Zweimal machte es der als Führender in den Schlusstag gegangene Australier Jason Day mit aufeinanderfolgenden Bogeys spannend, aber am Ende sicherte er sich mit zwei Schlägen Vorsprung vor Aaron Wise und Nick Watney den Titel bei der Wells Fargo Championship in Charlotte, North Carolina.
Zweiter Titel auf der PGA Tour für Jason Day
Sein Tagesergebnis von zwei unter Par reichte aus, um sich nach der Farmers Insurance Open in Torrey Pines den zweiten Titel der diesjährigen PGA Tour und seinen 12. PGA-Tour-Titel insgesamt zu sichern. Nachdem Day auf dem vierzehnten Loch ein Bogey hinnehmen musste, lag er für kurze Zeit schlaggleich mit Aaron Wise, dem am gleichen Loch zuvor ein Birdie gelang. Doch ausgerechnet auf den beiden ersten Löchern der gefürchteten "Green Mile" (Löcher 16 bis 18) spielte Day jeweils ein Birdie und konnte den alten Vorsprung wiederherstellen. Somit hätte er sich auf dem abschließenden 18. Loch sogar ein Bogey erlauben können, ließ aber mit einem Par keine Zweifel am Sieg aufkommen und nahm wenige Minuten später das blaue Sieger-Jackett, die eindrucksvolle Trophäe und einen Siegerscheck in Höhe von knapp 1,4 Mio. US-Dollar entgegen.
Ziel: Nummer eins der Welt
Viel mehr als das Preisgeld zählt für Day aber der Schritt, den er mit diesem Sieg wieder auf dem Weg zur Nummer 1 der Weltrangliste gemacht hat, wie er in der Pressekonferenz preisgab. Nach einer durchwachsenen letzten Saison hat er sich intensiv mit seiner Entwicklung auseinandergesetzt und dann seine Ziele schriftlich fixiert. Dabei ganz oben: die Rückkehr zur Nummer eins in der Welt und der Gewinn von Majors. Er freut sich auf die Rückkehr in der kommenden Woche zum TPC Sawgrass in Ponte Vedra Beach und die The Players Championship, die er 2016 gewinnen konnte.
Aber eigentlich hat er seinen Fokus schon auf das nächste Major gelegt, die US Open vom 14.-17. Juni in Shinnecock Hills, Long Island, New York. Motiviert habe ihn auch eine SMS von Tiger Woods, die er am Samstagabend erhielt und in der ihm sein sportliches Vorbild geradezu auftrug, "das Ding jetzt nach Hause zu bringen." Am frühen Sonntagmorgen, so sprudelte es aus Day förmlich heraus, haben ihm auch die TV-Bilder vom Buzzer-Beater von LeBron James in Spiel drei der NBA-Playoffs der Cleveland Cavaliers gegen die Toronto Raptors vom Vorabend gegeben. Diesen "fighting spirit" habe er in der Schlussrunde gebraucht, denn nachdem er seinen Abschlag an Bahn 14 ins Wasser verzogen hatte, kam er sich vor, so Day, wie in der zehnten Runde eines Boxkampfs.
Cejka mit guter Platzierung
Martin Kaymer, der auch nächste Woche bei der The Players Championship aufteen wird, beendete die heutige Runde als auch das Turnier insgesamt bei eins über Par, was ihm den geteilten 42. Platz einbrachte. Für Alex Cejka reichte eine even Par Schlußrunde zu einem Gesamtergebnis von eins unter und dem geteilten 27. Platz.
(Text: Joachim Lange, freier Mitarbeiter von Golf Post)