Der richtige Golfschuh ist für jeden Spieler und jede Spielerin eine wichtige Entscheidung, immerhin verbringen wir die gesamte Runde auf den Füßen. Um unseren gesamten Körper über mehrere Stunden und Kilometer zu tragen und dabei bei jedem Schlag die maximale Energie in den Boden zu übertragen, werden schon seit geraumer Zeit Golfschuhe entwickelt, die anhand ihres Sohle, der Passform und dem Material perfekt auf diese Aufgabe ausgelegt sind. Doch worauf sollte man beim Kauf eines Golfschuhs in jedem Fall achten? Was nimmt am Ende wirklich Einfluss auf das eigene Spiel und welche Eigenschaften muss ein guter Golfschuh unbedingt haben?
Golfschuh: Material, Spikes und Schnürsenkel - viele Modelle, viele Möglichkeiten
Wie in jeder Kategorie findet man auch bei den Golfschuhe eine Vielzahl von unterschiedlichen Modellen und Typen. Den größten Unterschied bei Golfschuhen gibt es einerseits im Material, andererseits in den Spikes unter der Sohle. Es lohnt sich, verschiedene Modelle anzuprobieren und unterschiedliche Arten von Golfschuhen auszuprobieren, um den eigenen Favoriten zu finden. Letztendlich sollte in erster Linie jedoch der Tragekomfort die Kaufentscheidung beeinflussen, damit die Füße auch 18 Loch oder mehr gut überstehen.
Das Material: Vom klassischen Leder bis hin zum sportlichen "Sneaker"
Der Golfschuh hat sich über viele Jahre hinweg weiterentwickelt. Früher gehörte es zur Etikette, dass man auf dem Golfplatz Lederschuhe trägt. Zwar hat sich heute dieses Bild etwas gewandelt, dennoch greift die Mehrzahl der Golfer immer noch zum klassischen Lederschuh, den es bei so gut wie jeder Marke im Sortiment gibt. Der Vorteil ist die lange Haltbarkeit, richtige Pflege vorausgesetzt, sowie die Wetterfestigkeit. Einzig bei wärmeren Temperaturen offenbart der Lederschuh einen kleinen Nachteil, die Atmungsaktivität.
Hier gibt es aber zum Glück eine gute Alternative. Mittlerweile haben so gut wie alle Marken auch einen Golfschuh im sportlichen Design im Angebot. Dieser ähnelt dabei fast schon eher einem normalen Sneaker, ist leicht, bequem und besteht zudem aus einem atmungsaktiven Material, um auch an heißen Golftagen ein angenehmes Tragegefühl zu gewährleisten.
Eine ganz neue Ära leiteten Puma, Adidas und Nike mit den ersten knöchelhohen Golfschuhen ein, mit denen beispielsweise Rickie Fowler vor einigen Jahren Aufsehen erregte. Von der Form her ähneln die neuen Modelle eher einem Basketballschuh. Die erhöhten Knöchel sollen allerdings für noch mehr Stabilität sorgen und den gesamten Fuß einbinden.
Der Golfschuh: Softspikes oder Noppen
Auch beim Blick unter den Golfschuh werden Sie schnell einen entscheidenden Unterschied erkennen. Es wird hauptsächlich zwischen zwei Varianten unterschieden, Metallspikes werden dabei in der Regel nicht mehr verwendet. Zum einen gibt es die Softspikes, zum anderen vertrauen viele Spielerinnen und Spieler auch auf die Kunststoff-Noppen. Softspikes graben sich grundsätzlich etwas besser in den Boden und bieten mehr Halt, aber auch weniger Flexibilität im Fuß.
Bei den Kunststoff-Noppen ist dies genau anders herum. Während es ihnen zuerst noch an der nötigen Traktion fehlte, sind Materialien und Form inzwischen so ausgefeilt, dass Golferinnen und Golfer auch ohne Spikes nicht mehr auf den nötigen Grip verzichten müssen.Ein wirklicher Vorteil ist schwer auszumachen, hier kommt es in erster Linie wirklich auf die eigenen Vorlieben an.
Nie wieder Schuhe binden - das BOA-System
Wie beim Material hat sich auch beim Thema Schnürung der Golfschuhe einiges getan. Die jüngste Innovation ist das sogenannte BOA-Systsem, das inzwischen bei allen gängigen Marken zu finden ist. Das praktische Modell hat es über die Industrie nun auch in den Golfsport geschafft und das aus gutem Grund: Mit dem BOA-System reichen wenige Drehungen am Verschluss und die Schnürsenkel ziehen sich wie von alleine fest an. Nach der Golfrunde reicht ein kurzer Zug und der Schuh löst sich wie von alleine vom Fuß.