In einem vom Wetterkapriolen bestimmten Turnier in Südafrika geht Matthew Baldwin als klarer Sieger hervor. Der Engländer nutzte den Finaltag der SDC Championship 2023 optimal, beendete zunächst die dritte Runde in Führung liegend und machte im vierten Umlauf auf dem St. Francis Links den Sack zu. Für Baldwin ist es der erste Sieg auf der DP World Tour (ehemals European Tour) in seinem 200. Turnier. Nick Bachem hält am Finaltag seine Position in den Top 20, Hurly Long muss aufgeben.
Nach solider Auftaktrunde mit 70 Schlägen auf dem Par-72-Kurs kam Matthew Baldwin mit den schwierigen Umständen am Wochenende am besten zurecht. Sowohl die zweite als auch die dritte Runde musste jeweils unterbrochen und am Folgetag fortgesetzt werden, doch Baldwin kam mit 67, 65 und 68 Schlägen ins Clubhaus zurück. Besonders beeindruckend seine Leistung am Finaltag in Südafrika.
Matthew Baldwin: Starke Leistung am Finaltag
Fünf Löcher aus Runde 3 musste der 37-Jährige aus Southport, England, am Sonntag noch beenden, dreimal notierte er Birdie. War es zu Beginn des Finaltages noch ein Duell auf Augenhöge mit Kristian Krogh Johannessen, lagen mit Beginn der letzten Runde schon vier Schläge zwischen den Kontrahenten. Seinen Vorsprung baute Baldwin dann sukzessiv aus, spielte insgesamt fünf Birdies, verlor nur einen Schlag und rettete so manches Mal stark das Par. So waren es schließlich sieben Schläge Vorsprung auf den ersten Verfolger, Adri Arnaus aus Spanien, der mit einer 67 im Leaderboard kletterte. Baldwins Partner im letzten Flight des Turniers, der Norweger Johannessen, spielte nur eine Even-Par-Runde und fiel auf Rang 3 zurück.
A brilliant save by @mattbaldwin26 to hold onto his healthy lead 👏#SDCChampionship pic.twitter.com/gBFKRmJVFc
— DP World Tour (@DPWorldTour) March 19, 2023
Für Matthew Baldwin ist es der erste Sieg auf der DP World Tour nach insgesamt 13 Jahren auf der ehemaligen European Tour. 2014 war der Engländer mit einem zweiten und einem dritten Platz noch knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Erst im letzten Jahr hatte sich Baldwin über die Challenge Tour, auf der 2011 einen Sieg feierte, wieder auf die höchste europäische Ebene hochgekämpft.
"Ich bin mir nicht zu 100 Prozent sicher, was gerade passiert ist! Es waren ein paar harte Jahre, und der Sieg bedeutet mir natürlich alles. Ich kann es im Moment nicht verarbeiten", sagte Baldwin nach dem Sieg angesichts des steinigen Weges. "Es war die ganze Woche über windig, es ist diese Art von Golfplatz. Zum Glück bin ich in Southport aufgewachsen und habe dort in Hesketh und Royal Birkdale gespielt, so dass ich ziemlich gut mit dem Wind zurechtkomme, was mir sehr entgegenkommt."
DP World Tour: Nick Bachem feiert bestes Ergebnis
Die deutschen Golfer hatten angesichts der schwierigen Bedingungen aber teil große Probleme. Nur Nick Bachem und Hurly Long hatten den Cut überstanden. Während Hurly Long in der Finalrunde nach drei Löchern aufgeben musste, zeigte Bachem noch einmal eine ansprechende Leistung. Zwar kassierte der 23-jährige Deutsche drei Bogeys, verbuchte aber auch vier Schlaggewinne. So kam Bachem zum dritten Mal unter Par ins Clubhaus und wurde schließlich geteilter 18. (-6). Für den Jungprofi, der sich über die Qualifying School für die DP World Tour qualifizierte, ist es das beste Resultat der Karriere, für das er knapp 17.000 Euro Preisgeld einstreicht.