Alan Shipnuck, bekannter Autor und Kolumnist, schreibt regelmäßig bei "Golf.com" über seine persönliche Sicht der Dinge im Golf. Aktuell sorgt er mit einem Vorschlag für große Diskussionen. Seiner Meinung nach braucht der Profigolfsport eine gravierende Veränderung. Die Plätze, auf denen die großen Turniere ausgetragen werden, seien in erster Linie zu kurz, um für die heutigen Longhitter noch eine Herausforderung darzustellen.
Damit es zukünftig nicht ausschließlich beim Pitchen und Putten spannend wird, brauche es einen Wandel im Platzdesign. Shipnucks wage These: "Ich sage es bereits seit Jahren: Ohne extreme Setups müssen Golfplätze zukünftig 8.000 Meter lang sein. Vielleicht sogar 9.000".
Been saying this for years: in the absence of an extreme seteup, to challenge these guys a course needs to be at least 9,000 yards. Maybe 10 https://t.co/PcOJZrVU3s
— Alan Shipnuck (@AlanShipnuck) 22. Juli 2017
Tatsächlich gibt es zahlreiche Stimmen aus dem Profilager die sagen, die Kurse wären stellenweise sehr leicht zu spielen. Driver würden seltener benötig und auch die Schlagvorgabe sei immer weniger ein Problem. Jordan Spieth beschrieb seine dritte Runde der Open Championship in Royal Birkdale, mit einem Score von 65, als "stressfrei", obwohl er die Führung zu verteidigen hatte. Auch Matt Kuchars Caddie, John Wood bemerkte während der U.S. Open in Erin Hills, dass "niemand mit irgendwelchen Ängsten spielt".
Zeit für Veränderung
Profisport ist stets im Wandel begriffen. Beim Basketball beispielsweise, würden die Spieler immer größer und besser trainiert, die Körbe hingen aber immer noch auf derselben Höhe wie vor 100 Jahren, so Alan Shipnuck weiter. Das spiele dort aber weniger eine Rolle, da auch die Gegner, die den Ball kontrollieren wollen, größer werden würden. Anders als im Golf, wo das Equipment stets verbessert wird und die Athleten wie moderne Gladiatoren erscheinen, während die Golfplätze nicht mitwachsen.
Es gibt jedoch auch Stimmen, die wenig von der 8.000-Meter-Golfplatz-Idee halten: "sieben Stunden auf dem Platz, wie lustig Alan", bemerkte Golfprofi Luke Donald und spielte damit auf die zu erwartende Spielzeiterhöhung an.
SMH & 7 hour rounds, how fun Alan https://t.co/QeI4uZdAfk
— Luke Donald (@LukeDonald) 22. Juli 2017
Damit hat er nicht unrecht, was auch Alan Shipnuck bestätigt. Derweil bot Shipnucks Kollege Michael Bamberger einen anderen Lösungsweg an: Er plädierte für einen reinen Turnierball, dessen Flugeigenschaften und damit verbundene Längen begrenzt sein sollten.
Welche Auswirkungen lange Plätze haben können, ist aktuell bei der Porsche European Open zu beobachten. Gespielt wird dabei auf dem Green Eagle Golf Course, welcher mit über 7.000 Metern den längsten Platz der European Tour darstellt. Die Ergebnisse und Scores der Profis auf diesem Platz könnten als Beispiel in die Diskussion rund um Alan Shipnucks Vorschlag einfließen.
Länger ……nein,
Schwierigeres Setup …ja, hier gäbe es unendliche Möglichkeiten
-Grüns schwieriger
-künstliche Hemmnisse ohne besserlegen
-strategisch richtig platzierte Hindernisse auch für longhitter
Etc.