Aller guten Dinge waren bei Jim Herman in diesem Fall nicht drei, sondern über 100. Eben so viele Starts benötigte der Amerikaner auf der PGA Tour, bis er bei der Shell Houston Open zum ersten Mal ganz oben im Leaderboard landete und sich seinen ersten Titel sicherte. Und dieser hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Vier Tage vor der Auftaktrunde des Masters war sein Sieg gleichbedeutend mit der letzten noch zu vergebenden Einladung für das erste Major des Jahres in Augusta.
Heißes Duell bei der Shell Houston Open
In einem spannenden und über weite Strecken spektakulären Finale, ließ Jim Herman alle Stars hinter sich. Nachdem Jordan Spieth (-8/T13) im vergangenen Jahre erst im Stechen unterlegen war und sich anschließend den Masterssieg holte, zog er nun gegen seinen Landsmann ebenso den Kürzeren, wie Rickie Fowler (-9/T10) oder Dustin Johnson, der mit 13 unter Par immerhin alleiniger Dritter wurde.
Ganz vorne lieferte sich Herman jedoch ein privates Duell mit Henrik Stenson. Der Amerikaner war von der Spitze startend mit der leicht besseren Ausgangsposition in die Schlussrunde gegangen. Es entwickelte sich jedoch schnell ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Legte einer von beiden vor und setzte den Konkurrenten unter Druck, zog der andere umgehend nach. Lange und sehenswerte Birdieputts, gelochte Bälle vom Vorgrün und aus dem Bunker waren die Konsequenz. Da beide schließlich eine 68 ins Clubhaus brachten, verteidigte Jim Herman seinen einen Schlag Vorsprung und darf sich deshalb vielleicht schon in dieser Woche beim Masters in Augusta erneut mit Henrik Stenson duellieren.
Gelungene Generalprobe auch für Bernd Wiesberger
Nach dem frühen Ausscheiden Alex Cejkas mit Nackenbeschwerden bereits nach der ersten Runde der Shell Houston Open, war Bernd Wiesberger der letzte verbliebene deutschsprachige Akteur im Feld in Texas. Lange ist der Österreicher nun bereits in den USA. Er spielte in den vergangenen Wochen etliche PGA-Tour-Events, um sich bestmöglich auf die große Aufgabe bei seiner zweiten Mastersteilnahme vorzubereiten. Leider waren die Erfolge dabei, wie auch bei seinem Abschneiden im Rahmen der beiden WGC-Turniere überschaubar.
Verpasste Cuts und ein frühes Aus im Matchplay sorgten sicher nicht für Euphorie vor dem ersten Major. Umso wichtiger war nun also die gelungene Generalprobe. Nach einer sehr guten Auftaktrunde, in der Wiesberger sogar einen Schlag vor dem späteren Sieger Herman lag, gab es lediglich am Moving Day mit einer 74 einen kleinen Ausrutscher. Seine neuerliche Leistungssteigerung im Finale, in dem er nochmals vier Birdies bei nur zwei Bogeys verzeichnete, und ein geteilter 27. Platz dürften ihm den nötigen Rückenwind geben, um mit einem guten Gefühl nach Georgia reisen zu können.
Endergebnis der Shell Houston Open
Position | Spieler | Gesamt | Runde 4 |
---|---|---|---|
1 | Jim Herman | -15 | -4 |
2 | Henrik Stenson | -14 | -4 |
3 | Dustin Johnson | -13 | -3 |
4 | Rafael Cabrera Bello | -12 | -7 |
T5 | Daniel Berger | -11 | -6 |
T13 | Jordan Spieth | -8 | -2 |
T13 | Phil Mickelson | -8 | -3 |
T27 | Bernd Wiesberger | -5 | -2 |
Fantastisch! Was für ein spannendes Finale und was für ein grossartiger Jim Herman!
Ich habe ihm die Daumen gedrückt – Hurra ?? – er machte es souverän, und in Augusta ist er auch dabei! Wie geil ist das denn!!!???Herzlichen Glückwunsch ?