Gestern noch waren die Foursomes für das europäische Team zu einer historischen Niederlage verkommen. Selten galt es also während des Ryder Cup, sich in der zweiten Runde eines Formates so sehr zu beweisen wie heute, auch wenn es der Mannschaft im Laufe des gestrigen Nachmittags dann doch noch gelungen war, zu den Amerikanern ein stückweit aufzuschließen. Mit der zweiten Runde Foursomes schrumpften sie den Abstand weiter - im Falle der beiden Spanier Sergio Garcia und Rafa Cabrera-Bello gar in spektakulärer Manier.
Ryder Cup 2016 Tag 2 - Foursomes im Detail
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Zu Beginn dominierten Rory McIlroy und Thomas Pieters, die bereits bei den Fourballs am Vortag hervorragend harmoniert hatten, das Duell gegen Rickie Fowler und Phil Mickelson. Zwar schafften es die beiden Amerikaner, sich am Übergang von Front- zu Back Nine noch einmal kurz zurück ins Spiel zu bringen, letztlich blieben die Europäer aber das gesamte Match über im Vorteil – und brachten es mit einem Ergebnis von 4&2 deutlich zuende. Es liegt nahe, dass Kapitän Darren Clarke sich dafür entscheiden wird, die beiden auch in den Fourballs am Nachmittag erneut zusammen antreten zu lassen.
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Darren Clarke hatte nach der gestrigen Foursome-Niederlage und der beeindruckenden Vorstellung von Henrik Stenson und Justin Rose am darauffolgenden Nachmittag damit experimentiert, Stenson und Rose jeweils mit einem der beiden Spieler antreten zu lassen, die den ersten Tag auf der Bank hatten verbringen müssen. Der Schwede spielte mit dem jungen Engländer Matthew Fitzpatrick.
Zu Beginn der Matches hatten ihre Gegner Brooks Koepka und Brandt Snedeker, die gestern schon zusammen auf dem Platz gestanden hatten, die Oberhand. Zwar gelang dem europäischen Duo zwischenzeitlich der Ausgleich, zum Ende hin erwiesen sich aber Snedeker und Koepka doch als unbezwingbar. Drei Löcher gewannen sie ab Loch 13 und den Europäern gelang es nicht zu kontern, sodass das Duell mit 3&2 endete.
1Up> |
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Beim anderen Duo ging Clarkes Plan ein ganzes Stück besser auf als bei Stenson und Fitzpatrick: Justin Rose und Chris Wood dominierten über weite Teile des Matchs, auf den letzten Metern aber bereiteten Zach Johnson und Jimmy Walker ihnen noch einmal richtig Schwierigkeiten, als sie das 14. und 16. Loch gewannen und damit den Vorsprung der Europäer auf nur ein Loch reduzierte. Diesen aber gelang es ihnen schließlich bis zum Schluss zu retten, sodass sie mit 1Up das Duell für sich entschieden.
Halbiert |
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Wie gestern während der Fourballs zeigten Sergio Garcia und Rafa Cabrera-Bello auch in den Foursomes, dass sie als Team gut funktionieren und machten das Match mit Abstand zum spannendsten des Tages. Anfangs hatten sie scheinbar keinerlei Chance gegen Patrick Reed und Jordan Spieth, die wie ein Uhrwerk funktionierten, aber die beiden Spanier weigerten sich sogar noch, sich geschlagen zu geben, als sie am vierten Loch bereits 4 down lagen.
Erst gewannen sie an Loch 13 ihr erstes Loch des Duells, dann sicherten sie sich in einer Wahnsinns-Aufholjagd auch noch Loch 15, 16 und 17. Das Match, das bereits entschieden schien und in den Augen vieler schon früh beendet war, zog sich in Nagelkau-Atmosphäre bis zum allerletzten Loch, wo Spieth und Reed, bis dahin nicht aus der Ruhe zu bringen, erst den Abschlag verzogen und im Anschluss die Annäherung, teilten das finale Loch mit Garcia und Cabrera-Bello und vergaben mit dem Unentschieden den vermeintlich sicheren Punkt.
Ryder Cup - Die Foursomes in der Übersicht
Rickie Fowler & Phil Mickelson |
0 | 4&2 | 1 | Rory McIlroy & Thomas Pieters |
Brandt Snedeker & Brooks Koepka |
1 | 3&2 | 0 | Henrik Stenson & Matthew Fitzpatrick |
Jimmy Walker & Zach Johnson |
0 | -- | 1 | Justin Rose & Chris Wood |
Patrick Reed & Jordan Spieth |
0,5 | -- | 0,5 | Sergio Garcia & Rafa Cabrera-Bello |
Gesamt | 1,5 | 2,5 | Gesamt |