2016 schrieb Stephan Jäger auf der damals noch unter dem Namen Web.com Tour bekannten Tour Geschichte. Als erster Profigolfer überhaupt spielte er eine 58er Runde. 59er Runden gab es bis dato schon von Zeit zu Zeit, wenn auch sehr selten. Für einige wenige Tage war Stephan Jäger der einzige Profi, dem es je gelungen war, eine niedrigere Runde zu spielen - bis Jim Furyk wenige Wochen später das gleiche gelang.
Aber warum sind diese Runden eigentlich so selten? Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei eins zu 60.000, weiß Mark Broadie. Der Statistik-Experte hat sich Stephan Jägers geschichtsträchtige Runde sowie ähnlich gute Runden einmal genau angesehen und analysiert, was alles zusammenkommen muss, damit ein Golfer eine 62er Runde oder besser spielt. Drei Dinge sind dafür besonders entscheidend, fand Broadie heraus.
Die Formel für eine 58er Runde
Folgende Merkmale haben Runden mit einem Score von 62 oder besser gemeinsam:
- Der Golfer muss mindestens 15 Grüns in Regulation treffen.
- Davon müssen mindestens fünf Bälle drei Meter oder näher am Loch liegen - sichere Birdiechancen.
- Ein gelochter Putt aus über sechs Metern.
Für eine richtig tiefe Runde müssen alle diese drei Elemente zusammenkommen, etwas, das sehr selten passiert. Mithilfe der ShotLink-Daten der Tourspieler lässt sich genau analysieren, welcher Spieler wie in welchem Event gespielt hat und herausfinden, wo Stärken und Schwächen liegen. Auch, an welchen der drei oben genannten Elemente ein Spieler besonders arbeiten muss.