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Olympische Spiele: Verschmähter Niederländer klagt sich ins Golfturnier, aber…

04. Jul. 2024 von Tobias Hennig in München-Eichenried - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Joost Luiten verklate das Nationale Olympische Komitee der Niederlande, um in Paris starten zu können und gewann. (Foto: Getty)

Joost Luiten verklate das Nationale Olympische Komitee der Niederlande, um in Paris starten zu können und gewann. (Foto: Getty)

Nachdem das Nationale Olympische Komitee (NOK) der Niederlande drei qualifizierte Athletinnen und Athleten die Teilnahme an den Spielen von Paris verweigerte, klagte DP-World-Tour-Profi Joost Luiten erfolgreich gegen seinen Ausschluss. Dies gab der 38-Jährige am Mittwoch auf Instagram bekannt. Golf Post sprach Luiten im Rahmen der BMW International Open nach seiner ersten Runde auf die Vorgänge an und der Niederländer erklärte seine Situation erstmalig ausführlich.

"Ich habe das NOK verklagt. Ich war mit der Art und Weise, wie es ablief, nicht einverstanden. Ich war mit den Regeln, die sie aufgestellt hatten, nicht einverstanden. Auf halbem Weg durch das Qualifikationsjahr haben sie die Regeln geändert. Es war also ein einziges großes Durcheinander, und dann habe ich ihre Kriterien nicht erfüllt. Hätten sie aber von Anfang an mit diesen Kriterien begonnen, hätte ich mich gleich bei zwei Turnieren qualifiziert." Dieser Darstellung folgte nach Aussage Luitens auch das Gericht und verpflichtete das NOK, ihn rechtzeitig zu nominieren.

Joost Luiten für Olympische Spiele nominiert

Laut den Regeln der International Golf Federation (IGF) und des IOC sind die Top 15 des Olympischen Golf Rankings (OGR), welches auf der Golf-Weltrangliste basiert, qualifiziert - mit einem Maximum von vier Athletinnen bzw. vier Athleten pro Land. Das 60-köpfige Feld wird dann mit den Besten außerhalb der Top 15 aufgefüllt, mit dem Maximum von zwei Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmern pro Land. Im Falle der Niederlande sind das Darius van Driel und Joost Luiten bei den Männern sowie Anne van Dam und Dewi Weber bei den Damen. Das Olympische Komitee der Niederlande hatte aber eigene Kriterien für den Golfsport, die u.a. Luiten nicht erfüllten, nachdem sie implementiert waren. Dies geschah jedoch erst, nachdem der Qualifikationsprozess der IGF längst begonnen hatte.

Wie gerichtlich verpflichtet, nominierte das niederländische NOK Luiten noch rechtzeitig für das Turnier im Le Golf National bei Paris. Doch nun gibt es ein neues Problem. "Jetzt sind auf einmal 61 Spieler im Feld, weil das IOC meinen Startplatz schon vergeben hat. Jetzt sieht es so aus, als ob ich von einem Prozess in den nächsten muss, aber das will ich nicht. Hoffentlich lässt sich das regeln", bangt der junge Familienvater um seine Startberechtigung.

Luitens Unverständnis geht weit über die verweigerte Nominierung hinaus: "Das ganze Problem in Holland ist, dass Leute entscheiden, die nur die traditionellen olympischen Sportarten kennen, Schwimmen, Leichtathletik und solche Sachen. Wenn man sie die Regeln für Golf machen lässt, bekommt man einige dumme Regeln. Und das ist es, worauf ich mich stützte, darum ging es im Grunde. Ihnen zu zeigen, dass das, was sie tun, nichts mit Golf zu tun hat. Leider musste ich vor Gericht gehen, aber zumindest wird es ihnen jetzt hoffentlich die Augen öffnen." Die anderen Golferinnen und Golfer, denen das niederländische NOK die Nominierung verweigerte, sind übrigens weiterhin ausgebotet. Weder klagten sie gegen das NOK, noch konnten sie ähnlich gute Ergebnisse wie Luiten vorweisen.

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