Was bei der PGA Tour die FedEx Cup Playoffs sind, sind auf der Champions Tour die Charles Schwab Cup Playoffs. Die Playoffs bestehen aus drei aufeinanderfolgenden Turnieren, die den Gewinner des begehrten Charles Schwab Cups ermitteln. Der Amerikaner Steve Stricker war der Dominator der Saison, dennoch könnte ihn Bernhard Langer im Endspurt noch überholen und sich zum siebten Mal zum Champion der Senior Tour krönen.
Drei Turniere bis zum Charles Schwab Cup
Vor Beginn der Playoffs wird die saisonale Geldrangliste in die Charles Schwab Cup Punkteliste umgewandelt. Alle drei Playoff-Events bieten doppelte Punkte (1 $ = 2 Punkte). Die ersten beiden Turniere werden über drei Runden gespielt, wärend im finalen Event der Gewinner erst nach vier Runden feststeht. Los geht es mit dem Dominion Energy Classic vom 20. bis 22. Oktober in Virgina. Zu diesem Auftaktsevent sind die 72 besten Spieler der Punkteliste nach der regulären Saison zugelassen. Nach diesem Event qualifizieren sich die besten 54 Spieler für das TimberTech Championship, die vom dritten bis fünften November in Florida stattfinden wird. Der Sieger wird im Finale in Phoenix ermittelt. Bei der Charles Schwab Cup Championship treten die 36 besten Spieler über 72 Löcher gegeneinander an.
Steve Stricker mit großem Vorsprung
Nach einer dominaten Saison geht Steve Stricker als Favorit in den Saisonendspurt. Der Amerikaner sammelte fast doppelt soviele Punkte wie der Vorjahressieger Steven Alker. Stricker hat bei 16 Turnieren sechs Siege und fünf zweite Plätze errungen. Drei dieser Siege holte er bei Majors. Bei dem anderen Major, an dem er teilnahm, den U.S. Senior Open, wurde er Zweiter. Stricker hat bereits den Preisgeldrekord der PGA Tour Champions aufgestellt - derzeit 3.986.063 Dollar - und ist auf dem besten Weg, der erste Seniorenspieler zu werden, der in einem Jahr die 4-Millionen-Dollar-Marke überschreitet. Sein Vorsprung beim Charles Schwab Cup ist so groß, dass nur fünf Spieler eine mathematische Chance haben, ihn einzuholen. Die meisten von ihnen müssten alle drei Playoff-Events gewinnen. "Das war schon immer ein Ziel von mir", sagte Stricker über den Gewinn des Charles Schwab Cups. "Ich wollte ihn gewinnen und habe alles daran gesetzt, gut zu spielen".
Aus deutscher Sicht hat Bernhard Langer immerhin noch Außenseiterchancen auf eine Sieg beim Charles Schwab Cup. Die deutsche Golflegende konnte den begehrten Titel bereits sechsmal gewinnen, zuletzt in der von Corona geprägten Saison 2020/21. In diesem Jahr schloss Langer die reguläre Saison als Dritter in der Gesamtwertung ab. Mit knapp zwei Millionen Dollar an erspieltem Preisgeld müsste der Deutsche in den Playoffs allerdings eine ganze Menge Punkte gutmachen. Sollte dem zweifachen Masters Champion dieses Kunststück jedoch gelingen, hätte er damit für wohl eine der spektakulärsten Aufholjagden aller Zeiten, einen Platz in den Geschichtsbüchern sicher.
