Martin Kaymer mit solider Leistung
Martin Kaymer zeigte sich am zweiten Tag der U.S Open deutlich verbessert. Mit 3 Bogeys und 2 Birdies spielte er eine solide +1 und qualifizierte sich somit deutlich für das Wochenende. Zwar sind Bogeys auf diesem anspruchsvollen Kurs kaum zu verhindern, jedoch gelang es Kaymer die groben Fehler von Tag 1 nicht zu wiederholen. Mit einem Gesamtergebnis von +5 bleiben ihm alle Möglichkeiten für die letzten zwei Runden. Für alle deutschen Fans bleibt zu hoffen, dass sich Kaymer am Wochenende ähnlich wie in Runde 2 präsentiert und somit weitere Plätze gutmachen kann.
US Open 2012 - Alex Cejka wie ausgewechselt
Der zweite Deutsche im Feld sorgte, aus deutscher Sicht gesehen, für eine erfreuliche Überraschung. Nachdem er in Runde 1 einen rabenschwarzen Tag erwischte, konnte sich Alex Cejka an Tag 2 um 9 Schläge zum Vortag verbessern. Er beendete seine Runde mit zwei Birdies und zeigte dabei seine ganze Klasse. Mit einem Tagesergebnis von -1 und einem Gesamtergebnis von +7 qualifizierte er sich etwas überraschend für das Wochenende. Zu hoffen bleibt, dass er weiter konzentriert bei der Sache bleibt und sich somit noch weiter nach vorne arbeiten kann.
Wie in alten Zeiten?!
Tiger Woods spielte auch am zweiten Tag eine gute Runde. Mit einem Tagesergebnis von Even Par und einem Gesamtergebnis von -1 liegt er auf dem geteilten 1. Rang. Dabei hätte seine Runde durchaus besser sein können. Einige knifflige Lagen an diversen Bunkerkanten versetzten ihm immer wieder Nackenschläge, durch die er sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließ. Sein taktisches Spiel und seine schon länger nicht mehr gesehenen kontrollierten Abschläge, ermöglichten ihm immer wieder gute Chancen auf präzise Annäherungsschläge. Jedoch konnte er aus den vielen guten Positionen, keinen richtigen Profit ziehen. Dies lag zum Einen an den teils ungenauen Schlägen mit seinen Wedges und zum Anderen an einigen nicht gelochten Putts.
Wenn Tiger seiner Taktik treu bleibt und weiter die Fairways so trifft, wird es schwer ihn zu stoppen, zumal er noch viel Luft nach oben zu haben scheint. Phasenweise war sogar wieder der "alte" Tiger zu sehen. Sein konzentrierter Blick, sein Selbstverständnis bei den Schlägen und die Fähigkeit sich aus brenzligen Situationen zu befreien.
Der Kampf mit dem Platz
Viele Spieler hatten mit dem schweren Platzdesign zu kämpfen. Enge Bahnen, hohes Rough und wellige Grüns, dies waren nur einige Schwierigkeiten, mit denen die Pros und einige Amateure zu kämpfen hatten. Namhafte Spieler wie Luke Donald und Rory McIlroy scheiterten am Cut und verließen resigniert das Gelände. Bubba Watson vermeldete etwas ironisch im Interview, dass der Platz zu schwer für ihn sei. Der mehrmalige Ryder Cup Spieler Miguel A. Jimenez lag nach 36 Löchern +18.
Beispiele wie diese gibt es viele bei den diesjährigen U.S. Open. Dass es auch anders geht, zeigte ein Amateur, der zur Zeit noch zur Highschool geht. Beau Hossler lag zwischenzeitlich sogar in Führung, bevor er auf den letzten Löchern etwas an Schlägen einbüßen musste. Mit einem Tages- und Gesamtergebnis von +3 zeigte er dennoch eine phänomenale Leistung. Die Altmeister Jim Furyk (-1) und David Toms (-1) demonstrierten eindrucksvoll, dass man keine unglaublichen Längen braucht, um diesen Platz zu bezwingen. Vielmehr geht es um taktisches Vorgehen und ein sehr gutes kurzes Spiel. Diese beiden sind zusammen mit Tiger Woods die einzigen Spieler unter Par nach 36 Löchern. Mit Spannung darf erwartet werden, wie sich Beau Hossler am "moving day" schlägt und ob Toms und Furyk mit Tiger Woods vorne mithalten können.