Martin Kaymer zeigte sich am sogenannten "moving day" nochmals stark verbessert. Mit einer Runde von 69 Schlägen konnte er einen wichtigen Schritt nach vorne machen. Nach einem schwachen Start mit einem Bogey und einem Double Bogey auf den ersten drei Löchern, kämpfte sich Kaymer mit vier Birdies auf den folgenden sechs Löchern furios zurück. Seine Formkurve zeigt bei diesen U.S. Open von Tag zu Tag stetig nach oben und Kaymer kann sich berechtigte Hoffnungen auf eine richtig gute Platzierung machen. Wenn er weiter so tolles Golf zeigt, scheint noch viel möglich zu sein für ihn.
Neben Kaymer spielte auch Alex Cejka eine starke Even Par Runde und bleibt somit bei einem Gesamtergebnis von +7.
Ein Amateur wird zum Publikumsliebling
Als Beau Hossler auf das 18. Grün kam, wurde er von den Zuschauern regelrecht gefeiert. Wieder einmal gelang ihm eine tolle Runde mit 70 Schlägen und er liegt mit einem Gesamtergebnis von +3 unter den ersten 10 Spielern des Feldes. Vor allem war die Fähigkeit Bogeys mit direkt darauf folgenden Birdies zu kontern beeindruckend. Vier mal gelang ihm nach einem Schlagverlust ein direktes Birdie. Wenn Hossler am Sonntag seine Nerven einigermaßen unter Kontrolle hält, kann er auf ein sehr gutes Ergebnis hoffen. Ein Sieg bei den U.S. Open wäre vielleicht zuviel erwartet, doch eine Platzierung unter den ersten 10 scheint nicht unmöglich, zumal er bis jetzt sich und sein Spiel vollkommen unter Kontrolle hatte. Die Zuschauer und Golffans hat er zumindest schon mal auf seiner Seite.
"Moving Day" - Der Name ist Programm
Viel ist passiert am 3. Tag der 112. U.S. Open. Gleich mehrere Spieler spielten sich mit klasse Ergebnissen unter die besten 10 des Turniers. Lee Westwood schaffte mit einem Tagesergebnis von -3 eine Verbesserung von 25 Plätzen und gehört nun zu den Mitstreitern um den Titel. Ähnliches gelangen Webb Simpson (21 Plätze), Kevin Chappell (21 Plätze) und John Senden (21 Plätze), die sich mit einer -2 nach oben kämpften. Gemeinsam haben diese Spieler, dass man sie noch vor der 3. Runde nicht auf der Rechnung hatte. Doch auf einem so selektiven Platz reicht ein Tagesscore von unter Par, um sich wieder in eine gute Position zu bringen.
Casey Wittenberg schaffte gar eine Verbesserung um 41 Plätze und zeigte warum der 3. Tag als "moving day" bezeichnet wird. Doch Bewegung auf dem Leaderboard bedeutet nicht zwangsweise etwas Positives. K.J. Choi und Charl Schwartzel beispielsweise verloren ganze 23 Plätze und vergaben ihre aussichtsreiche Position auf eine gute Platzierung. Mit einem Tagesergebnis von +4 und einem Gesamtergebnis von +7 werden sie nicht mehr viel mit dem Ausgang des Turniers zu tun haben. Auch David Toms machte diese bittere Erfahrung. Mit verheerenden drei Bogeys und einem Double Bogey auf den ersten 6 Löchern verabschiedete sich Toms relativ schnell aus dem Rennen um den Turniersieg.
Jim Furyk und Graeme McDowell nutzten die Gunst der Stunde und spielten solide Runden, um sich nun, in geteilter Führung, berechtigte Hoffnungen auf den Sieg bei den diesjährigen U.S. Open zu machen. Doch was war eigentlich mit Tiger Woods? Für alle Tiger Fans bleibt leider nicht viel. Sein Putter blieb komplett kalt, seine Schläge waren weit weniger präzise als noch in den vorigen Runden und seine Körpersprache ließ nichts gutes erahnen. Es war ein trauriges Bild, wie sich Tiger auf dem Platz zeigte, doch bleiben ihm trotzdem noch alle Möglichkeiten, um am Finaltag eine Aufholjagd zu starten.