Als "Lie-Winkel" bezeichnet man den Winkel am Schlägerende zwischen Hosel und Leading Edge. Ein nicht angepasster Lie-Winkel kann zum Teil einen erheblichen Einfluss auf die Präzision im Golfspiel haben. Andreas Nottebaum, Fitter bei Clubfixx, erklärt die Auswirkungen verschiedener Lie-Winkel und wie Sie den Winkel messen und optimieren können.
Welche Auswirkungen hat der Lie-Winkel auf Ihr Spiel? Wenn der Winkel zu steil ist, geht die Schlagfläche eher zu, wodurch der Ball nach links tendiert. Ist der Lie andersherum zu flach, kommt der Schläger eher auf der Spitze auf und der Ballflug ginge eher nach rechts. Wichtig ist dabei, dass die Schlagfläche im Treffmoment gerade an den Ball kommt, sodass Sie saubere Ballkontakte generieren können. "Viele unterschätzen dieses Thema Lie-Winkel", so Nottebaum.
Lie-Winkel ausmessen ohne großen Aufwand
Der Clubfixx-Tipp ist daher: Testen Sie den Lie-Winkel zuhause selbst. Dazu benötigen Sie einen handelsüblichen Line-Up (Golfballmarker), den wahrscheinlich jeder von Ihnen zuhause in der Tasche hat. Sie zeichnen eine gerade Linie auf den Golfball und richten diese Linie so aus, dass diese senkrecht zu Ihrem Schlägerkopf ist. Dann können Sie einen ganz normalen Golfschlag ausführen. Dabei brauchen Sie kein Lie-Board oder Tapes. Wenn Sie den Ball geschlagen haben, entstehen drei verschiedene Muster, die sich dann auf dem Schläger abzeichnen. "Ideal wäre eine senkrechte Linie, bei der der Lie-Winkel perfekt wäre. Wenn die Linie leicht schräg zur Spitze zeigt, heißt es, dass der Lie zu flach ist und demzufolge der Ball eher nach rechts fliegt. Ist im Gegenzug der Schläger zu aufrecht, geht die Linie Richtung Hacke", erklärt der Clubfixx-Experte.