Nachdem gestern das Wetter den Spielern in Johannesburg erneut das Leben schwer gemacht und für eine Verkürzung des Turniers auf 54 Löcher gesorgt hatte, konnte mit Darren Fichard erneut ein Südafrikaner den Heimsieg in Johannesburg einfahren. Mit seinem Birdiefinish schaffte er es in allerletzter Minute, ein Playoff abzuwenden und siegte mit 15 Schlägen unter Par er auf dem East Course des Royal Johannesburg und Kensington GC vor dem Waliser Stuart Manley und dem Engländer Paul Waring, die sich damit allerdings die anderen beiden der insgesamt drei Major-Startplätze für die diesjährige British Open sicherten. Maximilian Kieffer indes vergab auf den letzten Metern einige Plätze.
Lokalmatadors dominieren seit Jahren
Wieder ist es ein Lokalmatador, den die Joburg Open gewinnt. Seit jeher wird das Turnier von jenen Spielern dominiert, die hier Heimspiel haben, von insgesamt elf Austragungen ging jetzt mit Darren Fichardt bereits die achte an einen Südafrikaner. Allerdings wäre es für ihn beinahe nochmal knapp geworden, denn zwei Inseleuropäer hätten ihm den Titel nur zu gerne streitig gemacht.
Ausgerechnet auf den letzten Metern zeigte der bis dahin eiserne Konstanz demonstrierende Fichardt eine kleine Schwäche, notierte ein Bogey und musste statt der alleinigen vorerst mit der geteilten Führung vorlieb nehmen. Der siegeserfahrene 41-Jährige, der allerdings bereits seit 2013 kein Turnier mehr gewonnen hatte, bewies aber im entscheidenden Moment Nervenstärke, lochte das entscheidende Birdie, während Paul Waring den Putt knapp verfehlte, und spielte sich so zum lange erwarteten Sieg.
Congratulations @Darrenfichardt1 - the #JoburgOpen2017 winner! pic.twitter.com/ui1Sq32ksT
— The European Tour (@EuropeanTour) 26. Februar 2017
Max Kieffer: Die Top-Platzierung muss warten
Max Kieffers finale Runde hingegen geriet zu einem einzigen Auf und Ab. Zwar notierte der Düsseldorfer sechs Birdies, musste aber ebenso drei Bogeys und ein Doppelbogey an der 13 hinnehmen. Damit konnte er nicht an seine Runden zuvor - besonders an seine 67, die in problemlos ins Wochenende brachte - heranreichen und landete mit sieben Schlägen unter Par auf dem geteilten geteilten 50. Platz, obwohl er vom geteilten 31. Rang aus in den Tag gestartet war, nur wenige Schläge von den Top 10 entfernt.
Von einem schlechten Saisonstart kann man bei dem 26-Jährigen bisher trotzdem nicht sprechen. Zweimal landete er im neuen Jahr bereits in den Top 20, ein einziges Mal verpasste er in der noch jungen Saison bis dato den Cut. Auch wenn bis jetzt noch Luft nach oben ist, sieht es doch danach aus, als könnte er mit viel Elan und Mühe und ohne lästige Wetterkapriolen, bald seine erste Top-10-Platzierung des Jahres erspielen.
Durch die Verkürzung des Turniers auf nur drei Runden wurde ein geplanter zweiter Cut, der das Feld am Moving Day noch einmal reduzieren sollte, verhindert und aus dem riesigen Teilnehmerfeld, welches die ersten beiden Runden auf den beiden verschiedenen Plätzen bestritten hatte, schafften es ganze 91 Spieler ins Wochenende. Kieffer blieb dennoch der einzige Deutsche, waren doch Bernd Ritthammer, Alexander Knappe und Sebastian Heisele bereits allesamt am ersten Cut gescheitert.