Die European Tour hat ihre Zelte aktuell bei der Volvo China Open aufgeschlagen. Nach dem Zwischenstopp in Südkorea in der Vorwoche wird also zum zweiten Mal in Folge auf dem asiatischen Kontinent abgeschlagen. Der Deutsche Maximilian Kieffer erwischte dabei einen denkbar unglücklichen Auftakt ins Turnier. Er kam mit einer 78er-Runde und sechs Schlägen über Par zurück ins Clubhaus des Binhai Lake GC von Tianjin.
Niederländische Führung nach dem ersten Tag
Besser lief es aus niederländischer Sicht. Zum einen gibt es seit zwei Tagen einen neuen König, zum Anderen hat die European Tour bei der Volvo China Open einen niederländischen Spitzenreiter im Leaderboard. Robert-Jan Derksen spielte nach kleinen Problemen am dritten und vierten Loch mit zwei Bogeys dennoch die beste Runde des Tages. Er lag am Ende dank einer 66er-Runde und sechs Schlägen unter Par vor den Schlaggleichen Kiradech Aphibarnrat aus Thailand, Raphaël Jacquelin aus Frankreich und Brett Rumford aus Australien (jeweils 68 Schläge/-4).
Schwierige Bedingungen bei Volvo China Open
Schon während der Trainingstage hatte Maximilian Kieffer mit den schwierigen Bedingungen in China zu kämpfen. "Der Wind ist ein entscheidender Faktor. Gestern Morgen war es ziemlich stürmisch und am Nachmittag war es windstill. Unter diesen Umständen braucht man auch etwas Glück mit der Startzeit", sagte der Düsseldorfer noch am Tag vor dem Turnier. Er sollte Recht behalten. Zur frühen Startzeit und frischen Temperaturen mit Wind kam nach eigener Aussage diesmal auch ein Kampf gegen den Jetlag hinzu.
Der 22-Jährige traf in seiner ersten Runde lediglich sieben Fairways und Greens in Regulation und benötigte zum Lochen 31 Putts. Alles Aspekte, die zu insgesamt sieben Bogeys, bei nur einem Birdie führten. Enttäuscht war Kieffer im Anschluss von seinem Spiel und der schwierigen Ausgangslage für den zweiten Tag: "Heute lief alles falsch, was nur falsch laufen kann. Ich habe schlecht angefangen, dann die Geduld verloren und am Schluss auch nichts mehr retten können", so der Deutsche.
Moritz Lampert mit Chance auf Cut
Einen deutlich besseren Einstieg ins Turnier erwischte hingegen der zweite Deutsche, Moritz Lampert. Er startete noch ein bisschen früher als Kieffer, konnte sich trotz vereinzelter Bogeys und sogar einem Doppelbogey am elften Loch aber auf Par halten und erreichte das Clubhaus als einer der ersten mit einer 72er-Runde. Da Lampert im Spiel auf die Fairways, die Grüns und beim Putten bessere Werte erzielte als sein Landsmann, sicherte er sich so für den zweiten Tag eine gute Chance, den Cut bei der Volvo China Open erreichen zu können. Im Feld der insgesamt 156 Teilnehmer schafften nämlich lediglich knapp 40 Golfer Runden, mit denen sie unter Par lagen.
China jagt weiter Golfrekorde
Bei ihrem "Heimspiel" in Tianjin jagen die chinesischen Golf-Teenager desweiteren Rekorde. Nachdem Guan Tianlang in diesen Wochen als jüngster Starter beim Masters sowie auf einem Turnier der PGA Tour für Aufsehen sorgte, hat ihn nun Ye Wo-Cheng als jüngster Profigolfer abgelöst. Mit zwölf Jahren und 242 Tagen ist Ye nochmal deutlich jünger als Guan. An selber Stelle war der im Vorjahr nämlich bereits 13 Jahre und 177 Tage "alt".
Ye hatte sich über die Qualifikation zu der Volvo China Open den vierten und letzten Startplatz gesichert. Der Platz des Binhai Lake Golf Club lag ihm am ersten Tag nicht besonders gut. Mit sieben Schlägen über Par lag er schließlich weit abgeschlagen und hat damit nur noch geringe Chancen den Cut zu schaffen.