Am Wochenende findet im Rahmen des sogenannten Desert Swings das Turnier im Emirates Golf Club statt. Die Omega Dubai Desert Classic ist neben den Turnieren in Katar und Abu Dhabi das dritte der aufeinander folgenden "Wüsten-Golfturniere" im European Tour Kalender. Dabei geht es um insgesamt 2,5 Millionen Dollar Preisgeld, welches unter den Spitzengolfern aufgeteilt wird. Nicht wenige Anwärter spekulieren in diesem Jahr auf einen Großteil des Gewinns. Neben dem Vorjahressieger Stephen Gallacher treten auch Rory McIlroy, Sergio Garcia und Henrik Stenson an. Unter deutscher Flagge spielen gleich fünf Profis: Martin Kaymer, Moritz Lampert, Marcel Siem, Maximilian Kieffer und Dominic Foos.
Das halbe Ryder Cup Team bei Omega Dubai Desert Classic
Viele bekannte Golfer sind an diesem Wochenende im Emirates Golf Club, unter ihnen auch der letztjährige Race-to-Dubai-Sieger Rory McIlroy. Bei seinen letzten fünf Teilnahmen an diesem Turnier landete er stets in den Top Ten. Er hat eine besondere Beziehung zu diesem Turnier, da er seinen ersten European-Tour-Sieg im Jahr 2009 genau hier feierte. Auch an diesem Wochenende will McIlroy weiter an seine Top-Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und, wenn möglich, den ersten Titelgewinn 2015 ins Visier nehmen.
Verhindern will das natürlich der Vorjahressieger Stephen Gallacher. Als zweifacher Titelverteidiger nimmt er bereits zum 15. Mal an diesem Turnier in Dubai teil. Neben den zwei Siegen aus den letzten beiden Jahren landete er in den vergangenen Jahren noch weitere dreimal in den Top Ten. Darüberhinaus ergänzen unter anderem Lee Westwood, Henrik Stenson, Sergio Garcia und Graeme McDowell das Teilnehmerfeld.
Schwarz, Rot, Gelb mit fünf Profis in Dubai
Auch das deutsche Starterfeld kann sich an diesem Wochenende sehen lassen. Neben dem 17-jährigen Dominik Foos, der eine Einladung zu diesem Turnier erhalten hat, sind auch Maximilian Kieffer, Marcel Siem und Moritz Lampert am Abschlag. Marcel Siem erspielte sich im vergangenen Jahr den 37. Rang. Daran will er diesmal anschließen und somit seinen geteilten 102. Platz im Turnier in Katar letzte Woche wieder gut machen. Auch Martin Kaymer bekommt an diesem Turnierwochenende eine Chance sich erneut zu beweisen.
Martin Kaymers Kampf gegen Rückschlag in Abu Dhabi
Zwei Wochen ist Kaymers grandiose Führung von zehn Schlägen bei der Abu Dhabi HSBC Golf Championship her, die er trotz seines großen Vorsprungs nicht in einen Sieg umwandeln konnte. Es war eine der größten Finalrundeneinbrüche der Turniergeschichte und gleichzeitig eine der überraschendsten; nicht nur den Zuschauern, auch bei Kaymer selbst taten sich riesige Fragezeichen auf, wie es dazu hatte kommen können. Im Folgenden gibt er ein Interview bei der Pressesitzung in Dubai und steht Rede und Antwort:
Wie haben Sie die Zeit nach Abu Dhabi aufgearbeitet und sehen das Geschehen für sich?
"Ich habe mit meiner Familie durchgearbeitet, was in Abu Dhabi passiert ist. Dabei musste ich mir Fragen stellen, die ich mir noch nie gestellt habe, und plötzlich muss man sich ein paar Dinge eingestehen. Dann geht es darum, der Sache auf den Grund zu gehen. Und so blöd sich das anhört: Am Ende war ich froh, nicht gewonnen zu haben. Ich habe aus Abu Dhabi viel mehr mitgenommen als Preisgeld, ein paar mehr Weltranglistenpunkte und eine Trophäe. Es ist nie einfach, eine unangenehme Erfahrung zu machen, aber wenn man vorankommen möchte, muss man sich diesen Erlebnissen stellen. Ich habe [in Abu Dhabi] eine sehr wertvolle Erfahrung gemacht, die man nicht jeden Tag erleben kann."
Haben Sie bereits wieder die Konzentration nach so einem Fehlschlag in Abu Dhabi, um Vergangenes hinter sich zu lassen und wieder voll durchzustarten?
"Von außen betrachtet erschein es wohl als ein Fehlschlag, aber ich sehe vielmehr das Gegenteil darin. Ich würde es nicht so negativ beschreiben, wie andere wohl denken. Ich bin nun mehr motiviert und mir solchen Situationen gegenüber bewusster geworden, wie ich darin fühle und mit diesen umzugehen habe. Ich freue mich mit diesen Erfahrungen in die neue Woche zu starten."
Der Platz hier in Dubai war ein Kurs, der Ihnen in der Vergangenheit oft in die Hände gespielt hat?
"Ja ich habe sehr gute Erinnerungen daran. Im Jahr 2008 beendete ich den Rundkurs mit Birdie, Birdie, Egale und war mit gerade mal 23 Jahren im Stechen mit Tiger Woods. Das war eine große Überraschung für mich. Im Großen und Ganzen habe ich sehr viele positive Erinnerungen an Dubai und im Allgemeinen liebe ich es auf diesem Teil der Erde Golf zu spielen."