Ausrufezeichen: Alle reden von Spieth, Thomas, McIlroy, Matsuyama oder Fowler, aber mit seinem Sieg beim WGC-HSBC Champions hat Justin Rose eindrucksvoll in Erinnerung gebracht, dass er bei der Aufzählung der weltbesten Golfer keinesfalls fehlen darf. Es war der erste Erfolg seit dem Olympiasieg 2016, womit die Serie von mindestens einem Sieg pro Jahr seit 2010 gewahrt ist, und der 37-Jährige Engländer reist nun als neuer Sechster des globalen Rankings zur Turkish Airlines Open an. Rose kletterte um sieben Plätze und steht im OWGR so gut da wie letztmals zum Ende der Saison 2015, als er 15. war. Mit „der wohl besten Back Nine meiner Karriere“ (Rose) überwand der US-Open-Champion von Merion 2013 in Shanghai das Defizit von acht Schlägen auf 54-Loch-Spitzenreiter Dustin Johnson und gleichzeitig den drittgrößten Rückstand vor einer Finalrunde in der PGA-Tour-Geschichte. Nur Paul Lawrie bei der Open Championship 1999 (10 Schläge) und Stewart Cink 2004 auf Hilton Head Island (9 Schläge) lagen weiter zurück.
Casey kommt zurück und peilt Ryder Cup an
Rückkehr des verlorenen Sohns: Paul Casey spielt wieder auf der European Tour. Der 40-jährige Engländer will sich nach drei Jahren PGA Tour in der kommenden Saison wieder auf den europäischen Circuit konzentrieren. „Ich vermisse alles so sehr, meine Verbindung zum britischen Golfsport und auch zu Europa“, sagte Casey am Rande des WGC-HSBC Champions. Womit klar ist, dass der Schritt letztlich auf die Teilnahme am Ryder Cup 2018 in Paris abzielt. Bereits nach der Niederlage von Hazeltine hatte Rory McIlroy den aktuellen Weltranglisten-15. schmerzlich vermisst. Und erst unlängst erklärte Teamchef Thomas Björn, dass jeder Kapitän einen solchen Spieler gern in der Mannschaft haben wolle. Casey bestritt seinen letzten Ryder Cup 2008 unter Nick Faldo bei der Niederlage in Valhalla/USA.
Arthritis im Knie: John Daly bricht ein
„The wild Thing“ am Boden: Am Samstag musste John Daly die PowerShares QQQ Championship der PGA Tour Champions nach dem Abschlag auf Loch neun abbrechen. Der 51-Jährige konnte sein rechtes Knie nicht mehr belasten, es gab unter dem Gewicht nach. Daly ging zu Boden und musste den Platz mit Hilfe verlassen. Bereits in der Vorwoche gab „Big John“ nach neun Loch auf, per Twitter berichtete er anschließend von schwerer Arthritis und der Hoffnung auf Linderung durch Cortison-Spritzen, „damit ich durch die nächsten Wochen komme“.
„Shooter“ hatte mindestens einen Shot zuviel
Aus der Rolle gefallen: Sie kennen sicher den Golf-Slapstick-Streifen „Happy Gilmore“, erinnern sich womöglich auch an den arroganten Shooter McGavin alias Christopher McDonald. Der 62-jährige Schauspieler wurde jetzt in Lake Arrowhead, einem Distrikt von Los Angeles, betrunken am Steuer seines Autos erwischt, er war mit dem Porsche gegen einen Gaszähler gekracht. Bei der Polizei wollte McDonald den Promi-Bonus einsetzen und wies auf seine Rolle in „Happy Gilmore“ hin, die Beamten blieben ungerührt und verfrachteten ihn in eine Ausnüchterungszelle.
Golf's most famous movie villain found himself in real trouble on Saturday after being arrested for DUI: https://t.co/wgwHRqpxIU pic.twitter.com/RVsZ2oRfid
— Golf Channel (@GolfChannel) 30. Oktober 2017
Wenn der Gatte im Ehezwist mal Recht hat…
Die Golfanlagen dieser Welt sind übersät mit Plaketten und Tafeln aller Art, Turniersiege, großartige Schläge, besondere Begebenheiten sind dort verewigt, auch die Namen sind Legion. Ein Memo der ganz besonderen Art indes steht an einem Teich des Saddleback G.C. in Firestone/Colorado. Dort „obsiegte“ am 5. August ein Mann in einem ehelichen Disput mit der Gattin – Grund genug, dieses seltene Ereignis zu dokumentieren. Die Frau hatte ihren „angeheirateten Golfer“ auf den Platz begleitet und darauf bestanden, das Cart zu bewegen, obwohl der Gemahl ihre Fahrkünste stark anzweifelte. Kurz darauf meldete der Marschall des Clubs via Notfall-Sprechfunk: „Wir haben eine Frau im Teich. Nein, stop, wir haben auch ein Cart im Teich.“ Die Lady hatte Gaspedal und Bremse verwechselt…
Blau gemacht, dennoch kassiert
Falsches Signal: Wer bei einem Golfturnier seine Startzeit nicht einhält, wird disqualifiziert. Wer das bei einem WGC-Turnier tut, wird dafür trotzdem belohnt. Der Japaner Shugo Imahira verpasste beim HSBC-Champions seine Teetime für Runde drei (10:35 Uhr), weil er angeblich die Zeiten verwechselt hatte, wurde ausgeschlossen und bekam für den letzten Platz noch 43.000 Dollar (rund 37.000 Euro). Imahira war nach Runden von 72 und 79 Schlägen eh schon auf Schlusslicht-Kurs, ein Schelm, der sich jetzt böses dabei denkt…
„Born to be wild“ auf dem Fairway
Für die „Easy Rider“ unter uns: Heiligabend findet dieses Jahr überraschend erneut am 24. Dezember statt, und wer noch nach einem passenden Weihnachtsgeschenk sucht, dem sei diese Inspiration für einen neuen Trolley ans Herz gelegt. Ein bisschen „Born to be wild“ sind wir doch alle, auch auf dem Golfplatz:
Sogar für Golfer gibt‘s jetzt Butler
Job-Beschreibung: Die Golfbranche wird um einen neuen Berufszweig ergänzt. Das feudale CordeValle Resort nahe San José/Kalifornien bietet seit Neuestem Golf-Butler an. Anders als ein Caddie ist der Golf-Butler auch für die sonstigen Obliegenheiten des Spielers verantwortlich. Er oder sie arrangiert Verpflegung und Getränke, bringt alles zum per GPS georteten Cart, kümmert sich natürlich anschließend auch um Bag, Schläger und Schuhe oder organisiert alles Notwendige, falls eine Runde mal länger dauert und mit Abreiseterminen kollidiert. Kurz: Der Golf-Butler trägt dem Golfer den Allerwertesten hinterher – wer‘s braucht…
Miller haut Halloween eins auf den Kürbis
Zum Schluss: Morgen ist Halloween, und wir haben das passende Rezept gegen den bevorstehenden Kürbis-Grusel. Long-Drive-Weltmeister Joe Miller zeigt, wie man mit aufdringlichen „Pumpkins“ umgeht: