Zur Mitte des Jahres verkündete die PGA Tour einschneidende Änderungen im Turnierplan für die kommende Saison. Hierbei zentral ist: Die Players Championship und PGA Championship werden vorverlegt. Darunter zu leiden hat nun die European Tour. Da die PGA Tour den Stars allgemein attraktiver erscheint als ihr europäisches Pendant, sind die Turniere mit starbesetzten Feldern sowieso schon rar gesät. Durch die Terminänderungen werden nun vermutlich noch mehr Spieler die kleineren European Tour-Events meiden: McIlroy und Kaymer machen den Anfang.
European Tour verliert weiter an Attraktivität
"Der neue Turnierplan der PGA Tour hat großen Einfluss auf die European Tour in den Monaten von Februar bis Juni. Die Turniere geben weniger Weltranglistenpunkte und Preisgeld. Also warum sollte man auf der European Tour spielen, wenn man auch auf der PGA Tour spielen kann?", wird Martin Kaymer vom National Club Golfer zitiert. Mit diesem Statement machte der Mettmanner Ende der vergangenen Woche auf sich aufmerksam. Er spielte darauf an, dass die Players Championship und die PGA Championship ab 2019 im März bzw. Mai ausgetragen werden.
Mit dem Masters dazwischen können die Top-Spieler wertvolle Zeit sparen, wenn sie während der gesamten Zeit in den USA bleiben, anstatt jede Woche über den Atlantik zu fliegen. Zusätzlich findet in diesem Zeitraum keines der beliebten Rolex-Series-Turniere auf der European Tour statt. Das erste Halbjahr der European-Tour-Saison 2019 scheint besonders an Attraktivität zu verlieren.
Wie Associated Press schrieb, meldete sich nun auch der nordirische Superstar Rory McIlroy zu Wort und sprach über seine Pläne für die kommende Saison. "Es ist das Ergebnis großer Änderungen. Ich habe keine Verpflichtungen bis Mai und werde deshalb bis dahin kaum European-Tour-Turniere gespielt haben. Ich werde die WGCs und Major-Turniere spielen, aber die eigentliche European-Tour-Saison beginnt erst ab Juli", sagte McIlroy am Rande des Saisonfinales der European Tour, der aktuellen DP World Tour Championship in Dubai. Die vergleichsweise kleinen Preisgelder und wenigen Weltranglistenpunkte scheinen den Aufwand nicht mehr Wert zu sein, die Strapazen eines Langstreckenfluges auf sich zu nehmen.
wenn man die Artikel in dn maßgeblichen US-Golfmagazinen verfolgt: es ist nur logisch, dass Rolexturniere nicht parallel zu Majors u.ä. stattfinden. Für 7 Mio wird in USA fast jede Woche gespielt. Zudem: US-Pros sind nicht sehr reisefreudig, Reed und Kuchar sind die Ausnahme. Jetzt liegt der Turnierschwerpunkt eben auf dem Herbst. Mit der Chance, dass sich doch der eine oder andere seiner Frau zuliebe nach Europa begibt (frei nach Kaymer).