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Masters

Spieltaktik: Der Master(s)Plan für Augusta

12. Apr. 2013 von Julian Didszun in Augusta, USA

Adam Scott Masters

Adam Scott un sein Caddie beraten sich. Denn wer auf dem Augusta National Golfplatz erfolgreich sein will, muss genau wissen, was er tut. (Foto: Getty)

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Der Golf Course des Augusta National Golf Clubs hat schon viele Pros in die Knie gezwungen. Der Masters-Platz hat seine ganz besonderen Eigenheiten und sticht aufgrund seines einzigartigen Schwierigkeitsgrades auf der Karte der Tour-Golfplätze hervor. Wer auf ihm bestehen will, benötigt einen ausgeklügelten Master(s)plan und sollte seine Trainingsinhalte dem Course am Magnolia Lane anpassen.

Der Masterplan vom Abschlag

Aufgrund der vielen Doglegs nach links empfiehlt es sich, den Draw (Flugkurve von rechts nach links als Rechtshänder) im Vorhinein ausgiebig zu trainieren, damit der im Wettkampf unter Druck auf Abruf gespielt werden kann. Nicht zuletzt deshalb arbeitet Martin Kaymer seit einiger Zeit an seinem Draw. Denn wenn man diesen Schlag beherrscht, verschafft man sich auf den Spielbahnen zwei, fünf, zehn und dreizehn günstige Ausgangspositionen für den darauf folgenden Schlag.

Besonders schwer ist eine gute Positionierung des Abschlags auf der 14. Spielbahn, die linksherum abknickt und ein nach rechts abfallendes Fairway versucht die Bälle unter die Bäume zu treiben. Lediglich auf dem ersten und dem elften Loch hat der Platz ein Dogleg nach rechts zu bieten, auf denen ein Fade die besten Erfolgschancen bietet. Die Bälle rollen auf den von Kiefern umrahmten, welligen Fairways oftmals sehr lange aus und es Bedarf großer Erfahrung genau zu wissen wo die perfekte Landezone für den Drive ist.

Schläge ins Grün mit viel Spin

Eine wesentliche Charaktereigenschaft des Platzes sind die sehr harten Grüns. Damit der Ball beim Schlag ins Grün nicht wie ein Flummi von diesem wieder herunterspringt, versuchen die Pros möglichst viel Spin auf den Ball zu bringen. Deswegen ist es auf den Par-5-Löchern besonders schwierig die langen Schläge auf den Grüns, die zusätzlich durch Bunker und Wasserhindernisse gut verteidigt sind, zu platzieren.

Luke Donald ist der Meinung, dass es kein wirkliches Birdieloch in Augusta gäbe und selbst die vermeintlich einfacheren Bahnen ihre Tücken bereithalten. Er hält es aus taktischen Gründen für sehr wichtig genau abschätzen zu können, wann es an der Zeit ist, etwas mehr Risiko einzugehen und wann man die sichere Variante wählen sollte. Ausschlaggebend sei hier häufig die Fahnenposition, die einen risikoreichen Schlag rechtfertigt. Ansonsten, so Luke Donald, spiele man im Augusta National Golf Club vorwiegend die Mitte der Grüns an und hofft auf gute lange Putts.

Am Ende entscheidet das kurze Spiel

Die besten Chancen auf einen Sieg beim Masters Tournament haben die Spieler, bei denen das kurze Spiel gelingt. Die Roughs um das Grün herum werden von den wenigen Auserwählten, die den Platz begehen dürfen, als klebrig und dick beschrieben. Da die welligen und flinken Grüns den Ball oft dorthin ausrollen lassen, sieht der Master-Plan vor, einen guten Kontakt auf den Ball zu erzielen. Aber das wohl Wichtigste ist ein "heißer" Putter. Wer auf den hügeligen Grüns, die oftmals als die Schnellsten der Welt beschrieben werden, eine gute Längenkontrolle an den Tag legt und das Selbstvertrauen für die teils schwer zu lesenden, kurzen Putts mitbringt, ist -  in Kombination mit einem präzisen und ab und zu geniereichem langen Spiel - ein Titelkandidat.

Jahr für Jahr kommen die Professionals mit besserem Material auf die Anlage des Augusta National Golf Clubs, mit der sie immer längere und genauere Schläge fabrizieren können. Problem: Die Verantwortlichen des Clubs sehen nicht besonders gerne tiefe Scores in den 60ern, da sie der Meinung sind, dass eine Par-Runde eine ordentliche Leistung auf der Anlage darstellen sollte. Deshalb grübelt man in Augusta ständig darüber nach, wie man den Platz jedes Jahr noch einen Hauch schwieriger gestalten könnte.

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