Am Ryder-Cup kam am vergangenen Wochenende einfach niemand vorbei, wenn er denn irgendeine Funktion in der Golfbranche hat. Auch bei der 21. Auflage der Golf Europe, der Fachmesse für den Golfsport, war der Sieg der Europäer beim bedeutendsten Golf-Mannschaftsturnier der Welt in Gleneagles das Gesprächsthema Nummer eins. Der Finaltag wurde in Augsburg, wo die Messe inzwischen zum dritten Mal stattfindet, sogar auf Großbildleinwand übertragen. Im Mittelpunkt stehen noch bis Dienstagabend aber – trotz aller Euphorie – jede Menge Fachgespräche und die Neuheiten der Branche. Knapp 2.500 Besucher werden insgesamt in Augsburg erwartet. Der Interessensschwerpunkt liegt dabei auf der Golf-Ausrüstung, gefolgt von den Accessoires und Textilien.
8.500 Qadratmeter für Fachbesucher
Die Aussteller kommen aus der ganzen Welt. Beispielsweise aus den USA, England, Frankreich, Belgien, Österreich, Portugal und Polen. „Die Golf Europe spielt weiterhin eine Schlüsselrolle als Plattform für PGA Professionals, die zusammenkommen, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen“, sagt Ian Randell, Geschäftsführer der PGA of Europe. Parallel dazu können die Fachbesucher mit Ausstattern unter einem Dach interagieren. Letztere sind auch heuer wieder namhaft vertreten, auf einer Ausstellungsfläche von rund 8.500 Quadratmetern. Unter anderem durch die Unternehmen Taylor Made Adidas, Bridgestone, Green Grass Golf, Komperdell, Tommy Hilfiger, Loudmouth oder Under Armour.
First Drive Area: Innovation fördern bei der Golf Europe
Andreas Dorsch, Geschäftsführer des Golf Management Verbands Deutschland, bezeichnet die Golf Europe als „bedeutende europäische Golfmesse“. Die Bedingungen für die Teilnehmer seien stets im rasanten Wandel. „Nur wer sich den aktuellen Themen und Aufgaben stellt, Präsenz und Mut zu Veränderungen zeigt, wird sich in diesem unruhigen Umfeld langfristig behaupten“, meint Dorsch. Da passt es bestens ins Konzept der Messe, dass neue Start-up-Unternehmen in der sogenannten First Drive Area ihre innovativen Produkte erstmals präsentieren dürfen. Mit dabei ist in diesem Bereich unter anderem die Firma Golf-Zeug. Sie zeigt in Augsburg Produkte von „Glow Gear“, als Europaneuheit erstmals den sogenannten „Cosmic-Bogey“, eine Kombination aus mobilen LED-Lichtelementen und fluoreszierendem Zubehör. Dieses, seien es leuchtende Fahnen oder Bälle, kann unter anderem bei Abend- und Nachtevents eingesetzt werden, und ist damit ein wichtiges Utensil, den Golfsport der jungen Generation schmackhaft zu machen.
Bewährtes Testen und zukunftsweisendes Schulen
Beliebt bei den Besuchern ist auch heuer eine etwa 1.100 Quadratmeter große Indoor Driving Range samt Puttinggrün. Dort werden fleißig neue Schläger, Trainingsprodukte und Bälle getestet. Neu ist in diesem Jahr das „Pro Shop Forum“. Dieses bietet Gelegenheit, Geschäftspartner aktiv zu schulen und mit Vorträgen auf Vertriebs- und Marketingaktivitäten, das Shop-Design und viele weitere Themenfelder einzugehen. Im Mittelpunkt stehen dabei bei der Premiere des Angebots die Unternehmen aus dem Textil-und Funktionsbekleidungsbereich. In der sogenannten PGA Learn & Earn Zone gibt es weitere Schulungen für Professionals.
Die besten Produkte der Golf Europe werden prämiert
Ein Höhepunkt war auch in diesem Jahr wieder der „Golf Europe Product Award“. Er wurde am Sonntagsabend in acht verschiedenen Kategorien verliehen. An diejenigen, welchen von einer internationalen Experten-Jury, der innovativste Unternehmergeist bescheinigt wird. Die Produkte aus den Bereichen Bekleidung, Golfbags, Schuhe, Schläger, Trolleys, Trainingshilfen, Accessoires und Entfernungsmessgeräte wurden zuvor von der Jury auf Herz und Nieren geprüft. Zu den Kriterien zählten dabei Funktionalität, Innovationsgrad, Anwenderfreundlichkeit und Komfort, Design, Trendcharakter sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Gewinnerprodukte sind auf einer zusätzlichen Präsentationsfläche nun auch für die Fachbesucher zu begutachten.