Das Coronavirus hat das gesamte öffentliche Leben lahmgelegt, davon blieb natürlich auch die Sportwelt nicht verschont. Alle großen Events wurden abgesagt. Golfmessen, Golfturniere der großen Touren, die Deutsche Golfliga und viele andere Veranstaltungen mussten auf Anordnung der Regierungen abgesagt werden. Auch der Spielbetrieb auf den Golfplätzen wurde fast weltweit untersagt, was aufgrund der Tatsache, dass Golf ein Individualsport ist, zu großen Diskussionen in der Szene geführte. Sogar Anträge auf eine Spielerlaubnis wurden schon gestellt. Wie die Stimmung bei den Menschen ist, ob sie den Absagen der großen Sportveranstaltungen zustimmen, sich für eine Austragung der Events ohne Zuschauer aussprechen und wie es laut ihnen nach der Krise weitergehen soll, hat nun das Marktforschungsinstitut "YouGov Sport" aufgeschlüsselt.
Coronavirus: Absagen treffen auf Unterstützung der Menschen
Das Marktforschungsinstitut "YouGov Sport" hat im Zuge der Absage-Welle sämtlicher Sportevents in Folge der Ausbreitung des Coronavirus eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage zum Stimmungsbild in der deutschen Bevölkerung durchgeführt. "Wie die Deutschen zu nicht stattfindenden Sportevents während der Corona-Krise stehen und was als Alternativen für die Wettbewerbe möglich sein könnte", überschrieb "YouGov Sport" ihre Befragung, an der insgesamt 2.035 Leute teilnahmen.
72% der befragten sprachen sich dabei für eine flächendeckende Absage aller großen Sportevents aus und begrüßten damit die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung und der zahlreichen Sportverbände. Auf eine besonders hohe Zustimmungsrate trafen die Absagen bei der älteren Bevölkerung. 82% der Personen über einem Alter von 55 Jahren befanden die Maßnahmen für richtig. Bei den 18- bis 24-Jährigen sprachen sich hingegen nur 52% für eine Absage aller großen Sportevents aus.
Sportevents ohne Zuschauer? Lieber nicht!
Auch die Frage, die im Zuge der Absagen der großen Golfturniere oftmals diskutiert wurde, ob man diese nicht ohne Zuschauer hätte austragen sollen, wurde den Befragten gestellt. Lediglich 8% empfinden dieses Szenario - also Sportevents auszutragen, aber ohne Zuschauer - für Sinnvoll. Mit 14% Zustimmung stößt dieser Vorschlag bei den unter 34-Jährigen auf wenig, aber deutlich mehr Nährboden als bei dem älteren Teil der Bevölkerung. Nur 2% der über 55-Jährigen sprachen sich für diesen Vorschlag aus.
Uneinigkeit herrscht bei den Leuten darüber, wie es nach der Krise weitergehen soll. 31% sind für eine Verschiebung der Events auf einen späteren Zeitpunkt. Ein mit 30% aber ähnlich hoher Anteil der Menschen sprach sich dafür aus, die Events komplett ausfallen zu lassen, wenn eine Pause von mehr als einem Monat eingelegt werden muss. Dies bezieht sich hauptsächlich auf laufende Wettbewerbe, die im Liga-System ausgetragen werden, wie beispielsweise die Deutsche Golfliga.
