange Meisterschaftsplatz ist anmutig in die teils flache, teils hügelige Landschaft eingebunden und bietet breite Fairways und anspruchsvolle Grüns. In volliger Ruhe gelegen und von Wald umgeben, sieht man lediglich einige wenige Ferienhäuser, die zu dem angeschlossenen Dormio-Resort gehören. Es kann durchaus passieren, dass ein Fuchs das Fairway kreuzt.

Fox on the run. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Fox on the run. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Die Löcher durch die Niederlande verlaufen eher flach, die durch Belgien bergauf- und ab. Sämtliche Bahnen sind abwechslungsreich und machen Spaß zu spielen. Das Signature-Hole des Platzes ist die 15, ein 475 m langes Par 5, dessen Fairway teilweise auf zwei Ebenen verläuft. Nach dem zweiten Schlag kommt in der Mitte der Bahn ein Bunker und auf der rechten Seite ein See ins Spiel, der bis zum Grün verläuft und dieses seitlich schützt.

Signature Hole #15. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Signature Hole #15. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Auch die 18. Bahn hat ihren besonderen Reiz. Der Abschlag ist blind über ein Biotop zu spielen. Dahinter wartet auf der einen Seite ein Bunker, auf der anderen out-of-bounds. Das erhöht liegende Grün wird von drei Bunkern bestens bewacht. Zwei Putts auf dem anspruchsvollen Grün sind ein gutes Ergebnis.

Abschlag und Grün der letzten Bahn. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Abschlag und Grün der letzten Bahn. (Fotos: Jürgen Linnenbürger)

Im Hintergrund blickt man auf überdachte Ausgrabungsstätten, die an die Neandertaler erinnern, die hier gelebt haben.

False fronts vor etlichen höher liegenden Grüns, diverse Wasserhindernisse und strategisch platzierte Bunker tragen zu dem spielerischen Reiz des Platzes bei. Doch die größte Herausforderung ist der meistens wehende Wind, der den Score entscheidend beeinflussen kann.

Rundum gepflegt

Tee-Boxen, Fairways und Bunker sind in einem gepflegten Zustand. Lediglich auf einigen Grüns sind bei unserer Runde braune Flecken anzutreffen, die womöglich aus einem Pilz resultieren. Auffällig ist, dass auf dem gesamten Platz auf Ballwascher und Papierkörbe verzichtet wird. Wie uns der Men’s Captain mitteilt, resultiert dies aus Vandalismus, mit dem sich der Club in der Vergangenheit konfrontiert sah und diese deshalb abgeschafft hat. Die Driving Range und das Übungscenter befinden sich tief unterhalb des Clubhauses. Der Weg von hier steil bergauf zurück zum ersten Abschlag ist die erste Herausforderung, der man sich stellen muss. Ansonsten ist der Platz ist prima zu laufen, jedoch stehen auch einige Buggies zur Verfügung.

Ein herausfordernder 9-Loch-Platz

Neben dem 18 Loch, Par 72 Championship Course, verfügt die Anlage mit dem Limburg Course über einen 9-Loch, Par 35 Platz, der nicht nur für Anfänger, sondern auch für fortgeschrittene Golfer geeignet ist. Hiervon werden wir uns bei unserem nächsten Besuch persönlich überzeugen, da dieses Mal leider die Zeit zu knapp war.

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Originell und praktisch gestaltet ist die Score Karte. Sie trägt die Aufschrift‚ EUROPESE UNIEKONINKRIJK DER MAASTRISCHTSCHE‘ und ist als PASPOORT gekennzeichnet. Desweiteren befindet sich ein QR-Code auf ihr, mit dem man das Birdie-Book, Hinweise zum Dresscode, die Vorgabe-Tabellen und die Platzregeln aufrufen kann.

Gastfreundschaft wird groß geschrieben

Auf der gesamten Anlage fühlen wir uns ausgesprochen wohl. Dies beginnt beim freundlichen Empfang im Sekretaritat und der Einführung in den Club durch den Geschäftsführer Jean-Paul. Die wertvollen Tips vom Marshall auf der ersten Bahn und der aufmerksame Service im Restaurant knüpfen hieran nahtlos an. Dieses ist hell und stylisch gestaltet. Die Fettucine mit einer Riesenportion Scampi überzeugen mich ebenso wie die vielfältige Auswahl an nicht-alkoholischen Bieren. Das Restaurant ist auch für Nichtmitglieder geöffnet.

Lecker Bierchen im Clubhaus. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Lecker Bierchen im Clubhaus. (Foto: Jürgen Linnenbürger)

Gäste sind auf der Anlage herzlich willkommen. Wer länger bleiben möchte, kann im angrenzenden Hotel oder den Ferienhäusern des Dormio-Resorts übernachten. Für deren Gäste bietet sich der nur 35 Autominuten entfernt gelegenen Partner-Club Henri-Chapelle mit seinen 45 Löchern gleich hinter der deutsch-belgischen Grenze an. Diese spielen dort zu einer 15% reduzierten Greenfee. Hierüber berichte ich in meinem separaten Artikel.

 

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