Der Ryder Cup 2021 ist emotional, medial und vor allem auch aus finanzieller Sicht DAS Golfevent des Jahres 2021. Ein Kräftemessen der 24 besten Golfspieler aus den USA und Europa, die sich entweder mit eigener Kraft und Leistung qualifiziert haben oder nachträglich von ihrem Kapitän ausgewählt wurden. Aber was winkt am Ende des Turniers, auf das die gesamte Golfwelt seit Monaten hinfiebert? Golf gehört zu den best-dotierten Sportarten der Welt, wenn man denn ganz vorne mitspielt. Doch der Ryder Cup schüttet kein Preisgeld an die Sieger aus. Bis vor einigen Jahren war der Kontinentalvergleich nicht einmal rentabel. Mit der Einführung der Fernsehrechte änderte sich das Konzept. Die TV-Vermarktung und Sponsorengelder kamen ins Spiel.
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200.000 US-Dollar für das Team der USA, Geschenke vom Kapitän für das Team Europa
Der Ryder Cup war noch nie mit Preisgeld verbunden. Bereits während seiner ersten Austragung 1927 erhielten die (damals ausschließlich) britischen Spieler etwas Geld für die Reise und eine "Ausrüstungspauschale" für die richtige Kleidung. Es hat sich einiges geändert in den letzten Jahrzehnten. Die Tatsache, dass es kein Preisgeld im klassischen Sinne gibt, ist jedoch standhaft geblieben.
Das heißt jedoch nicht, dass die Spieler gar nichts bekommen. Jeder Spieler aus dem Team USA erhält von der PGA of America 200.000 US-Dollar. Das ist zwar kein Vergleich zu den 15 Millionen Dollar, die es beispielsweise für den FedExCup gibt, aber auf Augenhöhe mit einer guten Platzierung bei einem regulären PGA-Tour-Event. Doch das Geld wandert nicht in ihre eigene Tasche. Die eine Hälfte dürfen sie für einen guten Zweck ihrer Wahl spenden, für die andere Hälfte wird durch die PGA of America ein geeignetes Projekt ausgesucht. Eine ehrenvolle Tat im Anschluss der Turnieres, in dem Prestige, Ruhm und Ehre ganz oben auf der Liste der Gewinne stehen.
Alle Spieler erhalten außerdem Geld für die Reisekosten, die formelle Kleidung für das Willkommens-Dinner für sich und ihre Begleitung, außerdem natürlich die Teamkleidung für das Turnier selber, die beispielsweise Padraig Harrington für die Europäer persönlich mitentworfen hat.
Während es für Team Europa kein Geld gibt, winken Geschenke, ebenfalls durch Padraig Harrington ausgewählt. Um was genau es sich handelt, ist nicht bekannt. Die Kapitäne erhalten jedoch das Geld aus dem Ryder-Cup-Pool, um die Geschenke zu verteilen. Der englische Golfer Tony Jacklin führte diese Tradition ein, als er von 1983-1989 Kapitän war.
Und die Kapitäne beim Ryder Cup 2021?
Der Kapitän, die Vizekapitäne und die gesamte Crew der Teams erhalten natürlich ebenfalls sämtliche Reisekosten erstattet. Hinzukommen Aufwandsentschädigungen für alle Termine, die vorab im Kalender stehen, dazu gehören zum Beispiel Pressekonferenzen. Durch den Beginn der Vermarktung der Fernsehrechte ab 1970 wurde der Golfsport deutlich interessanter für etliche Fernsehsender und vor allem auch Sponsoren. Der Ryder Cup 2021 generiert hauptsächlich Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehrechte an die britischen und US-amerikanischen Fernsehsender. Er ist damit zu einem der teuersten internationalen Golfevents geworden, und die Sender konkurrieren um die Unterzeichnung von Millionen-Dollar-Verträgen. Durch das Event winken den Teilnehmern und natürlich auch den Kapitänen eine besondere Aufmerksamkeit und der ein oder andere zusätzliche Sponsorenvertrag könnte abgeschlossen werden. Somit ist der Ryder Cup 2021 als Turnier selbst nicht unbedingt im monetären Sinne lukrativ für die Spieler, im Nachhinein werden sicherlich trotzdem die Scheine winken.
Eigentlich ist es auch ganz schön, dass mal nicht das große Geld im Vordergrund steht, sondern Ruhm, Prestige und Ehre der Gewinn sind.
A #RyderCup three years in the making, the countdown to tee off at Whistling Straits is officially almost over ?
— Ryder Cup (@rydercup) September 20, 2021
