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Back Nine

Rickie Fowler: Bestechende Statistiken zahlen sich endlich mit einem Sieg aus

03. Jul. 2023 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

(Foto: Getty)

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Zahlen lügen nicht: Während Rickie Fowler bei der Mortgage Rocket Classic den ersten Sieg seit 1.619 Tagen feierte und nach dem letzten Putt im Play-off gegen Adam Hadwin zwischen Emotionen in Sachen wahrer Werte im Leben und Kampfansagen in Richtung amerikanisches Ryder-Cup-Team schwankte, hatten die Zahlen-Freaks längst beziffert, warum der 34-jährige Kalifornier mit der Rückkehr zu Trainer-Legende Butch Harmon auch fällig für neue Erfolge war.

 

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In der Saison 2020/2021 scheiterte Fowler bei 24 Starts neunmal am Cut und landete lediglich einmal in den Top Ten. Bei den 22 Turnieren der folgenden Spielzeit sah die Bilanz identisch aus. Dann kam Harmon zurück. Und Fowler war bei 19 Events nur noch zweimal nicht am Wochenende dabei und platzierte sich siebenmal unter den besten Zehn. Ebenso deutlich wird die Leistungsexplosion bei den „Strokes gained“-Statistiken, bei denen sich Fowler zumeist aus tiefen Negativbereichen in bemerkenswerte Plus-Sphären hochschraubte: „Off the Tee“ war er vergangene Saison Nummer 114 des Rankings, dieses Jahr ist er 64. Beim „Approach“ verbesserte er sich von Platz 150 auf Rang 7. „Tee to Green“ war er 2021/2022 lediglich 101., aktuell rangiert er auf Platz 12. Und mit dem Wechsel des Putters auf ein Mallet-Modell von Odyssey ist er nun 48., wo es vergangene Saison nur zu Position 161 gereicht hatte. „Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, so wie ich bisher gespielt habe“, sagte Fowler, der den Moment des Triumphs mit einem ganz in sich gekehrten Augenblick auf dem Grün genossen hatte. „Ich hatte ein paar schwierige Wochenenden, an denen ich mir eine Chance erarbeitet hatte und es dennoch nicht geschafft habe – siehe die US Open. Ja, es ist toll zu gewinnen, aber es gibt noch viel mehr im Leben als das.“

 

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Scottie Scheffler verpasst sich einen …

Schlag ins Gesicht: Selbst die Besten sind vor Missgeschicken nicht gefeit, die wie Slapstick wirken, aber ziemlich schmerzhaft sein können. Der Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler kann aktuell ein Lied davon singen: Bei der Travelers Championship verpasste sich der Texaner am vierten Abschlag mit dem Driver-Griff eine Schelle:

Sonderlich beeindruckt zeigte sich Scheffler freilich nicht, es war offenbar kein Wirkungstreffer: Er spielt auf dem Par 4 ein entspanntes Par.

„Beginnt jetzt der Kampf ums Grundwasser?“

Es wird ernst: Wasser ist ein Megathema der Zeit, darauf haben wir schon mehrfach hingewiesen – hier, hier oder hier. Jetzt hat laut „T-Online“ die Region Hannover wegen der anhaltenden Dürre und des knapper werdenden Grundwasserspiegels erstmals den Wasserverbrauch eingeschränkt; 1,2 Millionen Bürger sind betroffen. Und etliche Golfanlagen. Laut Allgemeinverfügung des Regierungspräsidenten dürfen ab dem 6. Juli bei Temperaturen von 24 Grad und mehr zwischen 11 und 18 Uhr keine land- und forstwirtschaftlichen Flächen, öffentlichen und privaten Grünanlagen wie Gärten und Parks sowie Sportanlagen für Tennis, Fußball oder Golf mit stationären und mobilen Anlagen bewässert werden. „Wir haben eine historische Dürre in Folge der Klimakrise“, heißt es zur Begründung. „T-Online“ titelt seine entsprechende Meldung mit der Schlagzeile „Beginnt jetzt der Kampf ums Grundwasser?“ Was reißerisch klingt, ist in vielen Teilen des Landes Realität und für Golfanlagen durchaus existenzbedrohlich. Aus Sachsen-Anhalt beispielsweise werden ähnliche Einschränkungen kolportiert.

Brittany Horschel düpiert ihren Billy mit einem Ass

Rollentausch: Billy Horschel gehörte zu den Top-Profis., die bei der Travelers Championship den Cut verpasst haben, um sage und schreibe sieben Schläge. Immerhin hatte der 36-Jährige dann am Wochenende Zeit für eine Golfrunde mit Ehefrau Brittany, die im Team der University of Florida gespielt hatte. Für Horschels Seelenheil war das vielleicht keine so gute Idee. Denn bei der gemeinsamen Runde im Country Club of Fairfield in Connecticut schoss Brittany Horschel auf dem 173,7 Meter langen neunten Loch per Vierer-Hybrid ein Ass. Es war das zweite Hole-in-One ihres Golflebens. Ob der Gatte darüber amused oder noch mehr frustriert war, ist nicht überliefert.

