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„Innere Ruhe und Kontostand“ – Das wünschen sich Kaymer und Siem von Langer

04. Jul. 2024 von Elena Reiter in Eichenried, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Marcel Siem, Bernhard Langer und Martin Kaymer in Runde 1 der BMW International Open 2024. (Foto: Getty)

Marcel Siem, Bernhard Langer und Martin Kaymer in Runde 1 der BMW International Open 2024. (Foto: Getty)

Der deutsche Top-Flight, bestehend aus Bernhard Langer, Martin Kaymer und Marcel Siem, kann auf einen starken ersten Tag blicken. Nach der Runde zeigt sich das Trio zufrieden und mit Freude auf die nächsten Tage. Gerade für die beiden "Youngsters" seien die beiden Runden mit "Altmeister" Langer ein wirkliches Highlight. Mehr zu ihrem bisherigen Turnier und dem Miteinander verraten die Drei im Interview nach der ersten Runde der BMW International Open 2024.

Bernhard Langer über die BMW International Open 2024: "Es war die richtige Entscheidung hier zu spielen"

Nach seiner grandiosen eins unter Par Runde ist Bernhard Langer begeistert vom Turnier und den vielen deutschen Fans. "Es war wahnsinnig, eine wirklich starke Atmosphäre. In der Früh standen schon hunderte, oder sogar tausend, Zuschauer am ersten Tee und es wurden immer mehr Leute. Es hat einen riesen Spaß gemacht mit Martin und Marcel zu spielen, die Jungs schlagen einen tollen Ball. Ich war heute auch Zuschauer, was ich sonst nicht mache. Es hat einfach Spaß gemacht, die Jungs spielen zu sehen."

Der Golfclub Eichenried hält für Bernhard Langer allerdings einige Schwierigkeiten parat, die der 67-Jährige mit viel Humor nimmt. "Also mein 3er Eisen oder 2er Hybrid hat leider noch keinen Backspin. Wenn ich die Fairways nicht treffe, tue ich mich schwer. Ich muss hier gut driven und dann meine langen Eisen und Hybriden gut durch die Gegend schlagen, um mal einen zehn Meter Putt zu haben. Das Rough und die Grüns haben es in sich. Die sind nicht ganz einfach zu lesen."

Der Weg zur BMW International Open 2024 war für Langer wohl eine schwere Entscheidung. Der Champions-Tour-Rekordler musste wohl erst von Turnierdirektor Marco Kaussler und BMW überredet werden. "Es war eine tolle Idee mich zu überreden und ich bin froh das mit meinen Kollegen zu genießen." Weiter erklärte Langer: "Das Datum war nicht optimal, ich hätte nächste Woche ein Major auf der Champions Tour, was ich jetzt nicht spielen werde, weil ich keine vier Turniere hintereinander spielen kann. Auch lasse ich andere Turniere ausfallen, aber es war die richtige Entscheidung jetzt hier zu spielen."

Eine kleine Anekdote plaudert Langer nach seiner Runde dann noch aus: "Ich weiß von Alex Cejka, dass er damals bei seinem erstes Golfturnier, der German Open erzählte, er habe mich spielen sehen und wollte Golfprofi werden. Ich kann mir vorstellen, dass das in dieser Woche bei ein paar Jugendlichen auch so sein wird."

Martin Kaymer: "Ich hätte gern noch ein paar Bahnen weiter gespielt"

"Man hat schon Chancen Birdies zu machen und man muss für eine tiefe Runde die Par 5s nutzen. Ich hab viele Putts gemacht, Marcel hatte viele Lip-Outs, Bernhard auch. Es hat echt Spaß gemacht und war eine gute Herausforderung."
Weiter präzisiert Kaymer: "Ich hab okay gespielt würd ich sagen, ich habe mir einige Chancen mit den Wegdes nicht gegeben auf den zweiten Neun. Da hätte ich mir mehr Chancen erarbeiten können. Ich hatte einen super Tage und eine super Runde. Die Energie mitzuerleben mit den Fans, Marcel und auch mit Bernhard. Ich hätte gerne noch ein paar Löcher weiter gespielt ehrlich gesagt."

Von "Altmeister" Bernhard Langer würde sich Kaymer gerne die innere Ruhe abgucken, verrät er im Interview. "Es scheint so, dass er nicht aus dem Konzept gebracht werden kann. Gerade diese Ruhe spielt eine ganz wichtige Rolle auf dem Platz. Ich finde es toll, dass wir diese drei Charaktere in einem Flight haben, Marcel eher feurig, Bernhard ruhig und ausgeglichen und ich laufe dazwischen."

Marcel Siem: "Ich hätte gerne Bernhards Kontostand"

Wenn sich Marcel Siem etwas von Langer abgucken könnte wäre es sein Kontostand. Doch da das nicht so einfach möglich ist, zählt für den erneuten DP-World-Tour-Sieger auch Langers strategisches Verständnis. "Wenn ich mir da noch was abgucken kann, dann wird’s gut," hieß es weiter.
Auch zum Platz äußerte sich Siem nach seiner Runde: "Alle haben gesagt das Rough wäre nicht am Start, aber ich hab ein paar Fairways verfehlt und ich fand schon ziemlich zackig. Ich kann mir vorstellen, dass der Cut nicht so niedrig wird."
Das Turnier in Deutschland hat auch für ihn einen besonderen Stellenwert, "für den ganzen Nachwuchs ist es super wichtig die Plattform zu bekommen. Das ist die Erfahrung die man braucht um auch in den Sport rein zu kommen."

Die Pressekonferenz in voller Länge:

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