Paul Casey blickt auf eine sehr steile und erfolgreiche Karriere zurück. Dieses Jahr konnte er sich ohne Captain's Pick für den Ryder Cup qualifizieren und verstärkt zum bereits fünften Mal das Team Europa. Der Ryder Cup 2021 ist und bleibt für Casey eine ganz besondere Atmosphäre. Nach knapp 70. Teilnahmen an den Majors verspürt er im Ryder Cup am ersten Tee immer noch die Aufregung wie zu Beginn seiner Karriere.
Tennis oder Golf - Paul Casey hatte zwei Möglichkeiten
Paul Casey wurde am 27. Juli 1977 in Cheltenham, Gloucestershire, geboren. Er spielte von klein auf Golf und Tennis und versuchte im Alter von 10 Jahren, ein Tennisstipendium im Foxhills Golf Club, seinem örtlichen Country Club, zu erhalten. Dies gelang ihm zwar nicht, aber ein Jahr später erhielt er ein Golfstipendium in Foxhills, womit er die Weichen für seine zukünftige Karriere stellte. Anschließend nahm er ein Golfstipendium an der Arizona State University an und zog in die Staaten. Casey entschied sich im Jahr 2000, Profi zu werden und spielte zunächst auf der European Tour. Schnell konnte er die ersten Siege erringen und spielte auf den Turnieren um die vorderen Plätze mit. In seinem ersten Jahr auf der European Tour stellte Casey sein Können mit einem Sieg bei der schottischen PGA-Meisterschaft 2000 in Gleneagles unter Beweis. Acht Jahre später konnte er seinen ersten Sieg auf der PGA Tour verzeichnen, bei der Shell Houston Open 2009.
2013 lernte er nach erster Ehe seine jetzige Frau Pollyanna Woodward kennen, die beiden haben mittlerweile zwei Kinder.
Der Ryder Cup 2021 wird für Paul Casey der Fünfte sein
Der Engländer vertrat Europa bei den Ryder Cups 2004, 2006, 2008 und 2018. Er ist in neun von zwölf Spielen bei diesen vier Veranstaltungen ungeschlagen. 2018 holte er gegen die damalige Nummer drei der Welt, Brooks Koepka, einen halben Punkt. Nach einem erfolgreichen Ryder Cup 2018 als einer der Captain's Picks von Thomas Bjørn ist Casey in diesem Jahr als automatischer Qualifikant über die World Points List für das Team qualifiziert. Der 15-fache European-Tour-Sieger ist in diesem Jahr in unglaublich konstanter Form und hat neun Top-Ten-Platzierungen sowie einen wichtigen Sieg bei der Omega Dubai Desert Classic erzielt. Allerdings sind seine Nerven alles andere als aus Stahl. "Das einzige Mal, dass ich jetzt wirklich nervös werde, ist der erste Abschlag beim Ryder Cup" erklärte er in einem Interview mit Golf Monthly. Der 43-Jährige hat in dieser Saison seine 18. Open Championship gespielt sowie seine 70. Major-Teilnahme gefeiert. Trotzdem ist und bleibt der Ryder Cup für ihn eine ganz besondere Situation.
Drei Debütanten, die Nummer 1 der Welt, jede Menge Erfahrung und viel Potenzial: Das sind die Spieler, die Team Europa beim Ryder Cup 2021 vertreten.