 

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„Baustellenromantik“ auf Green Eagle

Was macht eigentlich…: Michael Blesch, Chef der Green Eagle Golf Courses in Winsen (Luhe) nahe Hamburg? Na was schon! Er baut und baut und baut … Nach der spektakulären sechsten Ausgabe der Porsche European und der Überraschung des PIF-PGA-Deals in der Folge, der durchaus Einfluss auf die Position von Porsche als Titel- und Hauptsponsor haben könnte, kann sich „Bleschi, der biberfleißige Baumeister“ wieder ganz auf seinen neuen West Course konzentrieren, mit dem er sich um die Austragung des Ryder Cup 2035 bewerben will. Und seine „Baustellenromantik“ lässt sich der ehemalige PGA-Professional auch vom Auftauchen neuer Mitbewerber nicht vermiesen (siehe nächste Nachricht):

 

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Luton Hoo wird zum Mitbewerber

Freie Fahrt: Allmählich kriegt die European Tour Group mit ihrer Ryder Cup Ltd. ein paar Auswahlmöglichkeiten für die Austragungen des Kontinentalwettbewerbs in den 2030er-Jahren. Neben dem spanischen Camiral Golf & Wellness nahe Barcelona für 2031 ist auch Luton Hoo in der englischen Grafschaft Bedfordshire wieder im Rennen und will sich für den nächsten Austragungstermin auf europäischem Boden nach Adare Manor 2027 oder als Konkurrent der Green Eagle Golf Course für 2035 bewerben. Die Ryder-Cup-Pläne des Besitzers Arora Group erhielten neuen Schub, nachdem der Stadtrat die Umgestaltung und Erweiterung des vorhandenen Golfplatzes und sowie den Bau eines neuen Clubhauses und der Infrastruktur-Gebäude nun doch genehmigt hat. Man ist mittlerweile der Meinung, dass der positive Nutzen eines Ryder Cup für die Region die Folgen des Eingriffs in die lokale Landschaft überwiegt. Surinder Arora, Chef der gleichnamigen Unternehmensgruppe, deutet einen finanziellen Niederschlag von „hunderten Millionen“ an. Im Stadtrat ist man selbst im Fall eines Scheiterns von der Anziehungskraft des Kurses für bedeutende Turniere und vom Hotel als „sehr attraktivem Veranstaltungsort“ überzeugt.

 

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Nick Bachem und sein Hole-in-One in Hotel-Schlappen

Gestopft: Gut, dass die Kameras der DP World Tour auch dieses Hole-in-One beim British Masters eingefangen haben – obwohl es gar nicht auf The Belfry gefallen ist. Denn immerhin geht es aufs Konto von Deutschlands Jungstar Nick Bachem, und das will man doch sehen. Selbst, wenn der Ort des Geschehens eine Minigolf-Anlage ist und Bachem in Hotel-Schlappen puttet. Geht doch auch so:

 

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750 Jahre Wittenbeck: Bürger feiern mit Golfern

Gute Nachbarschaft: Wenn dein Ort 750-jähriges Bestehen feiert, dann bist du doch als Mitglied des Gemeinwesens gern dabei, oder? Das dachten sich auch die Macher des Ostsee Golf Resort Wittenbeck (OGRW) nahe Kühlungsborn an der Mecklenburger Bucht und engagierten sich mit einem unterhaltsamen „Sport & Kultur“-Tag. „Mir ist wichtig, dass wir den Wittenbeckern zeigen, dass wir Teil der Gemeinde sind und dass es hier ein Refugium gibt, das sie nutzen können“, sagte Golfmanager Christian Wißotzki. Also wurden die weitläufigen Übungsanlagen der 27-Loch-Anlage über der Ostsee zur Begegnungsstätte. Es gab natürlich Schnuppergolfen bei der Ostsee Golfschule von Max Pingel, dazu Golf-Dart und ein Mini-Putt-Turnier. Das Greenkeeping-Team hatte den Maschinenpark aufgefahren und stand für „Rasengeflüster“ rund um Gras, Pflege, Wasser etc. zur Verfügung. Die OGRW-Gastronomie sorgte mit gebackenem Wildschwein, Grillgut und süßen Leckereien wie Crêpes, Popcorn und Zuckerwatte fürs leibliche Wohl und auf einer mobilen Bühne sorgte eine Live-Band für musikalische Unterhaltung.

Obwohl das Wetter nicht ganz mitspielte und immer wieder Regenschauer niedergingen, zog Manager Wißotzki ein positives Fazit: „Ich freue mich, dass so viele Gäste gekommen sind und uns die Chance gegeben haben, ihnen zu zeigen, dass sie hier herzlich willkommen sind.“

Wenn im Golfclub der Bär los ist

Zum Schluss: Bärenstark, im Wortsinn, was das Internet da an Impressionen von Meister Petz liefert. Im ersten Clip haben Mama Bär und ihre Kleinen Spaß auf dem Putting-Grün, die Flaggen bleiben aber auch bei ihnen drin.

Die nachfolgenden Szene hingegen lässt sich nur mühsam damit kommentieren, dass auch Bären das 19. Loch zu schätzen wissen. Jedenfalls lässt sich der pelzige Kamerad bei seinem Tun nicht im mindesten stören.

      Bear invades the clubhouse in Vancouver Canada.
by      u/delaysank in      golf

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