In einer spannenden Finalrunde mit doppelter Dramatik an der 18 setzt sich Chris Kirk gegen Eric Cole durch und feiert bei der Honda Classic seinen fünften Sieg auf der PGA Tour. Kirk gewinnt damit zum ersten Mal seit fast acht Jahren auf der US-Tour, nachdem er sich zwischenzeitlich zurückgezogen hatte. Für Sepp Straka endet ein starkes Turnier in den Top 5, Stephan Jäger klettert in die Top 15.
PGA Tour: Playoff entscheidet
Mit zwei Schlägen Vorsprung auf Eric Cole war Chris Kirk in die Finalrunde der Honda Classic gegangen. Im PGA National Resort erwartete die beiden Amerikaner eine hochklassige letzte Runde. Cole hatte auf dem schwierigen Kurs einen heißen Putter, lochte viele Putts und kämpfte sich an die Spitze heran. Nach zwei Führungswechseln ging dennoch Kirk mit Vorteil an die Schlussbahn. Dort traf der 37-Jährige allerdings eine Felswand am Rande des Grüns und der Ball landete im Wasser.
Winning is hard.
Leading by one, Chris Kirk’s approach finds the water on 18 @TheHondaClassic. pic.twitter.com/8cZvdpT5LR
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 26, 2023
Cole hatte seinerseits ebenfalls Probleme, den Ball aufs Grün zu bekommen, musste sich auf dem Par-5 mit einem Par begnügen und profitierte schließlich vom Bogey seines Kontrahenten. Der Score von -14 nach 72 Löchern bedeutete nicht nur einen Turnierrekord, sondern auch das Stechen.
Erneut ging es an die 18, diesmal spielte Kirk seine Erfahrung aus. Zwar musste er vorlegen, spielte aber einen sensationellen dritten Schlag an die Fahne und setzte so seinen Kontrahenten unter Druck. Dieser landete im Grünbunker und befreite sich stark aus dem Sand, sein Putt zum Birdie aber lippte aus.
GOLF SHOT.@Chris_Kirk_ nearly holes out for eagle and will have a tap-in birdie @TheHondaClassic.
Eric Cole will have to get up-and-down from a green side bunker to force another playoff hole. pic.twitter.com/46OSaUhL9M
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 26, 2023
It’s a cruel game.
Eric Cole’s birdie putt to force another playoff hole just lips out @TheHondaClassic. pic.twitter.com/BV3UlczB5I
— PGA TOUR (@PGATOUR) February 26, 2023
So jubelte Chris Kirk über seinen ersten Sieg seit fast acht Jahren (2.836 Tage) auf der PGA Tour und seinen fünften insgesamt. 2019 hatte der Profi seine Alkoholabhängigkeit und Depressionen öffentlich gemacht und sich rund sieben Monate von der PGA Tour zurückgezogen. "Alles, was ich in meinem Leben erreicht habe, verdanke ich meiner Nüchternheit", sagte Kirk nach seinem Sieg. "Ich würde das nicht mehr beruflich machen. Ich hätte wahrscheinlich auch nicht mehr die Familie, die ich jetzt habe. Ich war wirklich kurz davor, alles zu verlieren, was mir wichtig war."
Sepp Straka mit starkem Turnier
Im letzten Jahr feierte Sepp Straka an gleicher Stelle seinen Premierensieg auf der PGA Tour, diesmal reichte es nicht, um ganz vorne anzugreifen. Dennoch spielte der erste und einzige PGA-Tour-Sieger aus Österreich ein starkes Turnier bei seiner Titelverteidigung. Mit insgesamt vier Birdies und zwei Bogeys verbesserte sich Straka am Finaltag noch einmal. Vor allem sein Finish mit zwei Birdies auf den letzten drei Löchern brachten dem 29-Jährigen den geteilten fünften Platz.
Stephan Jäger hatte als einziger Deutscher den Cut überstanden und lieferte ein starkes Wochenende ab. Nach zwei Runden noch auf T48, spielte sich der Münchner mit zwei 67er Runden auf dem Par-70-Kurs auf T14 vor. Es ist sein bestes Ergebnis in diesem Jahr und die zweitbeste Leistung in dieser Saison nach einem Top-10-Platz im November 2022.
Matthias Schwab hatte am Finaltag Probleme und kam mit zwei-über-Par vom Kurs zurück. Damit verlor der Österreicher einige Plätze und beendet das Turnier auf T60.