Fast jede Woche ein neues Turnier - immer an einem anderen Ort. Für die Profi-Golferinnen auf der LPGA Tour ist es mit Sicherheit nicht besonders leicht, einen Platz zu benennen, an dem ihre "Heimat" ist. Sie sind zwangsläufig viel unterwegs und touren durch die Welt. An diesem Wochenende wird es allerdings ein bisschen anders sein. Die US-Amerikanerin Stacy Lewis kann bei der Walmart NW Arkansas Championship wahrlich behaupten in ihre Heimat zurückzukehren.
Stacy Lewis mit Rückkehr an ihre alte Universität
Die Tour macht in dieser Woche auf dem Pinnacle Country Club in Rogers, im Nordwesten des US-Bundesstaates Arkansas Station. Als Absolventin der Universität von Arkansas kennt Stacy Lewis hier jeden und jeder kennt sie. Dementsprechend "zu Hause" fühlt sich die 28-Jährige auch bei ihrer Rückkehr zu alten Wurzeln. "Es fühlt sich wirklich wie Heimat an. Niemand anderes auf der Tour hat so etwas. Ich glaube nicht, dass wir einen anderen Stopp haben, an dem so viele Menschen eine einzige spezielle Person anfeuern. Das ist richtig cool für mich." Die anderen Spielerinnen wüssten zudem immer wo Lewis auf dem Platz gerade abschlägt. Kommt sie zur 17 oder 18 werde es regelmäßig so laut, dass nicht lange nach ihr gesucht werden müsse.
"Für mich kommt das Turnier direkt hinter den Majors"
Sieben Siege feierte Stacy Lewis in ihrer bislang fünfjährigen Karriere. Ein Sieg bei der Walmart NW Arkansas Championship wäre für sie trotzdem etwas ganz besonderes. Welchen Stellenwert ein Triumph an alter Studienwirkungsstätte tatsächlich hätte, beschrieb sie in einem Interview zu Wochenbeginn wie folgt: "Für mich kommt dieses Turnier direkt hinter einem Major Championship. Es ist das größte Event, das ich abgesehen vom Major gewinnen möchte. In den vergangenen Jahren habe ich mir selber viel Druck auferlegt, weil ich hier wirklich gut spielen wollte." Seit ihrem Einstieg in die LPGA Tour als Rookie 2009, hat dieser Druck dann bislang auch nur zu zwei Top-Ten-Platzierungen in Rogers geführt.
In der Zwischenzeit hat Stacy Lewis aber einiges dazugelernt. Für dieses Jahr wisse sie, dass sie sich auf jeden einzelnen Schlag konzentrieren müsse, sowieso nicht kontrollieren könne, was andere machen und sich deshalb nicht zu stark unter Druck setzen werde. Unabhängig von Planung und Vorbereitung auf ihr persönlich wichtiges Turnier, ist sich die norwegische Kontrahentin Suzann Pettersen hinsichtlich Lewis' Popularität in Arkansas einer Sache sehr bewusst: "Wenn ich es sein sollte, die Stacy in dieser Woche vom zweiten Platz des Rolex Rankings verdrängt, dann werde ich vermutlich bei einer Rückkehr hierher nicht besonders beliebt sein".