Golfregeln

Regeländerung bei der PGA Tour: Die „Jordan Spieth Regel“

19. Jun. 2024 von Max Hollweck in Köln, Deutschland

Nur wenige Wochen nachdem Jordan Spieth disqualifiziert wurde, hat die PGA Tour ihre Regeln angepasst. (Quelle: Getty)

Nur wenige Wochen nachdem Jordan Spieth disqualifiziert wurde, hat die PGA Tour ihre Regeln angepasst. (Quelle: Getty)

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Die PGA Tour hat ihre Regel bezüglich der Rückgabe von Scorekarten geändert, eine Anpassung, die auch als „Jordan Spieth Regel“ bezeichnet wird, da Spieth's Disqualifikation beim Genesis Invitational wohl der Auslöser für die Anpassung gewesen ist. Die Änderung, die ab sofort in Kraft tritt, soll Disqualifikationen und unnötige Strafen aufgrund von Scorekarten minimieren.

Jordan Spieths Disqualifikation auf der PGA Tour wohl Auslöser

Der Auslöser für die Regeländerung war ein Vorfall mit dem dreifachen Major-Sieger Jordan Spieth beim Genesis Invitational im Februar. Spieth wurde nach der zweiten Runde disqualifiziert, weil er eine falsche Scorekarte unterschrieben hatte. Er hatte versehentlich ein Par auf dem Par-3-Loch 4 des Riviera Country Club notiert, obwohl er tatsächlich ein Bogey gespielt hatte. Spieth gab später zu, dass er seine Karte hastig unterschrieben hatte, da er dringend zur Toilette musste. Dadurch wurde statt der korrekten 3-über-Par eine 2-über-Par-Runde aufgezeichnet.

Als Reaktion auf diesen Vorfall und ähnliche Situationen hat die PGA Tour nun ein 15-minütiges Zeitfenster eingeführt, in dem Spieler Fehler auf ihren Scorekarten korrigieren können, auch nachdem sie den definierten Scoring-Bereich verlassen haben. Diese Änderung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der USGA, R&A und der DP World Tour.

Die neue Regel im Detail

Die aktualisierte Regel beinhaltet folgende Bestimmungen:

  1. Nach-Validierungskorrekturen: Wenn eine Scorekarte im Scoringsystem validiert wurde und der Spieler den Scoring-Bereich verlassen hat, hat der Spieler 15 Minuten Zeit, um zurückzukehren und etwaige Fehler zu korrigieren.
  2. Vor-Validierungskorrekturen: Wenn ein Fehler vor der Validierung der Scorekarte festgestellt wird, kann der Spieler innerhalb von 15 Minuten zurückkehren, um den Fehler zu beheben.
  3. Zeitablauf im Scoring-Bereich: Wenn sich ein Spieler noch im Scoring-Bereich befindet, wenn die 15 Minuten ablaufen, gilt die Scorekarte als zurückgegeben, sobald der Spieler den Bereich verlässt.

Während die allgemeine Regel ein 15-minütiges Korrekturzeitfenster vorsieht, gibt es Ausnahmen. Situationen wie die Bekanntgabe der Startzeiten nach dem Cut, der Beginn eines Playoffs oder das Ende des Wettbewerbs können das Korrekturzeitfenster auf weniger als 15 Minuten begrenzen.

Reaktionen der Spieler

Die Regeländerung wurde von vielen Spielern positiv aufgenommen. Der Tour-Profi Michael Kim drückte seine Zustimmung auf der Social-Media-Plattform X aus und sagte: „Ich denke, es ist so viel besser. Hoffentlich keine weiteren Disqualifikationen aufgrund von Scorekarten in der Zukunft.“


Nicht alle Spieler sind jedoch vollauf zufrieden. Andrew Putnam kritisierte die Regel auf X und nannte sie veraltet. Er wies darauf hin, dass in keiner anderen Sportart die Spieler ihre eigenen Scores führen, besonders da Golfgruppen Walking Scorer haben und jeder Schlag akribisch aufgezeichnet wird.

Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen
Zu viel lästige Werbung? Mit Golf Post Premium genießt Du alle Inhalte werbefrei. Anzeigen entfernen

Feedback