Nachdem das erste Turnier der Saison bereits Mitte Januar stattgefunden hatte, die LPGA-Tour-Damen danach allerdings eine einmonatige Pause hatten hinnehmen müssen, markiert die ISPS Handa Women's Australian Open in dieser Woche den eigentlichen Saisonbeginn. Ab jetzt nämlich werden die Proetten wieder regelmäßig auf den Plätzen dieser Welt aufteen, unter ihnen Sandra Gal und Caroline Masson. Für die allerdings verlief das Event bis jetzt recht anders als geplant, mehr noch allerdings für ihre beiden LET-Kolleginnen, die für ein Gastspiel nach Australien gekommen sind.
Für die Lokalmatadorin Sarah Jane Smith hingegen hätte es kaum besser laufen können: Mit neun Schlägen unter Par führt die Australierin derzeit das Feld an, auch wenn ihr ein Quartett in Schlagdistanz im Nacken sitzt. Auf dem zweiten Platz nämlich lauern Caroline Hedwall, Pornanong Phatlum, Lizette Salas und Marissa Steen.
Sandra Gal und Caroline Masson machen es spannend
Eines kann man dem deutschen LPGA-Tour-Duo Sandra Gal und Caroline Masson nicht absprechen: Sie wissen, wie man es spannend macht. Beinahe nämlich wären die beiden am Cut vorbeigeschlittert, Gal rettete sich sogar in allerletzter Minute mit einem Birdie-Finish. Aber immerhin hatte sie mit ihrem 76er Auftakt sogar noch etwas mehr wieder herauszureißen wie ihre Landsfrau Masson mit ihrer 75. Beiden gelang das Kunststück - mit einer 71er und einer 70er Runde liegen sie gleichauf bei even Par auf dem geteilten 64. Rang, starten also vom letzten Platz aus ins Wochenende. Dort gilt es dann vor allem, Schadensbegrenzung zu betreiben und so viele Plätze wie möglich gutzumachen.
Deutsche LET-Proetten verpassen den Cut
Neben Gal und Masson waren im australischen Adelaide ebenfalls zwei deutsche Damen dabei, die für gewöhnlich eher auf der Ladies European Tour zu finden sind, sich aber über das Qualifikationsturnier am Dienstag zwei der drei freien Plätze im Feld erspielt hatten. Allerdings nahm ihr Ausflug auf die amerikanische Damentour schon vor dem Wochenende ein jähes Ende, beide verpassten sie mit einem Schlag über Par (Anderica), beziehungsweise zehn Schlägen über Par (Lindner) den Cut.
Die Letzten werden die Ersten sein...
Besonders erfreulich verlief hingegen der Turnierstart für Michelle Wie. Die Amerikanerin versucht sich derzeit von ihrer schwachen letzten Saison zu erholen und mithilfe eines neuen Puttinggriffs Selbstbewusstsein für die neuen zu tanken. War ihr das im vergangenen Monat mit ihrem verpassten Cut bei der Pure Silk Bahamas LPGA Classic noch nicht gelungen, stellte sich in Australien bis jetzt eine deutliche Verbesserung ein: Mit einer 70er und einer 71er Runde liegt sie bei fünf Schlägen unter Par auf dem geteilten 13. Platz und damit nur vier Schläge entfernt von der Führenden. Wenn sie also in den kommenden beiden Runden Gas gibt, könnte sie bereits ihre erste Top-10-Platzierung einfahren.
...und die Ersten werden die Letzten sein
Einige der großen Gewinner der vergangenen Saison scheinen die Verlierer dieses Turniers, denn Sandra Gal und Caroline Masson wähnen sich auf dem letzten Platz in guter Gesellschaft: Die Weltranglistenerste Lydia Ko, die das Turnier vor zwei Jahren für sich entschied, befindet sich ebenso auf T64 wie Jungstar Brooke M. Henderson und die starke Europäerin Charley Hull.