Bei der RBC Heritage in South Carolina hat, nur eine Woche nach dem Masters, Wesley Bryan das Rennen gemacht. Mit einer 67er Abschlussrunde und insgesamt -13 Schlägen unter Par setzte sich der 27-Jährige, der mit seinem Bruder gemeinsam das bekannte Trickshot-Duo Bryan Bros ausmacht, gegen keinen Geringeren als Luke Donald durch, der mit einem Schlag Abstand den zweiten Platz belegte. Den dritten Platz teilt sich ein Trio, bestehend aus den drei Amerikanern Patrick Cantlay, Ollie Schniederjans und William McGirt, die das Event allesamt bei elf Schlägen unter Par beschlossen.
Martin Kaymer und Alex Cejka hatten zwischenzeitlich auf das Gaspedal getreten, hatten dann aber ausgerechnet am Moving Day gebremst. Bei beiden reichte es im Finale dann nur noch für einen Platz im Mittelfeld.
Martin Kaymer verbaut sich gelungenen Endspurt
Mit reichlich Rückenwind war Martin Kaymer vom Masters zurückgekehrt, mit seiner bisher besten Platzierung beim ersten Major des Jahres. Dementsprechend beschwingt war der Mettmanner auch in Hilton Head gestartet, mit Runden von 68 und 69 hatte er vor dem Wochenende recht vielversprechend in den Top 20 gelegen. Am Moving Day allerdings hatte ihn eine schwache Runde ins Mittelfeld verbaut, sodass am entscheidenden Turniertag schließlich die einzige Hoffnung auf einem Endspurt lag.
Auf den ersten neun Löchern sah noch alles danach aus, als würde dieser zur Gänze gelingen: Die Scorekarte blieb blitzsauber, vier Birdies und ein Eagle gelangen dem 32-Jährigen, der damit beinahe schon auf eine Wiederholung seiner Birdiesträhne aus der Amen Corner des Augusta National hoffen ließ. Auf den zweiten Neun allerdings ließ die deutsche Nummer eins ihre Chancen ziehen. Zwar begann Kaymer hier noch mit einem letzten Birdie, dann aber warfen ihn gleich vier Bogeys in Folge zurück. Auf der 17 dann folgte ein letzter Schlagverlust und die 69 auf der Scorekarte reichte schlicht nicht aus, um ihn zurück in die begehrten Ränge zu bringen und verwandelten, was eine Topplatzierung hätte werden können, in ein Finish auf dem geteilten 32. Platz.
Alex Cejka ohne weiteres Highlight
Auch Alex Cejka hatte zwischenzeitlich geglänzt und sich mit einer 66er Runde an Tag zwei in eine vielversprechende Position für das Wochenende gebracht. Hier allerdings schwächelte der 46-Jährige. Auf eine 73 am Moving Day folgte eine 72 zum Finale, weil es auf den Grüns schlicht nicht nach Plan laufen wollte. So schaffte es Cejka nur selten, unter der Platzvorgabe zu bleiben und notierte zwei vereinzelte Birdies, dafür allerdings drei Bogeys und beendete das Turnier mit zwei Schlägen unter Par auf dem geteilten 44. Platz.
Ian Poulter kommt der Tourkarte näher
So ganz nach Plan verlief die Woche auch für den Engländer Ian Poulter nicht. Der nämlich hatte einen Großteil der vergangenen Saison verletzungsbedingt aussetzen müssen und bei seinem Start in South Carolina nur noch zwei Turnierstarts übrig, um noch 145.000 US-Dollar oder 118 FedExCup-Punkte zu erspielen. Bis dato war seine Unternehmung zum Tourkartenerhalt nicht allzu gut verlaufen, aber in im Schatten des Leuchtturms auf dem Harbour Town Golf Links schien sich das Blatt zu wenden.
Im Finaltag war er vom geteilten fünften Platz aus gestartet, nah an der Spitze - also exakt da, wo er das Turnier würde beenden müssen, um seine Aufgabe endlich abzuschließen, gerade rechtzeitig, um den gesamten Druck nicht auf den allerletzten Turnierstart zu verlagern. Allerdings passierte nun in der Finalrunde genau das - vier Bogeys bei zwei Birdies waren schlicht zu viele, um seine Platzierung zu halten, der 41-Jährige rutschte mit acht Schlägen unter Par aus den Top 10 auf den geteilten elften Platz. Damit kommt er zwar der ersehnten vollen Spielberechtigung näher, ist aber noch nicht da - und muss bei seinem nächsten Turnierstart erneut abliefern.
Peter Malnati mit Ass
Ein versöhnlicheres Ende für ein Turnier, das nicht den eigenen Vorstellungen entsprach, kann man sich kaum vorstellen: Peter Malnati, der letztendlich trotz dieses Kunststücks noch mit einer 75er Abschlussrunde und zwei Schlägen unter Par auf dem geteilten 44. Platz landete, demonstrierte kurz vor Ende seiner Runde am 17. Loch noch einmal, wie bei ihm ein richtig, richtig gelungener Schlag aussieht:
Making short work of a par-3, by @PeterMalnati. pic.twitter.com/BVgl2wA4YF
— PGA TOUR (@PGATOUR) 17. April 2017
Endstand bei der RBC Heritage
Position | Spieler | Gesamt | Runde 4 |
---|---|---|---|
1 | Wesley Bryan | -13 | -4 |
2 | Luke Donald | -12 | -3 |
T3 | Patrick Cantlay | -11 | -4 |
T3 | Ollie Schniederjans | -11 | -3 |
T3 | William McGirt | -11 | -2 |
T32 | Martin Kaymer | -4 | -2 |
T44 | Alex Cejka | -2 | 1 |
T11 | Ian Poulter | -8 | 2 |
Stand vom 2017-04-17 00:02:04