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Panorama

Schneckenbekämpfung: Maßnahmen gegen Slow Play

25. Apr. 2013 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Colin Montgomerie wartet

Colin Montgomerie wartet. Dabei ist zügiges Golfspiel ist kein Ding der Unmöglichkeit. Es müssen aber Golfplatzbetreiber wie auch die Golfer selbst ihren Beitrag leisten. (Foto: Getty)

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Viel ist geschimpft worden über die Trödelei auf dem Golfplatz und über das schlechte Vorbild schleichender Professionals. Im Tour-Zirkus sind dafür die Schiedsrichter zuständig, siehe Guan Tianlang beim Masters. Aber auch bei den Freizeitspielern bieten sich zahlreiche Maßnahmen an, um der Unsitte Slow Play zu begegnen.

Platzkonzept: Länge der Plätze

Es beginnt schon beim Platzkonzept. Viele Kurse sind schlicht zu lang für die Schlagweiten des Hobbygolfers. Das Ausreizen der Par-Distanzen (Par-drei-Löcher von über 200 Metern etc.) macht‘s nicht spannender, sondern belastet vor allem den Spielfluss. Erst recht, wenn es an Abschlägen für unterschiedliche Spielstärken mangelt. Der renommierte Designer Kurt Roßknecht erzählte unlängst, dass etliche Betreiber ihre Plätze mit Blick auf die Durchschnitts-Handicaps und die Hauptzielgruppe der „Best Ager“ wieder verkürzen. Weitere Aspekte sind die „gnädige“ Platzierung der Hindernisse oder kurze Wege vom Grün zum nächsten Abschlag. Alles eine Frage der Planung.

Auch der Betreiber kann die Spielgeschwindigkeit mit dem Set-up seiner Anlage beeinflussen. Roughs z. B. müssen nur so hoch sein, dass sie den Schlag erschweren. Manchmal spricht der Naturschutz gegen regelmäßiges Mähen, oft sind es die Personal- und Maschinenkosten. Die Grüns brauchen keine Stimpmeter-Werte à la Augusta, und bei erwartbarem Hochbetrieb sollten nicht die schwierigsten Fahnen-Positionen gewählt werden.

Orientierung: Beschilderung und Marshalls

Das A und O ist eine aussagekräftige Signalisation, um dem Golfer die Orientierung zu ermöglichen. Dazu gehören nicht nur die Wegweisung zum nächsten Tee oder Tafeln mit der Maximal-Spielzeit „bis hierhin“, sondern ggfs. auch Hinweise zur Platzierung von Bag bzw. Trolley.

Im Zweifelsfall muss ein Marshall her, der den Spielfluss auf dem Platz kontrolliert. Dessen Kompetenzen sollten – am besten auf der Scorekarte – klar kommuniziert werden. „Wir machen das aber nicht, weil wir niemanden vergraulen wollen“, hat mal ein Mitarbeiter einer Anlage im Kölner Umland verraten. Gewiss: Es ist keine sonderlich populäre Maßnahme und eine Kostenfrage eventuell auch. Doch die Mehrheit wird‘s danken.

Golfer: Vorausschauendes Spiel

Nicht zuletzt muss sich jeder Golfer selbst in die Etikette-Pflicht nehmen. Das angemessene Tee für den Abschlag wählen. Bei Ballsuche oder anderen Verzögerungen durchspielen lassen. Tasche oder Trolley an der richtigen Stelle abstellen, das spart unnötige Wege. Beim Chip oder Pitch auf's Grün den Putter mitnehmen (und das Wedge dann am abgelegten Fahnenstock deponieren, um es nicht zu vergessen). Das Grün und seine Umgebung flott für den nachfolgenden Flight freigeben. Kontakt zur Vorgruppe halten.

Vor allem aber gelten zwei Grundsätze. „Schnell zum Ball, bedächtig am Ball“ ist ein vielzitierter Slogan. Noch wichtiger ist für Golflehrer David Ashton das vorausschauende Spiel: „Sich auf dem Weg zum Ball schon Gedanken über die Richtung, den Schläger, den Schlag und die Strategie zu machen. Sei bereit, wenn Du an der Reihe bist!“

Hier sind nicht zuletzt die Teaching Pros gefordert: Das Thema Spieltempo muss elementarer Bestandteil der Golfer-Ausbildung sein!

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