Konkurrenzlos: Es sind noch ein paar Wochen bis zur Verkündung, aber der Kapitän von Team Europe für den Ryder Cup 2020 steht de facto fest. Wenn nicht noch Unvorhergesehenes passiert, wird Padraig Harrington in Whistling Straits Regie führen. Der dreifache Majorsieger aus Irland ist aktuell der einzige Kandidat und damit der designierte Nachfolger von Thomas Björn. So hat es Gleneagles-„Skipper" Paul McGinley durchblicken lassen, der Anfang Dezember mit Björn, dem Hazeltine-Verlierer Darren Clarke und European-Tour-Chef Keith Pelley den nächsten Teamchef kürt. „Alles läuft auf Padraig hinaus“, sagte McGinley über seinen Landsmann: „Er steht derzeit als einziger zur Wahl und wird wohl Kapitän werden, sofern nicht noch jemand anderer den Hut in den Ring wirft.“ Eher im Gegenteil: Lee Westwood hatte zwar Ambitionen angemeldet, zog seine Anwartschaft auf die unangenehme Auswärts-Aufgabe aber mittlerweile zu Harringtons „Gunsten“ zurück und fokussiert sich auf das Heimspiel 2022: „Ich denke, Padraig Harrington ist der ideale Kandidat für das anstehende Kapitänsamt. Ich würde es - sofern möglich – vorziehen, in Rom das Team zu führen.“
„Leftys Lamento“ gekontert: „Platz kaum verändert"
Hättest Du geschwiegen…: Was hat sich Phil Mickelson doch ausgelassen über das Set-up des Ryder-Cup-Platzes Le Golf National. Fast unspielbar sei das Geläuf gewesen, das Rough zu dicht, die Fairways zu schmal, alles unfair und für ihn künftig ein No-Go im Wortsinn („Zeitverschwendung“). Die Retourkutsche in Blau kam umgehend. Europas Kapitän Thomas Björn erinnerte „Lefty“ und dessen US-Kollegen daran, dass der Platz kaum anders gewesen sei als bei der Open de France drei Monate zuvor. „Eine Vorbereitung mit Trainingsrunden allein reichte indes offenbar diesmal nicht“, erlaubte sich der Dänen einen leichten Seitenhieb auf die US-Ignoranz. Denn Justin Thomas war als einziger Amerikaner zur Open de France angereist, um dem Kurs schon mal unter Turnierbedingungen auf den Zahn zu fühlen.
Eishockey-Asse auch mit dem Golfschläger top
Bestenliste: Wer ist eigentlich der Top-Golfamateur in der Sportwelt? „Golf Digest“ hat sich die Mühe gemacht und sich nicht nur in den vier großen US-Ligen, sondern in der globalen Sportwelt nach den Spitzen-Handikaps umgehört. Wenig überraschend sind die Jungs im Score vorne, die auch „von Berufswegen“ mit Schlägern hantieren müssen. Bester der Besten ist Eishockey-Star Anthony Mantha von den Detroit Red Wings mit einem Handikap von +3,2. Kollege Nick Sorkin von den Worcester Railers bringt es auf glatte +3. Eine beachtliche +2,2 spielt Football-Kicker Ryan Succop von den Tennessee Titans, gefolgt von Baseballer Tyler Clippard (Toronto Blue Jays) mit +1,9. Da wirkt das glatte Scratch-Handikap von Basketball-Superstar Steph Curry (Golden State Warriors) fast bescheiden…
Hole-in-One bei der Platzreife-Runde
Fundstück: Wenn jemand bei der praktischen Platzreifeprüfung schon das erste Hole-in-One des „jungen Golferlebens“ schießt, dann ist das aller Ehren und der Erwähnung wert. Katja Frisch hat es bei der Runde mit Pro Denis Prössel von der Golfschule Bad Griesbach über den Golfplatz Engled an Loch 3 geschafft. Gratulation auch von dieser Stelle, möge es so weiter gehen!
Tiger Woods vs. Phil Mickelson unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Geschlossene Gesellschaft: Erst ein Riesen-Ballyhoo, und dann findet das Golfduell zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson am 23. November in Las Vegas doch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wie jetzt bekannt wurde, sind im Shadow Creek Golf Club nur handverlesene VIP und Vertreter von Sponsoren als Zuschauer zugelassen; für „Average Joe“ gibt es keine Tickets.
72 Millionen: Tennis-Mekka kauft Golfklub
Ein unmoralisches Angebot: Es wurde bereits an dieser Stelle mehrfach darüber berichtet, dass sich das unter chronischem Platzmangel leidende Tennis-Mekka Wimbledon im Speckgürtel Londons gern den benachbarten Wimbledon Park Golf Club einverleiben würde. Jetzt hat der All England Lawn Tennis and Croquet Club den Golfern eine Offerte gemacht, die sie nicht mehr ablehnen konnten und wollten: 63,75 Millionen Pfund Sterling, umgerechnet 72,34 Millionen Euro. Das sind für jedes der 750 Mitglieder 96.450 Euro – eine schöne Rekapitalisierung des jährlichen Beitrags von 1.645 Euro. Und Golf spielen können sie weiterhin, auf dem 9-Loch-Platz. Der 18-Loch-Kurs freilich wird nun alsbald zugunsten des Tennis-Spektakels umgegraben.
„Luftnummer“ mit Happy End
Mogelpackung: Wir wissen nicht, ob es der Golflehrer oder ein Freund ist, der bei dieser „Luftnummer“ auf der Driving Range hilfreich einschreitet – amüsant ist es allemal. Besonders beeindruckend ist das selbstzufriedene Nicken des Burschen am Schläger. Wer wünscht sich nicht Schläge, die so geschmeidig sind, dass man nicht mal den Impact spürt…
Golfplatz-Offerte für Trump
Despoten unter sich: Das Golfplatz-Imperium von Donald Trump soll Zuwachs bekommen. Emmerson Mnangagwa, der Präsident von Simbabwe, hat seinen amerikanischen Amtskollegen gebeten, in dem Land im Süden Afrikas einen Golfkurs zu bauen. Mnangagwa hatte Trump dies im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos angeboten. Die Trumps könnten dann dort Golf spielen und „auch die ,Big Five‘ sehen“, spielte Zimbabwes Machthaber auf die Leidenschaft der Präsidentenfamilie für die Großwildjagd auf Löwen, Nashorn, Elefant, Büffel und Leopard an. Na toll…
53 Sekunden „Pre-Shot-Routine“
Das Letzte: Neues aus der Serie „Schneckenplage auf dem Golfplatz“! Nehmen Sie sich zur Betrachtung dieses Clips ein wenig Zeit, mindestens 53 Sekunden. So lange dauert es nämlich, bis dieser Golfer inklusive Ballansprache, Wagglen und so weiter zur Schlagausführung schreitet. Das ist Slow Play vom Schlechtesten. Und was dann am Ende des Getues dabei heraus kommt, ist auch nicht viel besser:
Respect the preshot routine
(via IG/barstoolsports) pic.twitter.com/wWWwG7jNDt
— Two Inches Short (@TwoInchesShort) 9. Oktober 2018