Golf Post Premium PGA Tour

Diese Dinge sollte die PGA Tour in ihrem Kalender verbessern

25. Sep. 2024 von Elias Scharner in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Die PGA Tour lässt einige Chancen ungenutzt, so etwa findet kein Turnier in New York statt. (Foto: Getty)

Der Spielplan für die Saison 2025 steht fest und bei genauerer Betrachtung wird klar: Die PGA Tour lässt aktuell einige Möglichkeiten ungenutzt. So etwa werden im größten Medienmarkt der USA, New York, wieder keine Turniere der PGA Tour stattfinden. Wie 2024 gibt es auch nächstes Jahr kein Matchplayturnier. Schade, ist diese Spielform doch fest verwurzelt in der Historie dieses wunderbaren Sports. Zuletzt wäre da noch das Thema mit den Signature Events: Die acht hochdotierten Turniere der Tour sind 2025 - mit Ausnahme eines Turnieres - dieselben. Eine vertane Chance, andere tolle Wettkämpfe im Kalender zu promoten.

Bethpage Black, Liberty National, Westchester CC- New York hätte einiges zu bieten

Natürlich ist die Tour an Verträge gebunden, dennoch muss schnellstmöglich etwas geändert werden. Viel wird immer vom "growing the game" und den Fans gesprochen. Warum gibt es also keine Events in New York, der sportfanatischen Stadt im Nordosten der USA? An traumhaften Austragungsorten mangelt es jedenfalls nicht. Der Liberty National vor den Toren New Yorks und mit Blick auf die Freiheitsstatue fällt einem wohl neben Bethpage Black als erstes ein, wenn man an New York und Golf denkt. Golf und New York ist somit keine Unbekannte. Bethpage Black hat schon Majors ausgetragen und wird Schauplatz des Ryder Cups 2025 sein. Zu guter Letzt wäre da noch der Westchester Country Club der von 1967 bis 2007 ein Event auf der Tour hatte.

Turniere in sportverrückten Märkten wären eine Chance, um eben das "growing the game" umzusetzen. Speziell, wenn man die Events passend im Kalender platziert. Die zwei Wochen vor den Opens in Schottland und Großbritannien und die zwei Wochen danach wären der passende Zeitpunkt für Turniere in New York. Das Wetter passt und die NFL, NBA und NHL haben alle Pause. Die perfekte Gelegenheit in der nimmersatten Sportstadt ein oder mehrere Golfturniere zu veranstalten und neue Fans zu gewinnen. Mit Events in "NY" gewinnt man nicht nur fanatische Fans vor Ort, sondern auch internationale Fernsehzuseher für sich - speziell, wenn vor Kulissen wie der Freiheitsstatue gespielt wird.

Tiger Woods auf dem Liberty National im Jahr 2009. (Foto: Getty)

Tiger Woods auf dem Liberty National im Jahr 2009. (Foto: Getty)

Und warum nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ein Matchplayturnier veranstalten? Der Liberty National hat Erfahrung mit dem Format, im Jahr 2017 richtete der Golfklub den Presidents Cup aus. Das Interesse an der PGA Tour vonseiten des Klubs ist auf jeden Fall vorhanden. Im Jahr 2021 sagte der Präsident Dan Fireman: „Wir erkunden verschiedene Veranstaltungen mit der PGA Tour. Alles von weiteren Playoff-Events über neue Events, die sie in der Entwicklung haben, bis hin zu Events, die wir selbst ausrichten könnten - natürlich mit der Tour. Wir haben also eine glänzende Zukunft, und unsere Beziehung zur Tour ist großartig." 2023 wurde bekanntgegeben, dass der Liberty National zumindest ein Turnier auf der PGA Tour veranstalten darf: Die BMW Championship 2027 (aktuell ist das Turnier ein Playoff-Event im FedExCup)

Rotiert die Signature Events auf der PGA Tour

Die Signature Events gibt es in der momentanen Form seit diesem Jahr. Acht Turniere mit hohem Preisgeld, vielen FedExCup-Punkten und teilweise keinem Cut. Zu den acht Turnieren gehören unter anderem die drei "player hosted events", also das Arnold Palmer Invitational, das Genesis Invitational von Tiger Woods und das Memorial Tournament von Jack Nicklaus. Diese Turniere sollten gesetzt sein, es gibt aber auch Turniere wie das RBC Heritage. Das Event auf Hilton Head Island findet traditionell in der Woche nach dem Masters statt. Somit geht es für Rory McIlroy, Scottie Scheffler und Co. direkt nach dem wichtigsten Wettkampf des Jahres weiter zu einem Signature Event, also zur höchsten Turnierkategorie abgesehen von den Majors, der Players Championship und den Playoffs.

Nach dem kräfteraubenden Masters kann es schon mal vorkommen, dass Spieler, die keine gute Woche hatten, so wie Viktor Hovland 2024 oder Rory McIlroy 2023, vom RBC Heritage zurückziehen. Ein Dämpfer für eines der Ziele der Signature-Serie, nämlich die besten PGA-Tour-Spieler an einem Ort und bei einem Turnier zu sammeln. Das Gleiche passierte übrigens auch bei der Travelers Championship 2024, als McIlroy, aufgrund seines US-Open-Dramas, von dem Turnier zurückzog. Die Ansetzung von Signature Events nach Majorturnieren ist also durchaus fragwürdig, zumal die Turnierveranstalter ordentlich Geld in solch ein Turnier investieren. Eine Rotation unter den Signature Events wäre also durchaus sinnvoll. Davon würden auch andere Turniere profitieren. Events wie die WM Phoenix Open oder die RBC Canadian Open sorgen jährlich für Spektakel und großen Andrang von Golffans. Folgende Bilder sollten für sich sprechen:

WM Phoenix Open 2022 (Foto: Getty)

WM Phoenix Open 2022 (Foto: Getty)

Robert MacIntyre feiert seinen Triumph bei der RBC Canadian Open 2024 mit den Fans. (Foto: Getty)

Robert MacIntyre feiert seinen Triumph bei der RBC Canadian Open 2024 mit den Fans. (Foto: Getty)

Für die PGA Tour gibt es also noch eine Menge Verbesserungspotenzial, was den Spielkalender und somit einen elementaren Bestandteil des Produktes betrifft. Eine positive Veränderung in diesem Bereich wird auch helfen, Fans, die man durch den noch immer anhaltenden Konflikt mit der LIV Golf League verloren hat, wieder zurückzugewinnen. Spektakuläre Kulissen wie jene vor der Freiheitsstatue in New York werden sicherlich auch Nicht-Golfer in den Bann des Golfsports ziehen.

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