Zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit haben Mitglieder der "Letzten Generation" eine Protestaktion auf der Nordseeinsel Sylt durchgeführt. Dieses Mal war der Golfclub Budersand das Ziel der Umweltaktivisten. Mit Gartenwerkzeugen ausgestattet, gruben die Umweltaktivisten die Spielbahn eines Golfplatzes um und "renaturierten" ihn nach eigenen Angaben. Die Mitglieder der Aktivstengruppe streuten Samen aus und pflanzten Blumen auf dem Fairway. Die Fahne ersetzten sie durch ein grünes Schild mit der Aufschrift "Naturschutzgebiet".
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Letzte Generation protestiert auf Golfplatz: "Euer Luxus = unsere Wasserknappheit"
Ihre Beweggründe machte die Gruppe mit einem Banner klar. "Euer Luxus = unsere Wasserknappheit" war auf dem orangenen Plakat zu lesen. "Die reichsten zehn Prozent der in Deutschland lebenden Menschen verbrauchen allein so viel Energie wie die finanziell schwächsten 40 Prozent der Deutschen zusammen. Es muss aufhören, dass ein kleiner Teil unserer Gesellschaft so verschwenderisch lebt, während der Großteil der Gesellschaft die Kosten dafür tragen muss", ließ die Letzte Generation zusätzlich in einem Statement verlauten.
Laut der Polizei seien die Verantwortlichen in Gewahrsam genommen und für weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei übergeben worden, berichtet das Hamburger Abendblatt. Der entstandene Sachschaden liege im vierstelligen Bereich. Die Aktion auf dem Golfplatz war, nach zwei Farbsprühaktionen, die dritte Kampagne der Umweltgruppierung auf Sylt. Zunächst war ein Privatjet auf dem Inselflughafen mit oranger Farbe besprüht worden, dann erlitt die Bar eines Fünf-Sterne-Hotel das selbe Schicksal. Ob es sich dabei um die gleiche Personengruppe handelt, ist noch nicht bekannt.
Wasserknappheit wird, wie Golf Post in der Vergangenheit bereits berichtete, ein immer größeres Problem im Golfsport. In den USA wurde dieses Problem ebenfalls erkannt. Aus diesem Grund hat die USGA beispielsweise ein mit 30 Millionen Dollar ausgestattetes Förderprojekt gestartet. Ziel ist es den Wasserverbrauch der Golfanlagen zu verringern. Auch der Deutsche Golf Verband (DGV) bietet seinen Golfclubs Tipps und Hilfestellungen an, um ein besseres Wassermanagement zu entwickeln.